Antike Nachrichtenbörsen

Satire zum Thema Allzu Menschliches

von  loslosch

Saepe etiam est olitor valde opportuna locutus (Gellius, ~125 n. Chr. bis ~180 n. Chr.; Noctes Atticae). Ein Gemüsegärtner hat schon oft etwas sehr Treffendes gesagt.

Der Gemüseproduzent und -vertreiber muss wohl eine wandelnde antike Nachrichtenbörse gewesen sein. Gemüse braucht schließlich jeder; denn nicht alles gibt der eigene Garten her. Offenbar bot der Frisör, Pardon: Haarschneider, damals noch keine zentrale Plattform für Nachrichten. Er hieß ja sinnigerweise tonsor, der demnach seinen Kunden eine vorzügliche Tonsur verpasst hat. Diese Dienstleistung konnte in hoher Geschwindigkeit verabreicht werden: Schale über den Kopf gestülpt, herabhängendes Haar ritsch, ratsch, ratz, fatz weggeschnippelt. Da blieb weniger Zeit für Klatsch- und Tratschgeschichten als beim Kauf von Obst, Eiern und Gemüse auf dem Marktplatz.

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Kommentare zu diesem Text

P. Rofan (44)
(15.03.14)
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 loslosch meinte dazu am 15.03.14:
oller genusspinsel.
P. Rofan (44) antwortete darauf am 15.03.14:
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 loslosch schrieb daraufhin am 15.03.14:
hicks. was im alter bestens wächst, ist der bart. einmal tgl. rasur würde den eletrorasierer umbringen!
Gutblond (53)
(15.03.14)
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 loslosch äußerte darauf am 15.03.14:
gewiss durch das zitat abgedeckt. etiam = auch, allerdings. meine etwas eigenwillige interpretation schlägt den bogen zur schwatzbude. was darf die satire? (fast) alles.
Gutblond (53) ergänzte dazu am 15.03.14:
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lucien (26)
(15.03.14)
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 loslosch meinte dazu am 15.03.14:
schnellmerker!

 TrekanBelluvitsh (15.03.14)
Aber Achtung! Eventuell hat er Tomaten auf den Augen!:-)

 loslosch meinte dazu am 15.03.14:
auch dein "vorredner"? -)

 TrekanBelluvitsh meinte dazu am 15.03.14:
So richtig lustig wird es erst, wenn der Eiermann ode Fischers Fritze Tomaten auf den Augen hat. Das ist dann nicht nur Unfug, sondern ein Wildern in fremden Gewässern... aber da geht wohl meine Fantasie mit mir durch...

 niemand (15.03.14)
Wer mit Pflanzen umgeht (arbeitet) hier der Gemüsegärtner, de weiß auch ums Unkraut, um Schädlinge und um die Pflege des Nutzbringenden, sprich: Er kennt die einzelnen Gewächse, weiß ob und wie sie miteinander auskommen, ob sie Parasiten sind oder sich mit anderen im Beet vertragen etc. Solch einer kann schon aus seinen Pflanzen auch auf andere Lebewesen schließen, Ähnlichkeiten im Verhalten und Lebensweise entdecken,
dieses also auch auf die Menschlichkeit beziehen.
Die Natur ist durchschaubar in ihrem Drang, in ihrer Lebensgier, in ihrer Triebhaftigkeit. Er wird aus seinem Erfahrungskästchen plaudern, der Gemüsegärtner und somit auch ein wenig philosophieren. Mit herzlichen Grüßen, Irene

 loslosch meinte dazu am 15.03.14:
so gewinnt meine satire geistig-philosophischen tiefgang. lo

 ViktorVanHynthersin (17.03.14)
Etwas muss an der Aussage von Cellius stimmen. Wie sonst konnte der Gemüsehändler "Onkel" Mehmet-Hanifi T. aus Wuppertal 2010 mit einem Helfer rund 130.000 Euro ergaunern ))
Herzliche Grüße
Viktor

 loslosch meinte dazu am 17.03.14:
oder zählt hanf zum gemüse?
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