Wenn die Kanzlerin Hand anlegt

Satire zum Thema Geheimnis

von  loslosch

Summam (extremam/ ultimam) manum adddere (geflügeltes Wort in der Antike). Letzte Hand anlegen.

Gilt immer dann, wenn das Werk vor seiner Vollendung steht. Der Fliesenleger fugt und glättet am Schluss. Der Steinmetz schleift mit der feinsten Körnung nach. Der Maler und Künstler retuschiert, zieht letzte dünne Pinselstriche. Der Dichter übt den Feinschliff.

Was aber tun die Entscheider in Wirtschaft und Politik, wenn sie letzte Hand anlegen? Sie greifen zum Handy und erteilen Weisungen. Unsere Bundeskanzlerin weiß inzwischen, dass Sie bei Ihren Weisungen und Vorgaben von der National Security Agency (NSA) belauscht wurde, ab 2002 bis Juni 2013. Als im real existierenden Sozialismus sozialisierte trägt sie diese Schmach mit äußerer und innerer Gelassenheit. Wurde sie denn nicht (bis 1989) rund um die Uhr belauscht? Merkel, gespielt flapsig: Wer ein Krypto-Telefon benutze, errege schon dadurch die Neugier von Geheimdiensten. Die Dame zeigt viel Verständnis, zumal der farbige US-Präsident (ein wandelndes Sicherheitsrisiko für die NSA?) vom langjährigen Belauschen der Kanzlerin keine Kenntnis hatte. (Eher davon, dass Putins Botschaft in Berlin angezapft wird.)

Sie mag sich an Werner Faymann trösten. Der Kollege in Wien leckt seine Wunden; denn er wurde ob seiner Bedeutungslosigkeit von der NSA nicht für belauschenswürdig erachtet.

Höchst bedenklich: Il Cavaliere Silvio wurde ebenfalls belauscht.

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Kommentare zu diesem Text

P. Rofan (44)
(27.10.13)
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 loslosch meinte dazu am 27.10.13:
wir sind entschlossen! - doch wozu?
Dieter Wal (58) antwortete darauf am 27.10.13:
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P. Rofan (44) schrieb daraufhin am 28.10.13:
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 EkkehartMittelberg (27.10.13)
Odi profanum politikum. Da lob ich mir kryptische Lyrik. Wir lauschen und es gibt mehr Geheimnisse als Antworten. ;-D
(Kommentar korrigiert am 27.10.2013)

 loslosch äußerte darauf am 27.10.13:
die satire war auch ein wenig kryptisch. (letzter satz zu silvio.)

 EkkehartMittelberg ergänzte dazu am 27.10.13:
Er ist mir mit seinem Witz nicht entgangen.
Dieter Wal (58)
(27.10.13)
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 loslosch meinte dazu am 27.10.13:
zu ddd: die erfindung des frotteehandtuchs beruht auf einem webfehler! ich lass es dann mal. danke.

 TrekanBelluvitsh (27.10.13)
Na, ich denke die Tonbänder mit den Telefonaten von Berlusconi wurden von der NSA - sie betreibt ja auch Wirtschaftsspionage - direkt an Matt Goening, den Erfinder der "Simpsons" übergeben. So sind die nächsten zwei Staffeln inhaltlich gesichert - zumindest was Homers Gedanken und Texte angeht.
(Kommentar korrigiert am 27.10.2013)

 loslosch meinte dazu am 27.10.13:
ja, der heißt echt homer, betonung auf der 1. silbe. köstlicher kommi ...
Nomenklatur (63)
(27.10.13)
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 loslosch meinte dazu am 27.10.13:
ja, vor geilheit stehen den schlapphüten die haare zu berge ... und manch anderes.
P. Rofan (44) meinte dazu am 28.10.13:
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