... und dann kommt ...

Alltagsgedicht zum Thema Werbung

von  niemand

.

Hach, da sitzte vor der Kiste
ganz gespannt - jawoll, das biste!
auf den Tatort mit vier Leichen
[einer armen und drei reichen]
die durch sieben Schuß verendet
und die Spurensuche wendet
alle möglichen Beweise,
schlägt ins Dickicht eine Schneise -
der Notar spricht von Vererbung ...
.
... und was knallnse rein?
Na? Werbung! 
.
Und da kommt der erste Knüller:
Nennt sich Jo Khurt und heißt Müller.
Der hat einen an der Ecke
und schon gehste an die Decke
und schon kriegste einen Hass -
sind die dämlich, oder was?
.
Doch die schicken einen Meister
Kümmelkräuter, Jäger heißt er.
Dieser sitzt dann mit Kathrinchen,
beide voll, bis an ihr Pinnchen,
an den Wänden knutschen Hirsche.
Hamse einen an der Kirsche?
.
Dann kommt einer, mit ner Dame
und sagt: Magnum ist mein Name!
Kein Agent, nein, Gott bewahre,
ohne Pulver, ohne Knarre,
nur ganz  schlicht und braun ummantelt
und das Weib, das an ihm hantelt
will noch nichtmal mit ihm knutschen,
will nur lutschen, lutschen, lutschen ...
Mann, der hat doch Eis am Stiel!
.
Langsam kriegste viel zu viel,
denn da kommen noch solch Dinger ...
Fluchtreflex! Du machst den Springer.
Fern zu sehn heißt ständig zappen
und für all den Scheiß berappen.
.

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Kommentare zu diesem Text


 Didi.Costaire (14.03.14)
In deiner Version ist der entgangene Krimi-Genuss trotzdem spannend und amüsant. Witzig beschrieben!
Liebe Grüße, Dirk

 niemand meinte dazu am 17.03.14:
Danke, lieber Dirk mit herzlichen Grüßen zurück,
Irene

 Jorge (14.03.14)
Sofort fallen mir weitere Produkte ein, die im Abendprogramm beworben werden und die einen fast den roten Faden mancher Filme vergessen lassen.
LG Jorge

 niemand antwortete darauf am 17.03.14:
Ja, dieses Bewerben, das ist und bleibt eine Plage
lieber Jorge. Mit herzlichen Grüßen, Irene

 Annabell (14.03.14)
Gefällt mir sehr gut. Kriegst 2 Sternchen.
LG Annabell

 niemand schrieb daraufhin am 17.03.14:
Freut mich, Dankeschön! Mit herzlichen Grüßen, Irene

 loslosch (14.03.14)
könnte von tucho sein. den fernseher kannte er aber noch nicht.


"Und da kommt der erste Knüller:
Nennt sich Jo Khurt und heißt Müller."

dafür ein extrasternchen.

 niemand äußerte darauf am 17.03.14:
Ich kenne nicht viel von ihm und dass er das Fernsehen nicht kannte, das hat ihm ganz sicher nicht geschadet
Blieb mehr Raum für Fantasie. Mit herzlichen Grüßen,
Irene

 suedfriesland ergänzte dazu am 26.02.22 um 03:40:
loslosch: Tuchy...esk? da bin ich ganz deiner Meinung
Danke für die Inspiration versus Schloss Gripsholm XD
Grüße Anet

Antwort geändert am 26.02.2022 um 03:42 Uhr

 Lluviagata (14.03.14)
Der Knackpunkt der Knackpünkte kommt am Ende - isso.

:D

Gewohnt melodiös und dazu noch tatsachenrichtig. ;)

Liebe Grüße
Llu ♥

 niemand meinte dazu am 17.03.14:
Der Knackpunkt der Werbefritze heißt: Verkauft!
Bei mir heißt es dann: Denkste! ))
mit herzlichen Grüßen, Irene
gaby.merci (61)
(14.03.14)
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 niemand meinte dazu am 17.03.14:
Dankeschön! mit herzlichen Grüßen, Irene

 Peer (15.03.14)
Habe den Text gerade genüßlich zum Frühstück konsumiert und niemand könnte das Thema so herrlich lebensnah vertexten wie niemand ähem Irene.;-)))
LG Peer

 niemand meinte dazu am 17.03.14:
Ja, ja, wenn ein niemand schon schreibt ))
mit scherzlich-herzlichen Grüßen, Irene

 plotzn (16.03.14)
Schön flapsig verdichtet, liebe Irene!

Neulich habe ich mitbekommen, was 30 Sekunden Werbung bei den privaten kostet: Irgendwo zwischen Neuwagen und Einfamiliehaus - je nachdem, ob normale Sendezeit oder Championsleague Finale.
Wenn sich die Firm en den Spaß so viel kosten lassen, muss wohl selbst bei der blödsten Werbung was im Hinterstübchen hängen bleiben, das die Kaufentscheidung unterbewusst beeinflusst.
Genug abgeschweift - klasse Gedicht!

Liebe Grüße, Stefan

 niemand meinte dazu am 17.03.14:
Wenn man die Werbekosten so bedenkt, dann weiß man oft, wie preiswert ein Produkt ohne dieser wäre,
lieber Stefan. Da haste was für 20 Euronen gekauft und dieser Mist ist nur 5 wert, weil der Rest geht in die Werbung Mit herzlichen Grüßen zurück, Irene

 Reliwette meinte dazu am 13.08.18:
Diese Werbemaßnahmen fungieren für die meisten Firmen wie ein "Abschreibegeschäft", denn ein großer Teil der Kosten ist steuerlich absetzbar. Das geht dann nach der Idee:"Bevor ich dem Staat alles in den Rachen schmeiße, investiere ich lieber in Werbung!" Die freie Marktwirtschaft macht es möglich - alles dient dem materiellen Konsum. Prost! Austrinken!

 suedfriesland (26.02.22, 03:35)
Hallo Niemand,
deinGedicht gefällt mir.
Nur zur Erklärung:
Nu habe ich bei "Bewertung" (wo mir immer ein paar Kästchen fehlen, z.B. [] "heiter" tatsächlich "kafkaesk" angekreuzt.
Nun, das ist dieses Gedicht sicher nicht - auf den ersten Blick (aber wenn du so weitermachst, dann biste bald da, nur Mut).
Ich musste spontan an Nina Hagens "ich glotz te vau" Lied denken. Muss man auch nicht unbedingt auf Kafka Frantisek kommen. Aber bei der Musik schon.
Immerhin hast du mich an Kafka erinnert, wie auch immer ist jetzt egal.
Und ich denke so gerne an Kafka.
In diesem Sinne: Dankeschön.
Grüße Anet

 niemand meinte dazu am 26.02.22 um 16:21:
Herzlichen Dank fürs Gefallen! :) Das freut mich sehr!
Mit lieben Grüßen in Deinen Tag hinein, Irene
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