Jetztzeitsymphonie

Sonett zum Thema Augenblick

von  Isaban

Ich habe dieses Land so oft durchquert,
dass meine Wurzeln kaum mehr spürbar sind;
an allen Orten neufremd wie ein Kind,
bin ich nie richtig oder ganz verkehrt.

Was ich einst träumte, schrieb ich in den Wind.
Nein, nicht das Leben hat mir viel verwehrt,
es hat mich nur die Umwege gelehrt.
Die graden Pfade machen richtungsblind.

Dem Wind will ich nie wieder schreiben,
will nicht mehr suchen, auch nicht nach dem Sinn,
viel lieber singen, wenn ich traurig bin:

Da, wo ich war, muss ich nicht nochmals hin,
dort, wo ich steh, wird mich die Zeit vertreiben
und das ist gut. Wer will schon stehen bleiben.

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 Bergmann (20.04.09)
Schönes Sonett!
(Bis auf gequert.)

 Isaban meinte dazu am 20.04.09:
Hm, durchquert käme noch in Frage. Besser?

 Bergmann antwortete darauf am 21.04.09:
Ja!
P.S.: Mir fällt gerade auf: Der Titel gefällt mir nicht, zuwenig Bezug zum Text. Auch wenn du den herstellst - mir gefällt dieser allzu künstliche Titel nicht.
(Antwort korrigiert am 21.04.2009)
janna (60)
(20.04.09)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
Caterina (46)
(20.04.09)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Jorge (20.04.09)
Das Sonett gefällt mir sehr. Es spricht mich nicht nur an. Du formulierst, was viele fühlen.
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram