Heute denke ich, dass Menschen eine große Glasscheibe vor sich hertragen, die mit einer schwarzen Farbe bestrichen ist. Dann und wann finden sie Anlass, an dieser Scheibe mit einer Nadel zu kratzen. Sie sehen dann, wie darunter etwas Buntes hervorkommt. Dieses Bunt können sie selbst darunter gemalt haben, und die schwarze Farbe haben sie darüber gelegt, damit sie kratzen können und ihnen das Bunte entgegenscheint. So könnte es auch mit dem Tod sein: ich sehe durch eine schwarze Scheibe und erkenne nichts. Ich gehe hin und wische und kann noch immer nichts erkennen. Dann fange ich an zu kratzen. Ich sehe die bunten Farben und freue mich über die schönen Bilder, die der Tod mir von der anderen Seite sendet. Dabei habe ich auch diese Bilder selbst gemalt. In mir steckt der Tod.
Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.
Kommentare zu diesem Text
baerin (53)
(23.10.12)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.