Der Kampfhahn.

Innerer Monolog zum Thema Lebensbetrachtung

von  franky

*

Der Kampfhahn hat seine Sporen gewetzt um mir eins auszuwischen.
Vielleicht gefällt ihm das Bild nicht, welches ich gerade in Arbeit habe.
Noch umklammern seine Greifer ein Stück Holz, er hat es zum Absitzen mitgebracht.
Ich reize ihn mit einem Rottannenzweig. Angriffslustig droht er mit den Augen,
er speit sie mir ins Gesicht. Das ist aber keine gewinnversprechende Aktion.

Der Kampfhahn lutscht verlegen an seiner kurzen Daumenkralle.
Er Hat keine Hände, die hat er zuhause gelassen, damit sie das Herz festhalten,
dass sonst im Kampf zu schreien beginnen würde.

Was soll man schon schreiben, wenn gewiss ist, dass der Mensch den man lieb hat
in kurzer Zeit wieder aus dem Leben verschwunden sein wird?

Kampfhähne dulden keine Konkurrenz in ihrem Revier.

*
© F. Puschnik


Anmerkung von franky:

Aus dem imaginären Tagebuch.

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