ich traue der nacht

Kurzgedicht

von  monalisa

auch wenn sie sich bedeckt hält
verschlüsselte träume streut
und sich mit schrägen schatten umgibt

auch wenn ihr nicht zu trauen ist
traue ich ihr

weil ich sehe
wie du darüber hinweggehst
und deine fersen
licht aus dem boden stampfen
einfach so

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Kommentare zu diesem Text

janna (66)
(12.05.14)
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 niemand meinte dazu am 12.05.14:
Alles was hinter "hinweggehst" noch kommt ist, meiner Meinung nach,
entbehrlich, aber letztlich ist auch alles Geschmackssache.
Ansonsten ein wirklich schönes Stimmungsbild, da gebe ich Janna
recht. Mit herzlichen Grüßen, Irene

 Irma antwortete darauf am 12.05.14:
Die letzte Zeile würde ich auch weglassen, aber das Lichtwerden darf auf keinen Fall entfallen! Wenn man sich an die Fersen von jemand Vertrautem heftet, der einen sicheren Schrittes durch das Dunkle führt, dann braucht man sich auch vor dem Angstvollen und Ungewissen nicht zu fürchten. LG Irma

 monalisa schrieb daraufhin am 13.05.14:
Ja, ihr Lieben, ein herzliches Dankeschön für eure Rückmeldungen
Liebe Janna, Irene und Irma, mit dem 'einfach so' ist das nicht so einfach . Ich habe lange überlegt, ich überlege noch. Es gibt schon Gründe, weshalb ich diese lapidare, scheinbar so unnötige Floskel 'drangehängt' habe, auch wenns dem 'Lyrischen Abbruch tut'. Einerseits wollte ich es nicht so 'schwer' und 'trotzig' mit 'stampfst' , auch klanglich stumpf, enden lassen, da bekommt es so was Anstrengendes und Mühevolles, finde ich. Und das lyr. Du, das ein reales Vorbild hat, zeichnet sich eben gerade dadurch aus, dass es nicht viel Aufhebens um seine erstaulichen Leistungen macht, dass es alles so leicht und natürlich erscheinen lässt: einfach so!
Vielleicht ist das aber fürs Gedicht tatsächlich nicht von Bedeutung.
Auf die Wendung 'Licht mit den Fersen aus dem Boden stampfen', liebe Irene, möchte ich aber keinesfalls verzichten, das finde ich ein wirklich gutes Bild für das, was ich ausdrücken möchte. Da schwingt so viel mit, wie auch Irma andeutet. Ich hoffe, das ist für dich nachvollzieh- und tolerierbar .

Meint ihr wirklich, ich soll mit dem dumpfen, trotzigen 'stampfst' enden? Wenn ihr dem noch einer 'hellere' Wendung geben wolltete, wie würdet ihr dann weiterführen?
Bin ein bisschen ratlos!

Liebe Grüße euch drei Grazien ,
mona

 niemand äußerte darauf am 13.05.14:
Um Gotteswillen, liebe Mona, Kommentare sind nur eine Reaktion des Lesers und keinesfalls eine Verpflichtung irgendwas zu ändern
das wäre ja sonst Nötigung und Kommentare haben kein
verbrieftes Recht auf Wahrheit/Richtigkeit. Lass Dich nicht ratlos machen, schon garnicht von mir mit herzlichen Grüßen, Irene
P.S. das Gedicht gefällt mir auch in seinem Ursprung!

 monalisa ergänzte dazu am 14.05.14:
Danke Irene So ein bisschen Ratlosigkeit schadet ja nicht, wenn sie dazu führt Entscheidungen zu überdenken.
Liebe Grüße,
mona

 Irma meinte dazu am 15.05.14:
Wenn du die Leichtigkeit drin haben möchtest, dann würde ich genau das auch tun. Mir würde "so leicht" besser gefallen als das "einfach so". Auch weil dann die letzten beiden Verse ein schönes vertrautes Paar bilden würden: "licht - leicht". Was meinst du? LG Irma
(Antwort korrigiert am 15.05.2014)

 monalisa meinte dazu am 15.05.14:
Vielen Dank für den wirklich guten Tipp, Irma ,
ich muss mich erst noch ein wenig vertraut machen mit dem neuen Klang; 'einfach so' ist zu prosaisch, oder was spricht sonst dagegen?
Es freut mich sehr, dass du zurückgekehrt bist. Ich überlege noch ein bisschen ...

Liebe Grüße,
mona
Avka (55)
(12.05.14)
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 monalisa meinte dazu am 13.05.14:
Herzlichen Dank, Avka, für deine Lesart. Ich freu mich
Liebe Grüße,
mona
Avka (55) meinte dazu am 13.05.14:
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 monalisa meinte dazu am 14.05.14:
Danke auch die Avka für die erneute Rückmeldung
Liebe Grüße,
mona

 susidie (12.05.14)
Manche Nächte sind dunkler als andere. Aber im Vertrauen auf Licht, sind auch die ganz dunklen niemals ohne Hoffnungsschimmer.
Dir, liebe Mona, traue ich immer ganz besondere Gedichte zu, wie man hier wieder lesen darf.
Liebe Grüße von Su :)

 monalisa meinte dazu am 13.05.14:
Ja, Su, manche Nächte sind besonders dunkel, wie gut wenn man dann vertrauen kann!
Ein ganz besonderes Danke dafür, was du mir so im Speziellen zutraust. Diese Worte freuen mich außerordentlich!

Liebe Grüße,
mona

 Nachtpoet (14.05.14)
Den letzten Vers, liebe Mona, würde ich so stehen lassen wie er ist. Das Ganze bekommt da eine verblüffende Leichtigkeit, die - fast wie in einem Nebeneffekt - Licht spendet. Das ist dir wirklich gelungen, weil die Einfachheit hier Methode hat, die funktioniert!

Liebe Grüße
Ralf

 monalisa meinte dazu am 14.05.14:
Und nun, lieber Ralf, was mach ich nun?
Du meinst also, ich soll alles lassen, wies ist! Das ist natürlich am bequemsten für mich, und freut mich natürlich auch sehr, dass du es ähnlich wie ich empfindest. Genau diese Leichtigkeit am Ende wollte ich gern erzielen.
Vielen herzlichen Dank für deine Rückmeldung!

Lieb Grüße,
mona

 Nachtpoet meinte dazu am 14.05.14:
Der Vorschlag, den letzten Vers zu überarbeiten oder gar die letzte Zeile wegzulassen, rührt meiner Meinung nach daher, dass es bestimmte ungeschriebene Regeln gibt, die zwar meistens stimmen, aber man sollte sich doch davor hüten, diese Regeln wie ein Geodreieck an jedes Gedicht zu legen. Meine Meinung: ALLES ist erlaubt, wenn es einer bestimmten Methode dient! Das wird vielleicht von manchen Ratgebern außer Acht gelassen.

Zwinker! Ralf

 monalisa meinte dazu am 14.05.14:
Danke Zwinker zurück, Mona

 larala (10.06.16)
Ich mag das. Mein Impuls war zunächst wie janna-och menno, es gibt eine letzte Strophe. Der erste Teil nimmt mich mit in die Nacht, spooky, geheimnisvoll, unberechenbar und dann dieser überaus seltsame Entschluss des LyrIchs, der Nacht trotzdem zu trauen!? Ich hätt mal noch n bisschen (lange) da verbleiben können!! Aber dann, wenn ich mich gerade so richtig schön verloren und mutterseelenallein fühle, ists auch sehr schnell wieder vorbei--da ist noch jemand (gewesen), der Lichtspuren hinterlässt (hinterlassen hat)! Auch noch ohne Federlesen! Wow. Das ist dann so was wie die Auflösung (ein winziges Bedauern, dass es eine gibt UND ein Freuen, dass die, wenn man sich drauf einlässt, eigentlich nicht minder geheimnisvoll ist).
Kopfkino, Mona, und das in so einem Mini-Gedicht! Cool. :)

 monalisa meinte dazu am 17.06.16:
Vielen herzlichen Dank, larala, für deinen wundervollen, ausführlichen Kommentar. Er hinterlässt bei mir ein ganz großes Freuen und ausgeprägte Lichtspuren, weil du dich derart intensiv auf diese paar Zeilen einlassen mochtest :) .

Liebe Grüße
mona
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