Entsorgungsengpass

Sonett zum Thema Allzu Menschliches

von  Isaban

Der Spiegel kriegt mich heut nicht mehr zu sehn,
ein Ungeheuer starrt mich drinnen an.
Es zeigt, was ich nicht bin und auch nicht kann.
Ich werd es besser weiträumig umgehn.

In meiner Haut fühl ich mich nicht mehr wohl,
wie gerne gäb ich sie beim Sperrmüll ab!
Nur schade, dass ich keine neue hab.
Igittigitt, hier stinkts nach Blumenkohl.

Ich glaube, richtig lüften muss mal sein.
Den ganzen Mief entsorgen wäre gut.
So’n Mist, verflucht, mir fehlt die Aufräumwut,

es altölt tranig laues Sauerblut.
Im Eck verschimmeln Leidenschaft und Glut.
In welche Tonne kommt das Zeug wohl rein?

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Kommentare zu diesem Text


 GillSans (26.06.07)
irgendwo im altmüll??
oder entsorg deine schlechten Gedanken einfach morgen in der Biotonne, da sind sie gut augehoben, die gill

 Isaban meinte dazu am 26.06.07:
Ich hab sie jetzt mal poliert und in die Vitrine gestellt. Vielleicht kann man den antiken Kram ja noch mal irgendwann brauchen.
Danke, liebe Gill und herzliche Grüße

Sabine
Nehemoth (25)
(26.06.07)
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 Isaban antwortete darauf am 26.06.07:
Pink? Öhm, bring die Entsorgungsbetriebe doch nicht auf solch dumme Gedanken. Die hätte man ja dann vorm Haus stehen. Pühünk. Nee.
Danke, Frank.
Herzliche Grüße von
Sabine
Jonathan (59)
(26.06.07)
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 Isaban schrieb daraufhin am 26.06.07:
Ganz genau, lieber Jonas.
Wie tragisch wäre das Leben, wenn man sich zu ernst nehmen würde und nicht mehr über sich selber lachen könnte?
Hab vielen Dank für deinen Kommentar.
Herzliche Grüße
von
Sabine
JuSophie (53)
(26.06.07)
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Klopfstock (60) äußerte darauf am 26.06.07:
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 Isaban ergänzte dazu am 26.06.07:
@ JuSophie
Vielen Dank für deinen Kommentar
und die besten Wünsche für gute Zeiten
LG, Isaban

@ Klopfi:
Danke, liebe Irene.
Ich freue mich, dass man erkennen kann, dass dieses Sonett nicht zu den romantischen zählt und eben aus seiner "normalen" Alltagssprache lebt.
Es wurde durchgehend fünfhebig gestaltet und jeder Vers endet auf männlicher Kadenz, gerade um keine Weichheit, kein unbetontes Ausschleichen, keine weichzeichnende Schnörkelei aufkommen zu lassen.
Hab auch noch herzlichen Dank für deine konstruktive PM-Anregung.

Viele liebe Grüße,
Sabine
JuSophie (53) meinte dazu am 28.06.07:
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Ottilie (66)
(26.06.07)
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 Isaban meinte dazu am 26.06.07:
Danke, liebe Ottilie, auch für deine Kritik.
Ich werde die Stelle noch einmal überdenken.
Herzliche Grüße
von Sabine
Stefan_P. (58)
(26.06.07)
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 Isaban meinte dazu am 27.06.07:
Hab Dank für deine schöne Interpretation, lieber Stefan.
Ja, ja, er ist schwarz. Aber lieber Lachen, als Heulen, hm?
Ich freue mich, dass die die Kadenzen aufgefallen sind. Hier, bei diesem Gedicht fand ich es wichtig, dass alle Verse hart und knapp endeten, nichts weichgezeichnet oder abgedämpft wird. Ich finde es gut, wenn die Leser nicht nur Spaß am Inhalt Inhalt, sondern auch Interesse an Form und Stilmitteln haben.
Vielen lieben Dank und besonders herzliche Grüße,
Sabine
merlin (51)
(26.06.07)
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 Isaban meinte dazu am 27.06.07:
Herzlichen Dank, für deinen Kommentar, lieber Merlin. Schön, dass dich der Text berühren konnte. Ich glaube, solche Antispiegeltage hat fast jeder mal. Nur das mit dem Entsorgen ist so ne Sache.
Viele liebe Grüße,
Sabine
janna (60)
(26.06.07)
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 Isaban meinte dazu am 27.06.07:
Danke, liebe Janna. Ich freue mich.
Herzliche Grüße,
Sabine
myrddin (47)
(26.06.07)
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 Isaban meinte dazu am 27.06.07:
Mal gucken, ob so`n Zeug irgendwann irgendwo im LyrAngebot ist.
Danke, Ralph.
Hzerliche Grüße,
Sabine

 Maya_Gähler (26.06.07)
ich möchte eigentlich gar nix sagen hierzu, vieles wurde ja geschrieben und unnötige Wiederholungen sind mühsam.
Drum klick ich einfach.
LG von der Maya :o)

 Isaban meinte dazu am 27.06.07:
Danke, Maya. Ich freu mich, dass es dir gefällt.
Liebe Grüße von
Sabine
Beaver (41)
(26.06.07)
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 Isaban meinte dazu am 26.06.07:
Nee, soweit ich weiß habe ich auch noch nie nach Blumenkohl gerochen und ich hoffe sehr, dass das auch so bleibt.
Ein kluger Mann schrieb mir grade:
Im Hausflur stinkts nach Kohl und kleinen Leuten.
Ja, Blumenkohl hat eindeutig was Bürgerliches. Etwas, das alten Gewohnheiten entspricht. Es wurde einem als Kind beigebracht, seinen Teller leer zu essen. Ist ja so gesund, das Zeug. Man kann ihn essen, den Blumenkohl. Man sollte nur nicht dran riechen, solange er kocht, sonst vergeht vielleicht der Appetit und dann bekommt man eventuell Lust, aus dem Mief auszubrechen.
Danke, Manu, für deinen Kommentar.

Liebe Grüße,
Sabine
kyl (57) meinte dazu am 28.06.07:
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 Isaban meinte dazu am 28.06.07:
*g* Ach?

 AZU20 (26.06.07)
Da kann ich vieles nachempfinden. Spiegel sollte man abschaffen und die Heinzelmännchen wieder hervorlocken. Bis dahin muss man den Mief halt selber entsorgen und das schnell, sonst stinkt er wirklich unerträglich. LG

 Isaban meinte dazu am 26.06.07:
Wie Blumenkohl. Igitt.
Danke, Armin.
Herzliche Grüße,
Sabine
orsoy (56)
(26.06.07)
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Balu (57) meinte dazu am 26.06.07:
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 Isaban meinte dazu am 26.06.07:
*g* Dürfen Denksel auch.... fliegen?
zackenbarsch† (74)
(26.06.07)
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 Isaban meinte dazu am 27.06.07:
Der Typ in deinem Spiegel ist ja auch ein toller Typ.
Danke, Friedel.
Herzliche Grüße,
Sabine
Spocki (57)
(26.06.07)
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 Isaban meinte dazu am 27.06.07:
Verflixt, nie hat man eine bunte Tonne, wenn man dringend eine braucht!
Wo, verdorri ist schon wieder die Nummer der Entsorgungsbetriebe?
Moooment!
Danke, Matthias.
Liebe Grüße,
Sabine
astromant (62)
(28.06.07)
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 Isaban meinte dazu am 29.06.07:
Ja Astromant, du wilder Wicht,
so ohne Trennung geht es nicht,
die Sache mit dem Müll mein ich-

Danke und liebe Grüße,
Sabine
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