An einem seidenen Faden

Anekdote zum Thema Zufall

von  Bluebird

Illustration zum Text
(von Bluebird)
Als ich vor einer Reihe von Jahren in Bremen lebte, wohnte ich für einige Jahre "Souterrain" in einem sogenannten "Altbremer Haus". Eine Zeit, an die ich mich aus den verschiedensten Gründen ganz gerne zurückerinnere.
  Mit einem der Hausbewohner, er hieß Udo, unterhielt ich mich eines Tages unten im Kellergang. Als ich ihn mitten im Gespräch fragte: "Glaubst du eigentlich an Gott?", schwieg er für einen Moment. Er schien nachzudenken. Und dann er erzählte mir die nachfolgende Geschichte:

Während seiner Studienzeit half er des öfteren im Hafen beim Be- und Entladen von Schiffen. Einmal war er als Truppleiter eingesetzt und hatte die Ladetätigkeiten zu überwachen. Dafür hatte er sich einen Platz ausgesucht, von wo aus er eine gute Übersicht hatte.
  So hatte da schon eine ganze Weile dort gestanden, als er plötzlich zwei Schritte vortrat. Wohl um einen der Arbeiter auf einen Fehler aufmerksam zu machen. 
  "Und im nächsten Moment gab es ein furchtbares Krachen hinter mir! Als ich mich umdrehte sah ich mit Entsetzen, dass genau auf der Stelle, wo ich eben noch gestanden hatte eine Palette heruntergefallen war. Eine Meter darüber baumelte der obere Teil des gerissenen Kranseils in der Luft!"

Für einen kurzen Moment schwiegen wir beide. Ich lächelte: "Da hast du aber ein ziemliches Dusel gehabt!"
  Er nickte bekräftigend: "Ja, ich habe die ganze Zeit da regungslos gestanden. Wäre ich zwei Sekunden länger dort stehengeblieben, wäre ich erschlagen worden!"
  Bevor ich mir das noch näher ausmalen konnte, fügte er hinzu: "Vielleicht war es ja  Gott oder mein Schutzengel, der mir diesen Gedanken eingegeben hat, ein Stück nach vorne zu gehen!?"
  Jetzt nickte ich bekräftigend: "Ja, so wird es wohl gewesen sein!"

Welch eine außergewöhnliche Geschichte! Aber natürlich kein Beweis für ein Eingreifen Gottes oder eines seiner Engel. Es könnte auch nur ein großer Zufall gewesen sein. Das muss jeder selber für sich entscheiden.
  Dennoch sei die Frage an die "Skeptiker" erlaubt:  Und könnte da nicht vielleicht doch mehr dahinterstecken als bislang vermutet?"

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Frühere bzw. ältere Kommentare zu diesem Text


 Rudolf (26.05.14)
Meine Religionslehrerin (evangelische Pfarrerin) sagte immer: "Einen Gott, den es gibt, gibt es nicht." Das zweite Gebot empfiehlt, sich kein Bildnis zu machen, d.h. Gott ist kein "Paletten-runter-fallen-Lasser-nachdem-Opfer-einen-Schritt-nach-vorn-machte". Wie willst Du einen Beweis finden, ohne gegen das Gebot zu verstoßen?
Das beste Mittel gegen das Böse ist energischer Fortschritt im Guten (Konfuzius).
Graeculus (69)
(26.05.14)
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 Augustus (26.05.14)
Und irgendwann stellt sich heraus, nach dem Gesetz der Fraktale, dass wie unsere Pupille, das ganze Universum eine Pupille eines Wesens ist, das wir Gott nennen, die sich gerade in einem Stadium des Ausdehnenes befindet.
Ich würde sagen, an seidendem Faden hängen Notwendigkeit und Unsinn dicht beieinander und nicht Zufall und Fügung. Denn es ist unsinnig dass tausende sterben, jedoch notwendig, wenn es keine Rettung für sie gibt.

Gruß,
Augustus

 HarryStraight (26.05.16)
Ich sehe da einen Zeitfaktor darin. Das könnte was mit Gitt zu tun haben wie wir unsere Zeit gestalten. Vielleicht hat Gott ihm geholfen dadurch dass seine Sinne klar waren.
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