Warum Erzbischof Marx keine Scham kennt

Groteske zum Thema Internet

von  loslosch

Praesul discretissime, veniam te precor (Archipoeta, ~1130 bis ~1170; Carmina). Lasset euch, Herr Erzbischof, um Verzeihung flehen.

Diese Exkulpation sei dem Folgenden vorangestellt. Reinhard Marx, seines Zeichens religiöses Oberhaupt der Erzdiözese München und Freising, weiß so manches aus mündlicher Überlieferung wie geheimen Dossiers über die sittlichen Verfehlungen seiner ihm anvertrauten Schäfchen in Gestalt ausgewachsener Kirchenmänner, auch über die Unterlassungen und Vertuschungen seines Oberchefs in Rom, der einstmals sein Amtsvorgänger in München war. Doch er schweigt. Ein Schweigen voller Scham. Nach einem thematischen Wechsel gern auch mit Schaum auf den Lippen. Dann  schäumt er ob des Ausmaßes der Managergehälter und der Sünde der wilden Spekulation. Seinem Namensvetter Karl, jenem bekannten Atheisten, Religionskritiker und theoretischen Sozialreformer, dichtet er sogar einzelne winzige Verdienste an, mag ihm jedoch keine Zwangstaufe verpassen. Eine Sünde der Maßlosigkeit wäre es.

Keine Sünde der Maßlosigkeit ist, mit gewitzten Suchbegriffen wie "Bischof", "Marx" und "Scham" in einer knappen Titelzeile zu operieren, erwartend, dass die lieben Internet-Suchmaschinen darauf abfahren und viele, viele Klicks bescheren. Aufrufszahlen oberhalb 1.800 sind heiß begehrt, tragen nach den Vorgaben von VG Wort erste Miniknete ein.

Liebe Leserinnen und Leser, ihr müsst hier nicht besonders viel klicken, die Suchmaschinen erledigen das für euch.


Anmerkung von loslosch:

Wer war der Ideen- und Stichwortgeber?

Nur die Heidrun. [Magenta]

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Kommentare zu diesem Text


 EkkehartMittelberg (25.07.11)
Tja, wieviele der hohen Hirten kennen keine Scham? "Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein"- Dieser Spruch hat in kirchlichen Institutionen so manche Recherche ausgebremst.
Ekki

 loslosch meinte dazu am 25.07.11:
lieber ekki, die stichwortgeberin magenta war im vorteil. siehe dort die handlungsstränge, fein zerlegt. danke dir. lothar
Nimbus (35)
(25.07.11)
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 loslosch antwortete darauf am 25.07.11:
liebe heike, die stichwortgeberin magenta war im vorteil. siehe dort die handlungsstränge, fein zerlegt. danke dir. lothar
magenta (65)
(25.07.11)
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 loslosch schrieb daraufhin am 25.07.11:
falsche bescheidenheit. natürlich wusstest du längst bescheid. vielen lieben dank, heidrun.

@all: geht mal auf mein texte unter "oft gelesene" [müsste korrekt heißen: meistgelesene]. ihr müsst mir keine klicks bescheren und die titel öffnen. die beiden ersten titel enthalten die beliebten suchwörter scham und marx.

bischof in meiner groteske scheint kein schlechtes drittes suchwort zu sein, wenn ich an den unsäglichen walter mixa (diesen wixa) denke. :)

wann erreicht dieser text die schwelle 1500 klicks? ein öffentliches kommunikationsexperiment! lothar
(Antwort korrigiert am 25.07.2011)
Caty (71)
(25.07.11)
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 loslosch äußerte darauf am 25.07.11:
das einzige (und wichtige) bei ihm war das aufbrechen der sprachbarrieren und kulturgrenzen: der internationale ansatz. umsetzungs- und realisierungsfragen haben ihn im rahmen eines idealistischen menschenbildes nicht umgetrieben. "... es kömmt aber darauf an, sie zu verändern". schön dahingesagt. lothar
(Antwort korrigiert am 25.07.2011)
Graeculus (69)
(07.10.14)
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 loslosch ergänzte dazu am 07.10.14:
ja.

die suchmaschinen haben keine 1.000 klicks beschert.
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