Glücklich "sein"

Erörterung zum Thema Glück

von  loslosch

Beatus non est, qui se esse nescitur (nach K. F. W. Wander, Deutsches Sprichwörter-Lexikon, 1867). Glücklich ist nicht, der nicht weiß, dass er es ist.

Streng logisch eine Tautologie. Damit eine Sentenz ohne Aussagegehalt oder Erklärungswert. Ob Glück messbar ist? Man frage die Mediziner, Psychiater und Psychologen. Zumindest ist es ein subjektiv "messbares" Erleben, ohne feste Skalierbarkeit. War der Glückskick gestern höher als der vor 28 Tagen? Ein Augenblicksmoment (pleonastisch zugespitzt), kein Zustand (!), schon gar nicht ein lang anhaltender.

Wenn nun einer Glück gar nicht subjektiv wahrnimmt, kann er definitionsgemäß nicht glücklich sein. Oder doch? Er könnte sich in einer Lebensphase ohne nennenswerte Schwankungen befinden, ohne Dissstress und ohne Eustress. Und diese nach außen hin monotone Lebensführung als "geglückt" erleben.

Das Glück des Nicht-Intellektuellen. Warum nicht! Und der diplomierte Förster, durch die Wälder und Schonungen streichend, beobachtend, registrierend. Warum sollte der im Erleben der Jahreszeiten (kahl, knospend, grünend, belaubt, herbstbunt) nicht ebenso glücklich sein können!

Abwesenheit von Unglück. Glück.

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Kommentare zu diesem Text

Jack (33)
(12.05.10)
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 loslosch meinte dazu am 12.05.10:
Da ist philosophisch und tiefenpsychologisch jetzt fast mehr beisammen (in wenigen Minuten) als in Eckis Bestseller. :)

Schopenhauer der Philosoph des Pessimismus. Immerhin hat er sich durch seine Wort- und Schreibkunst psychisch stabilisiert.

... das Paradies als ein Ort endloser Langeweile ...

Daran haben die Theologen zu knacken. Schreib mal was darüber. Bitte mehr als 3 Sätze. Der Einstieg hier gefällt mir. Lothar
(Antwort korrigiert am 12.05.2010)
(Antwort korrigiert am 12.05.2010)
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