Sallys Haus (6)
Erzählung zum Thema Geister
von Prinky
Es wurde langsam Abend, als die beiden Großeltern die Harrish Street entlangfuhren. Sie hatten erfahren, daß Pater Francis in Nummer 16 wohnen sollte. Das Haus sollte das zweite Haus links der größten Kirche von Nicholasville stehen, und wirklich, da stand es dann auch.
Sie hielten mit ihrem Wagen kurz vor der Einfahrt zu seinem Haus halb auf dem Bürgersteig an, und verließen langsam, aber bestimmt ihren alten Chevrolet. Auf dem Weg zur Haustüre, die alt und rostbeschlagen war, wurde es ihnen wieder kalt. Es war so, als ob irgendjemand sie hindern wollte das Haus Pater Francis zu betreten.
Sie klopften!
Man vernahm müde Schritte, und als dann endlich die Türe aufging, trat ihnen ein älterer, weißhaariger Mann in einem schwarzen Anzug entgegen. Seine Brille steckte im Haar, und er wirkte irgendwie geistesabwesend. "Was kann ich für Sie tun," sprach er sie an, und bat sie fast gleichzeitig ins Haus hinein.
"Wir kommen hierher, zu ihnen," sagte Myles zu ihm, "um von ihnen Hilfe zu bekommen. Wissen Sie, unsere Kinder und Enkelkinder wohnen in der alten Hanson Villa, und es steht wirklich nicht gut um sie."
Pater Francis sah ihn an, und meinte nur; "Sehen sie nur zu das sie dort schnell wieder ausziehen! Der Spuk und die dunkele Kraft in jenem Haus ist weitaus größer als der göttliche Beistand, der ihm zuteil werden könnte, wenn er sich den Höllenkräften stellen würde."
Sein Blick ging starr in Myles Augen, und dieser ahnte, das es schwierig werden könnte, ihn für das nun folgende Unterfangen gewinnen zu können.
"Sie sind ein Mann Gottes," rief ihm Karen aufgebracht zu. "Bitte, es gibt keine Alternative. Wenn wir nicht bald, sehr bald dafür sorgen, das die Kinder dort wieder ausziehen, oder die bösen Geister vertrieben werden, dann gibt es wohl in baldiger Zukunft eine zukunftsträchtige Arbeit für den städtischen Totengräber."
Pater Francis wand sich zur Seite, und zog eine Schublade seines Schreibtisches auf. Er kramte aufgewühlt in ihr, und dann zog er das Bild eines anderen Pfarrers aus ihr. Schweigend zeigte er den beiden Gästen das Abbild eines anderen, eines jüngeren Paters.
"Das ist Pater Moidred. oder besser...das war er" sagte er aufgebracht in Richtung des älteren Ehepaares. "Dieses Bild wurde vor ca 30 Jahren aufgenommen. Wissen sie, was er versuchte, ungefähr vor 30 Jahren?
Nein? Er wollte einem jungen Paar in der Hanson Villa helfen. Er wollte ihr Haus, das Haus segnen, und er kam dabei um. So wie das junge Paar. Er war mein Vorgänger hier in Nicholasville. Ich kam Wochen später hierher, und mir wurde gleich brühwarm aufgetischt, was geschah."
Pater Francis sah zum Boden, um gleich darauf aufgebracht in Kyles Richtung zu agieren. Seine Hände fuchtelten wild vor seinem Körper herum. Und immer wieder ging sein Blick auf das Bild.
Karen sah zu Myles, und man merkte ihr an, daß sie nicht mehr so richtig wusste, was man jetzt tun sollte oder nicht. Doch Myles legte seinen rechten Daumen auf ihre Lippen, sah ihr tief in die Augen, und dann meinte er in Richtung des Paters:
Gut, ok! Pater Moidred hat es versucht und versagt. Aber sie sind nicht er. Sie sind Pater Francis, ein Mann Gottes. Ein Mann Gottes..." Seine Stimme wurde lauter. "Vor Gott sind sie, und sie sind die Hoffnung der Gläubigen, und diese sind wir. Bitte, bitte versagen sie uns nicht ihre Hilfe. Wir haben nur eine Familie, und wir haben mit ihr alles zu verlieren. Helfen sie uns, bitte!"
Pater Francis hielt das Bild in seinen Fingern. Seine rechte, in der er das Bild hielt, ballte er zur Faust. Sekunden vergingen. Totenstille war in dem Raum, als er plötzlich das Bild zurück in die Schublade legte. Er schloss sie und trat näher an seine aufgebrachten Gäste heran. "Und Gott nahm mir all meine Angst, ich spüre es immer noch, und bald bin ich ohne sie und kann mich befreit der Hölle in jenem Hause stellen," sagte er in ruhigem Ton.
"Sie hatten recht! Ich kann mich als Pater nicht meiner Pflicht entziehen, und selbst wenn ich den Kampf verliere, so werde ich mich niemals der Hölle auf Erden beugen. Dieses Haus und seine negative Energie haben schon zulange und zu vielen Menschen arg auf die Seele geätzt. Und es muss enden. Und wenn ich es nicht schaffen sollte, so hoffe ich, das die Kirche nicht aufgibt, ihre Pflicht im Angesicht des Todes mutig auszuüben."
Dann begann er einige Sachen in einen alten, schwarzen Koffer zu legen. Sein Blick ging immer wieder zu seinem Schreibtisch. Einmal noch kniete er sich unter seinem hölzernen Jesus, der über seinem alten Schreibtisch an der Wand hing. Dann ging er mit seinen zwei Besuchern aus dem Hause. Sie setzten sich allsamt ins Auto von Myles und Karen, und mit leicht aufheulendem Motor begann der Wagen sich in Bewegung zu setzen.
Sie hielten mit ihrem Wagen kurz vor der Einfahrt zu seinem Haus halb auf dem Bürgersteig an, und verließen langsam, aber bestimmt ihren alten Chevrolet. Auf dem Weg zur Haustüre, die alt und rostbeschlagen war, wurde es ihnen wieder kalt. Es war so, als ob irgendjemand sie hindern wollte das Haus Pater Francis zu betreten.
Sie klopften!
Man vernahm müde Schritte, und als dann endlich die Türe aufging, trat ihnen ein älterer, weißhaariger Mann in einem schwarzen Anzug entgegen. Seine Brille steckte im Haar, und er wirkte irgendwie geistesabwesend. "Was kann ich für Sie tun," sprach er sie an, und bat sie fast gleichzeitig ins Haus hinein.
"Wir kommen hierher, zu ihnen," sagte Myles zu ihm, "um von ihnen Hilfe zu bekommen. Wissen Sie, unsere Kinder und Enkelkinder wohnen in der alten Hanson Villa, und es steht wirklich nicht gut um sie."
Pater Francis sah ihn an, und meinte nur; "Sehen sie nur zu das sie dort schnell wieder ausziehen! Der Spuk und die dunkele Kraft in jenem Haus ist weitaus größer als der göttliche Beistand, der ihm zuteil werden könnte, wenn er sich den Höllenkräften stellen würde."
Sein Blick ging starr in Myles Augen, und dieser ahnte, das es schwierig werden könnte, ihn für das nun folgende Unterfangen gewinnen zu können.
"Sie sind ein Mann Gottes," rief ihm Karen aufgebracht zu. "Bitte, es gibt keine Alternative. Wenn wir nicht bald, sehr bald dafür sorgen, das die Kinder dort wieder ausziehen, oder die bösen Geister vertrieben werden, dann gibt es wohl in baldiger Zukunft eine zukunftsträchtige Arbeit für den städtischen Totengräber."
Pater Francis wand sich zur Seite, und zog eine Schublade seines Schreibtisches auf. Er kramte aufgewühlt in ihr, und dann zog er das Bild eines anderen Pfarrers aus ihr. Schweigend zeigte er den beiden Gästen das Abbild eines anderen, eines jüngeren Paters.
"Das ist Pater Moidred. oder besser...das war er" sagte er aufgebracht in Richtung des älteren Ehepaares. "Dieses Bild wurde vor ca 30 Jahren aufgenommen. Wissen sie, was er versuchte, ungefähr vor 30 Jahren?
Nein? Er wollte einem jungen Paar in der Hanson Villa helfen. Er wollte ihr Haus, das Haus segnen, und er kam dabei um. So wie das junge Paar. Er war mein Vorgänger hier in Nicholasville. Ich kam Wochen später hierher, und mir wurde gleich brühwarm aufgetischt, was geschah."
Pater Francis sah zum Boden, um gleich darauf aufgebracht in Kyles Richtung zu agieren. Seine Hände fuchtelten wild vor seinem Körper herum. Und immer wieder ging sein Blick auf das Bild.
Karen sah zu Myles, und man merkte ihr an, daß sie nicht mehr so richtig wusste, was man jetzt tun sollte oder nicht. Doch Myles legte seinen rechten Daumen auf ihre Lippen, sah ihr tief in die Augen, und dann meinte er in Richtung des Paters:
Gut, ok! Pater Moidred hat es versucht und versagt. Aber sie sind nicht er. Sie sind Pater Francis, ein Mann Gottes. Ein Mann Gottes..." Seine Stimme wurde lauter. "Vor Gott sind sie, und sie sind die Hoffnung der Gläubigen, und diese sind wir. Bitte, bitte versagen sie uns nicht ihre Hilfe. Wir haben nur eine Familie, und wir haben mit ihr alles zu verlieren. Helfen sie uns, bitte!"
Pater Francis hielt das Bild in seinen Fingern. Seine rechte, in der er das Bild hielt, ballte er zur Faust. Sekunden vergingen. Totenstille war in dem Raum, als er plötzlich das Bild zurück in die Schublade legte. Er schloss sie und trat näher an seine aufgebrachten Gäste heran. "Und Gott nahm mir all meine Angst, ich spüre es immer noch, und bald bin ich ohne sie und kann mich befreit der Hölle in jenem Hause stellen," sagte er in ruhigem Ton.
"Sie hatten recht! Ich kann mich als Pater nicht meiner Pflicht entziehen, und selbst wenn ich den Kampf verliere, so werde ich mich niemals der Hölle auf Erden beugen. Dieses Haus und seine negative Energie haben schon zulange und zu vielen Menschen arg auf die Seele geätzt. Und es muss enden. Und wenn ich es nicht schaffen sollte, so hoffe ich, das die Kirche nicht aufgibt, ihre Pflicht im Angesicht des Todes mutig auszuüben."
Dann begann er einige Sachen in einen alten, schwarzen Koffer zu legen. Sein Blick ging immer wieder zu seinem Schreibtisch. Einmal noch kniete er sich unter seinem hölzernen Jesus, der über seinem alten Schreibtisch an der Wand hing. Dann ging er mit seinen zwei Besuchern aus dem Hause. Sie setzten sich allsamt ins Auto von Myles und Karen, und mit leicht aufheulendem Motor begann der Wagen sich in Bewegung zu setzen.