Von Splittern, Balken und mehr

Persiflage zum Thema Kritik/ Kritiker

von  loslosch

Videre nostra mala non possumus, alii simul delinquunt, censores sumus (Phaedrus, ~18 v. Chr. bis ~55 n. Chr.; Fabulae). Die eigenen Fehler vermögen wir nicht zu sehen, doch sobald andere einen Fehler machen, schwingen wir uns zu ihren Zensoren auf.

Eine Attitüde ohne Neuigkeitswert. So waren die antiken Rittersleute und genauso sind die Leute von heute. Eine Steigerung gefällig? Die eigenen Fehler nicht sehen und fremde Fehler reklamieren, die gar keine sind! Der erste Schritt zum Rollen von Köpfen. Man denke nur an die Schauprozesse in Diktaturen, an die Hexenprozesse des Mittelalters. Nicht erst in der Endphase der französischen Revolution, schon in der Antike gab es die üblen Diffamierungskampagnen mit nachfolgendem kurzen Prozess oder Exzess. Nero lässt grüßen.

Im Krieg der Worte neuzeitlicher Schreibforen rollen keine Köpfe mehr. Dafür rollen in manchen Köpfen die Augen, immer auf Fremdfehlersuche. Mit fatalen Folgen fürs "struturierte" Lesen und Schreiben. Fehler konstatieren in verquaster Muttersprache suggeriert geistige Tiefe. Als gedachte Fermaten in den Nebelschwaden geistiger Untiefen.

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Kommentare zu diesem Text

AronManfeld (43)
(23.11.12)
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 loslosch meinte dazu am 23.11.12:
... Fehlenden.

schön zweideutig. ich liebe den verrat und hasse den ... lo
Regentrude (53)
(23.11.12)
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 loslosch antwortete darauf am 23.11.12:
dickebuchpinsler. das sag ich demnächst den zeuginnen jehovas, wenn sie mich wieder mit ihren sprüchen belämmern.
lo, gratias agens

 loslosch schrieb daraufhin am 23.11.12:
die bibel, das wort gottes? nein, worte eines vielstimmigen, oft schrillen chores kleiner selbsternannter götter.

 ViktorVanHynthersin (23.11.12)
Trotz holzfreiem Papier sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht )
Herzliche Grüße
Viktor

 loslosch äußerte darauf am 23.11.12:
du schriebst es und ich verstand. lo, gratias agens
Gruszka (62)
(23.11.12)
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 loslosch ergänzte dazu am 23.11.12:
die überschrift spielt auf die bergpredigt an.

Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht?“ (Matthäus 7,3)

manche sind gleicher als gleich.

ich will hier als winziger schriftsteller wirken und nicht als kleingeist, der seine dürftigen texte aus reibereien mit kv-autoren speist.

deine empörung kann ich gleichwohl gut nachvollziehen. danke, irene. lo
Graeculus (69)
(27.03.15)
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 loslosch meinte dazu am 28.03.15:
hat er die fabeln vor 33 geschrieben? möglich.
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