Prometheus fordert Zeus heraus
Gedankengedicht zum Thema Abrechnung
von EkkehartMittelberg
Kommentare zu diesem Text
MelodieDesWindes (36)
(05.01.13)
(05.01.13)
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Nimbus (37) meinte dazu am 05.01.13:
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MedeWi und Nimbus: Danke für euer Lob. Es spornt mich an.
LG
Ekki
LG
Ekki
Die Antwort ist so gut, dass ich michi anschließe. LG
Vielen Dank, Armin
"Ersteig den höchsten Berg
Trotze des Zeus' Gesetz
Stiehl die Feuerfackel
Schenke sie dem Menschengeschlecht
Des Prometheus Funke
Ward zur Menschenseele
In Ketten schlug ihn Zeus
An den Fels im Kaukasus"
Therion - Feuer Overtüre/Prometheus Entfesselt
Hm, ich schätze mal: Nicht so ganz dein Fall...
Das schöne an diesen alten Sagen ist, dass sie jeder kennt, auch wenn er sie nicht kennt, denn sie sind durch die Jahrtausende immer wieder aufgegriffen und verarbeitet worden. Das du das auch machst, ist nur recht und billig. Ach ja, und gut.
"Zeus straft die Menschheit mit
(Der) Büchse der Pandora
Aber Herakles Kraft
Entfesselt den Titanen"
Therion - Feuer Overtüre/Prometheus Entfesselt
Trotze des Zeus' Gesetz
Stiehl die Feuerfackel
Schenke sie dem Menschengeschlecht
Des Prometheus Funke
Ward zur Menschenseele
In Ketten schlug ihn Zeus
An den Fels im Kaukasus"
Therion - Feuer Overtüre/Prometheus Entfesselt
Hm, ich schätze mal: Nicht so ganz dein Fall...
Das schöne an diesen alten Sagen ist, dass sie jeder kennt, auch wenn er sie nicht kennt, denn sie sind durch die Jahrtausende immer wieder aufgegriffen und verarbeitet worden. Das du das auch machst, ist nur recht und billig. Ach ja, und gut.
"Zeus straft die Menschheit mit
(Der) Büchse der Pandora
Aber Herakles Kraft
Entfesselt den Titanen"
Therion - Feuer Overtüre/Prometheus Entfesselt
"Hm, ich schätze mal: Nicht so ganz dein Fall..."
Mein Fall schon, Trekan. Doch ich gestehe, dass meine Kenntnisse auf dem Gebiete der Musik sehr dürftig sind. Ich danke sehr für die treffende Anregung.
Mein Fall schon, Trekan. Doch ich gestehe, dass meine Kenntnisse auf dem Gebiete der Musik sehr dürftig sind. Ich danke sehr für die treffende Anregung.
Steyk (61)
(05.01.13)
(05.01.13)
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Lieber Stefan, nur ein Teil der griechischen Sagen lässt sich noch auf unsere Zeit beziehen und glaubwürdig aktualisieren. An ihm versuche ich mich gerne. Vielen Dank für deinen Mut machenden Kommentar.
Herzliche Grüße
Ekki
Herzliche Grüße
Ekki
Möwe (63)
(05.01.13)
(05.01.13)
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Naja, Ilona, vielen Dank, dass du es so gut mit mir meinst.
Der Prometheus vom ollen Goethe hat viel mehr Drive. Gut, meiner begnügt sich nicht nur mit Protest, aber er bezahlt das mit einem lahmarschigen Rhythmus. Ich wollte ihn gern ein bisschen flotter machen, aber der Leidensknabe lässt sich einfach nicht. )
(Antwort korrigiert am 05.01.2013)
Der Prometheus vom ollen Goethe hat viel mehr Drive. Gut, meiner begnügt sich nicht nur mit Protest, aber er bezahlt das mit einem lahmarschigen Rhythmus. Ich wollte ihn gern ein bisschen flotter machen, aber der Leidensknabe lässt sich einfach nicht. )
(Antwort korrigiert am 05.01.2013)
Wieder etwas gelernt! Eine echt spannende Story.... LG Jörg
Grazie Jörg, es ist erstaunlich, dass der Prometheus-Stoff über Jahrhunderte für Spannung bürgt.
LG
Ekki
LG
Ekki
AchterZwerg (65)
(05.01.13)
(05.01.13)
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Nö, Heidrun, besten Dank für deinen wohlwollenden Kommentar, aber diesmal haben wir uns gründlich missverstanden. Das liegt jedoch wohl an meiner Antwort auf Ilonas Kommentar, die zu selbstironisch verspielt war.
Zunächst noch einmal zu dem Rhythmus des Gedichts: Bei Goethe redet sich ein zorniger Prometheus in Wallung und Schwung und in einen dementsprechenden vorwärtsdrängenden Rhythmus. Mein Prometheus hat schon lange gelitten, und er macht einen letzten Versuch, Zeus mit Nachdenklichkeit zum Einlenken zu bewegen. Es ist ihm sehr ernst; und bei seiner nachdenklich getragenen Sprache möchte er auf keinen Fall von Zeus falsch interpretiert werden. Er ist zwar aggressiv, verbittert, aber unpolemisch. Dazu passt der gestaute Rhythmus.
Nun zum Inhalt und zur Sprache: Mein Prometheus will nicht geistreich provozieren. Ihm liegt daran, Zeus ein Angebot zu machen, über das er ernsthaft nachdenken soll. Eine modernere Sprache mit Anklängen an Scherz, Ironie und Satire verbietet sich also. In seiner Qual spricht er überlegt und besonnen, will nicht als der intellektuell Überlegene erscheinen. Wenn Du es aus diesem Blickwinkel betrachtest, wird Dir seine Sprache wohl nicht mehr als gespreizt erscheinen.
Herzlichst
Ekki
Zunächst noch einmal zu dem Rhythmus des Gedichts: Bei Goethe redet sich ein zorniger Prometheus in Wallung und Schwung und in einen dementsprechenden vorwärtsdrängenden Rhythmus. Mein Prometheus hat schon lange gelitten, und er macht einen letzten Versuch, Zeus mit Nachdenklichkeit zum Einlenken zu bewegen. Es ist ihm sehr ernst; und bei seiner nachdenklich getragenen Sprache möchte er auf keinen Fall von Zeus falsch interpretiert werden. Er ist zwar aggressiv, verbittert, aber unpolemisch. Dazu passt der gestaute Rhythmus.
Nun zum Inhalt und zur Sprache: Mein Prometheus will nicht geistreich provozieren. Ihm liegt daran, Zeus ein Angebot zu machen, über das er ernsthaft nachdenken soll. Eine modernere Sprache mit Anklängen an Scherz, Ironie und Satire verbietet sich also. In seiner Qual spricht er überlegt und besonnen, will nicht als der intellektuell Überlegene erscheinen. Wenn Du es aus diesem Blickwinkel betrachtest, wird Dir seine Sprache wohl nicht mehr als gespreizt erscheinen.
Herzlichst
Ekki
Adelheid (54)
(05.01.13)
(05.01.13)
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Vielen Dank, Adelheid. Das wäre möglich und noch deutlicher. Man kann es aber in "zu einem Reich des Geistes werden" impliziert sehen.
Liebe Grüße
Ekki
Liebe Grüße
Ekki
SigrunAl-Badri (52)
(05.01.13)
(05.01.13)
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Liebe Sigrun,
es tut gut, einen Kommentar zu lesen, der die Intention meines Gedichts genau so auf den Nenner bringt, wie sie gemeint ist.
Herzlichst
Ekki
es tut gut, einen Kommentar zu lesen, der die Intention meines Gedichts genau so auf den Nenner bringt, wie sie gemeint ist.
Herzlichst
Ekki
Regentrude (53)
(05.01.13)
(05.01.13)
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AchterZwerg (65) meinte dazu am 06.01.13:
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Liebe Silke, mir wird es immer ein Rätsel bleiben, warum Neid und Missgunst gerade auf dem Felde der Literaturkritik so verbreitet sind. (Rezensionen in den Massenmedien möchte ich davon teilweise ausnehmen.) Man sollte meinen, dass Menschen, die sich mit Literatur befassen, etwas abgeklärter sind als jene, die vor allem materiellen Werten hinterherjagen. Wissen schützt also nicht gegen Neid, aber es verleitet dazu, Macht auszuleben.
Machen wir also trotz dieser Erkenntnis weiter. Sollen uns doch alle, die uns missgünstig begegnen, den Buckel runterrutschen.
@Silke und Heidrun: Die griechischen Sagen gehören auch zu meinen ersten Lektüreerlebnissen. Ich fand sie aufregend und ungemein spannend. Aber mir wurde schon damals bewusst, dass die griechische Götterwelt sich emotional von der der Menschen wenig unterscheidet: Neid und Missgunst spielen auch in ihr eine große Rolle.
Machen wir also trotz dieser Erkenntnis weiter. Sollen uns doch alle, die uns missgünstig begegnen, den Buckel runterrutschen.
@Silke und Heidrun: Die griechischen Sagen gehören auch zu meinen ersten Lektüreerlebnissen. Ich fand sie aufregend und ungemein spannend. Aber mir wurde schon damals bewusst, dass die griechische Götterwelt sich emotional von der der Menschen wenig unterscheidet: Neid und Missgunst spielen auch in ihr eine große Rolle.
Adrian (65)
(06.01.13)
(06.01.13)
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Zungenschnalz! Feine Beobachtung, Adrian. Die Pandora wird wohl ein hübsches Döschen gehabt haben, aber Büchse? Du hast recht, das klingt nach Blech. Schuld daran ist wohl der alte Gustav Schwab. Was meinst du? Empfehlen wir ihm posthum: Körbchen der Pandora? Naja, dann hätte sie drei, also vielleicht doch Döschen?
"Berührt hat mich dein Wort."
LG
Ekki
"Berührt hat mich dein Wort."
LG
Ekki
MarieM (55)
(06.01.13)
(06.01.13)
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Mille gracie, Marie. Ja, ich weiß, was du damit sagen willst.
Herzliche Grüße
Ekki
Herzliche Grüße
Ekki
MarieM (55) meinte dazu am 07.01.13:
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Hätte ich mehrere Hüte, ich würde sie alle vor Dir und Deinem Gedicht ziehen, lieber Ekkehart!
Herzliche Grüße
Viktor
Herzliche Grüße
Viktor
Besonderen Dank für ein besonders schönes Kompliment, Viktor.
Aber es ist eine Versuchung, und ich werde in mich gehen.
Du weißt sicher, was ich damit meine, Viktor.
Herzliche Grüße
Ekki
Aber es ist eine Versuchung, und ich werde in mich gehen.
Du weißt sicher, was ich damit meine, Viktor.
Herzliche Grüße
Ekki
Auch mich beeindruckt sehr der Schluß deines Gedichtes, lieber Ekki:
Sollte ein Gott nicht so viel Größe besitzen von der Eitelkeit und dem Rachedurst abzulassen, wenn er ein Angebot wie das von Prometheus erhält, der ja schon eingesteht ebenfalls aus Eitelkeit die Grenzen der Macht des Gegenüber erproben zu wollen?
Hier findet ein Machtkampf statt aus dem keiner mehr als Sieger hervorgehen kann!
Herzliche Grüße,
Ira
Gib mich frei und lass uns Rivalen der Gestaltung sein.
Verwandle deinen Olymp zu einem Reich des Geistes
so wie ich meine Erde.
Verwandle deinen Olymp zu einem Reich des Geistes
so wie ich meine Erde.
Sollte ein Gott nicht so viel Größe besitzen von der Eitelkeit und dem Rachedurst abzulassen, wenn er ein Angebot wie das von Prometheus erhält, der ja schon eingesteht ebenfalls aus Eitelkeit die Grenzen der Macht des Gegenüber erproben zu wollen?
Hier findet ein Machtkampf statt aus dem keiner mehr als Sieger hervorgehen kann!
Herzliche Grüße,
Ira
Ja, Ira, genau so sehe ich es auch. Es ist beglückend, verstanden zu werden. Merci.
Herzliche Grüße
Ekki
Herzliche Grüße
Ekki
Lieber Ekki,
da steckt viel Herzblut drin.
Chapeau!
LG
Moonlight
da steckt viel Herzblut drin.
Chapeau!
LG
Moonlight
Das hast du sehr schön gesagt, Moonlight.
Mille grazie
Ekki
Mille grazie
Ekki
Bei Aischylos ("Prometheus in Fesseln") heißt es<.
".... schlimm zu leiden
als Feind durch den Feind, ist ganz ohne Schmach.
Darum soll geschleudert werden auf mich
zweischneidige Feuersträhne, es soll
gereizt werden der Äther durch Donner und Krampf
wilder Winde, die Erde aus ihrem Grund
mitsamt ihren Wurzeln mag schütteln der Sturm,
die Woge des Meeres mit rauem Gebraus
mag verschütten der Himmelsgestirne Bahn,
und hinab in den schwarzen Tartaros
mag er schleudern aus Höhen her meinen Leib
in harten Wirbeln der Notwendigkeit:
Zu Tod wird er doch nicht mich bringen!"
Worauf der Götterbote Hermes cool bemerkt:
"Wahrhaftig: bei Geistesgestörten sind
Gedanken und Worte zu hören wie die!"
Ich denke, die Figur des Prometheus erhält erst aus dieser Spannung zwischen dem Unbeugsamen und dem "Realisten" ihren besonderen Reiz. Jede Seite betont die Unabweisbarkeit ihrer Sicht: der Ursprung aller Ideologien.
(Ich habe deinen Text erst heute entdeckt und bin beeindruckt) LG ManMan
".... schlimm zu leiden
als Feind durch den Feind, ist ganz ohne Schmach.
Darum soll geschleudert werden auf mich
zweischneidige Feuersträhne, es soll
gereizt werden der Äther durch Donner und Krampf
wilder Winde, die Erde aus ihrem Grund
mitsamt ihren Wurzeln mag schütteln der Sturm,
die Woge des Meeres mit rauem Gebraus
mag verschütten der Himmelsgestirne Bahn,
und hinab in den schwarzen Tartaros
mag er schleudern aus Höhen her meinen Leib
in harten Wirbeln der Notwendigkeit:
Zu Tod wird er doch nicht mich bringen!"
Worauf der Götterbote Hermes cool bemerkt:
"Wahrhaftig: bei Geistesgestörten sind
Gedanken und Worte zu hören wie die!"
Ich denke, die Figur des Prometheus erhält erst aus dieser Spannung zwischen dem Unbeugsamen und dem "Realisten" ihren besonderen Reiz. Jede Seite betont die Unabweisbarkeit ihrer Sicht: der Ursprung aller Ideologien.
(Ich habe deinen Text erst heute entdeckt und bin beeindruckt) LG ManMan
"Ich denke, die Figur des Prometheus erhält erst aus dieser Spannung zwischen dem Unbeugsamen und dem "Realisten" ihren besonderen Reiz. Jede Seite betont die Unabweisbarkeit ihrer Sicht: der Ursprung aller Ideologien."
Dieser Kommentar gefällt mir sehr gut. Merci.
Man sollte sich wieder einmal mit der antiken Mythologie beschäftigen. Sie steckt voller Überraschungen.
LG
Ekki
Dieser Kommentar gefällt mir sehr gut. Merci.
Man sollte sich wieder einmal mit der antiken Mythologie beschäftigen. Sie steckt voller Überraschungen.
LG
Ekki