Sentenz des Plinius im Spiegel des Todes

Persiflage zum Thema Natur

von  loslosch

Nihil natura portionibus parit (Plinius der Ältere, ~23 n. Chr. bis 79 n. Chr.; Naturalis historia). Nichts bringt die Natur stückweise hervor.

Plinius war bekannt für sein Interesse an der Naturbeobachtung und an der Aktualität der Berichterstattung. Der rasende Reporter der römischen Antike war 79 n. Chr. per Schiff im Golf von Neapel unterwegs, um den Ausbruch des Vesuvs aus größter Nähe im Panoramablick zu verfolgen. Ob er durch das Einatmen giftiger Dämpfe, durch einen Infarkt oder durch beides zu Tode kam, wird nie aufzuklären sein. Die Sentenz aus seinem Hauptwerk, der ältesten bekannten Enzyklopädie (Naturgeschichte), fand dramatische Bestätigung.

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Kommentare zu diesem Text

Graeculus (69)
(10.10.16)
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 loslosch meinte dazu am 10.10.16:
mag sein, dass er einen auftrag hatte. aber er war rattenscharf auf actualia! wo er den komischen lehrsatz herhat? von aristoteles wohl kaum. der hatte behauptet, die natur mache keine sprünge. (zur widerlegung siehe meine aphos, s. 144f.) beides ist erwiesenermaßen falsch. daher hab ich "persiflage" genommen.
Graeculus (69) antwortete darauf am 10.10.16:
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 TrekanBelluvitsh (10.10.16)
Eigentlich ist es genau umgekehrt. Das zeigt auch die Evolution. Hört sich eher nach einem Sinnspruch an, der die Standesgesellschaft zementieren soll.

 loslosch schrieb daraufhin am 10.10.16:
natura. belebte wie unbelebte. da kann und darf er nicht pauschalisieren. die natur hat in seinem todesfall ganze arbeit geleistet.

 TrekanBelluvitsh äußerte darauf am 10.10.16:
Na ... "Asche zu Asche, Staub zu Staub". Wer stirbt, bleibt zunächst ein Stück. Er verwest ... stückweise ...
heilerfeld (33)
(10.10.16)
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 loslosch ergänzte dazu am 10.10.16:
du hast lange gebraucht vom kommi zum lob meiner textperle.

ich hab übrigens dieser tage einen text zum "perlen vor die säue werfen" geschrieben. soll ich ihn zeitlich vorziehen?

 Augustus (12.10.16)
Steve Irwin, auch "crocodile Hunter" genannt, galt als wagemutiger Tierfilmer - würde vom Stachelrochen getötet.

Oder, auf den Namen der Frau komme ich jetzt nicht, galt als Botanikliebhaberin und Pflanzensammlerin ertrank in einem Sumpf...
Alles dramatische Bestätigungen.

Ave

 loslosch meinte dazu am 12.10.16:
die beispiele lassen sich mehren. mir fallen spontan 2 ein: der olle alfred brehm, aus dessen lehrbuch ich den stand des 19. jhs. i. s. zoologie erfahren musste/durfte, starb mit mitte 50 an den spätfolgen einer malaria, die er sich im jungen alter in afrika zugezogen hatte. und woran starb madame curie? an den spätfolgen der forschungen über radioaktivität.
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