Dunkles Zeitalter

Alltagsgedicht zum Thema Allzu Menschliches

von  Isaban

Es hängt die Nacht wie Bleigewicht
an meinen müden Lidern.
Die Pflicht ruft, doch ich höre nicht
und mag auch nichts erwidern.

Die Finsternis herrscht überall,
das Licht gastiert im Schalter,
mein Frühstücksei übt tiefen Fall,
ich fühle mich viel älter

als gestern Abend. Januar
klirrt böse an den Scheiben;
der Mensch, den ich im Spiegel sah
will noch im Bette bleiben.

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Kommentare zu diesem Text

KoKa (44)
(18.01.12)
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Georgiana (21)
(18.01.12)
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iseabail (46)
(18.01.12)
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Manu (56)
(18.01.12)
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 Didi.Costaire (18.01.12)
Ein gelungenes morgendliches Stimmungsbild, Sabine! In Form eines Frühstückseis wäre ja sogar beinahe ein Stück Luxus dabeigewesen - wenn es seine Form behalten hätte.
Die dem Rhythmus angepasste Formulierung "im Bette" finde ich nicht ganz optimal.
Liebe Grüße, Dirk

 kirchheimrunner (18.01.12)
da bleibt nichts anderes zu sagen, als: GENIAL!
Gratuliere!! L.g. Hans

 Irma (18.01.12)
Mir gefällt das Enjambement "ich fühle mich viel älter / als gestern Abend..." besonders gut. Und dass das Licht im Schalter gas-tiert, ist wirklich sehr erhellend!

Dein Gedicht hat mich glatt dazu animiert, mich noch einmal in die Kissen zu kuscheln, was (Dank einer "gnädigen" Zweijährigen) heute sogar möglich war... LG BirmchenIrmchen

Einschätzung "düster" passt hier besser als irgend sonst! )
(Kommentar korrigiert am 18.01.2012)
Jack (33)
(18.01.12)
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