Konsistenz

Sonett zum Thema Beziehung

von  Isaban

Dieser Text gehört zum Projekt    Sonette.
Dein stetes Brauenrunzeln zeigt:
Den Kürlauf haben wir vergeigt.
Verstummt sind wir und wir entgleiten

einander, seltsam zugeneigt,
ein Eistanz, zu dem jeder schweigt,
auf weiten Strecken kalter Zeiten.

Da war einmal vertrautes Fassen
zum warmen Rücken in der Nacht,
die Nähe, die behaglich macht.
Wie konnte, was uns band, verblassen,

wie konnten wir das Flüstern lassen?
Wir sind ja nicht einmal verkracht,
nur das Begehren abgeflacht:
kein Lieben mehr und noch kein Hassen.

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Kommentare zu diesem Text

Steinwolke (65)
(27.12.08)
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 Isaban meinte dazu am 28.12.08:
Das ist mir ein großes Lob, Peter, herzlichen Dank.
Viele liebe Grüße,
Sabine

 Jorge (27.12.08)
Eine abkühlende Beziehung mit der Eistanz-Metapher zu beschreiben. Das hat Neuwert und bekommt eine 6,0 auch im künstlerischem Ausdruck.
Dir einen sicheren Schritt ins Neue Jahr , Jorge

 Isaban antwortete darauf am 28.12.08:
Oha, das freut mich natürlich sehr, herzlichen Dank, Jorge!

ich wünsche dir wundervolle Resttage 2008 und einen fantastischen Rutsch ins Jahr 2009, sollten wir uns zwischen den Jahren nicht mehr lesen (Meine Jungs haben Ferien, was meine Online-Besuche enorm verkürzt).

Liebe Grüße,
Sabine
janna (60)
(27.12.08)
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 Isaban schrieb daraufhin am 28.12.08:
Einfach auf den Kopf stellen, ja.
Ich benutze diese Sonettform nicht oft, aber manchmal passt nichts anderes so gut zum Bild. Ich danke dir sehr für deine Rückmeldung und wünsche dir ein wunderschönes Wochenende zwischen den Jahren.

Herzliche Grüße,
Sabine
managarm (57)
(27.12.08)
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 Isaban äußerte darauf am 28.12.08:
Wasser ist ein tolles Beispiel für die verschiedenen "Konsistenzen", die ein Stoff erreichen kann.

Vielen Dank für dein Lob, Frank
und liebe Grüße,
Sabine

 AZU20 (27.12.08)
...aber ein gefährlicher Zustand dazwischen. LG

 Isaban ergänzte dazu am 28.12.08:
Stimmt. Kippelig, wie auf Schlittschuhkufen.
Vielen Dank für deine Rückmeldung, Armin.
Liebe Grüße und die besten Wünsche auch für die Zeit zwischen den Feiertagen,

Sabine

 albrext (27.12.08)
Kann nicht

Es war einmal hör ich mich sagen,
doch tu ich nicht darüber klagen.
Denn, noch wärmt Gedanke mich,
träumt von Hitze sicherlich.

Ich will es noch nicht fassen,
kann nicht lieben, kann nicht hassen.
Im Schön, musst` nicht um Werte bitten.
Dein roter Mund ist mir entglitten.

In des Tages Einerlei,
verdampfte unser Sehnsuchtsbrei.
Es war einmal hört ich mich sagen,
doch tat ich nicht darüber klagen.

by a.k.

 Isaban meinte dazu am 28.12.08:
Ich danke dir für das tiefe Nachempfinden meiner Zeilen, Albrext.
Ein fühlbares Antwortgedicht.

Liebe Grüße,
Sabine

 Bergmann (28.12.08)
Leidenschaft ist eine Garantie für eine Liebe, die Leiden schafft...
(Wieder einmal ein Sehnsuchtstext...)

 Isaban meinte dazu am 28.12.08:
Allerdings macht Liebe ohne Leidenschaft nur halb so viel Spaß, oder?
Ja, doch, je nach Interpretation ein Sehnsuchtstext. Oder ein fassungsloser. Oder einfach ein beobachtender. Oder einer, der einen Abschnitt abschließt. Oder. Zum Glück keiner, der meine momentane Lebenssituation beschreibt.
Ich danke dir für deine Rückmeldung.

Liebe Grüße,
Sabine
MatthiasSchumacher (32)
(28.12.08)
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 Lars (29.12.08)
gekonnt, einfach nur gekonnt - sowohl handwerklich als auch inhaltlich, liebe bine:-))
lg, lars

 Didi.Costaire (30.12.08)
Bbbrrrrrrrrrrrr...

nach dieser Kür folgt keine Pflicht.

Ein ziemlich perfektes Sonett Traverse. Viel ei am Anfang, dann folgt das ach.

C'est la vie

lg, didi

 Emotionsbündel (30.12.08)
Was man gerne mit einem schnöden "Auseinanderleben" bezeichnet, hast du in treffliche Worte gefasst. Es ist dir gelungen diese Fassungslosigkeit zu vermitteln, wenn man (endlich) erkennt, was von der eigentlichen Konsistenz übrig geblieben ist und man traurig Bilanz zieht/ziehen sollte.
Liebe Grüße, Emotionsbündel
Wildhüter (51)
(31.12.08)
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 ManMan (04.01.09)
Mir fiel dazu spontan ein:
Hast du den Kürlauf erst vergeigt
bist du der Pflicht nicht abgeneigt.

Aber das passt nicht, gelle?

LG Manfred
Graeculus (69)
(29.01.15)
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