Uralte Verheißungen

Glosse zum Thema Versprechen

von  loslosch

Quanto quisque sibi plura negaverit, a dis plura feret (Horaz, 65 v. Chr. bis 8 v. Chr.; Carmina). Je mehr einer sich selbst versagt, umso mehr wird er von den Göttern erhalten.

Das klingt nach außen hin offen. Hienieden oder im Jenseits? Wenn die persönliche Erfahrung negativ ausfällt, bleibt nur das Hoffen über den Tod hinaus. So ergibt es einen (tragfähigen?) Sinn. Horaz war sich für solch tröstende Worte nie zu schade. Sie machen einen wie ihn zum Eckpfeiler staatstragender römischer Kunst. Erinnert sei, ebenfalls aus den Carmina, an die unsäglichen Verse dulce et decorum est, pro patria mori. Süß und ehrenvoll ist´s, fürs Vaterland zu sterben. Aufgespießt, wohl unabhängig voneinander, von Bertolt Brecht und Wilfred Owen, während des Ersten Weltkriegs. Horaz hatte eine hohe Qualität der Sprache und Ausdruckskraft und versank nur zu gern im vaterlandsbesoffenen und götterseligen Rausch. Ganz Kind seiner Zeit, leider auch ein Protagonist.

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Kommentare zu diesem Text


 TrekanBelluvitsh (17.09.14)
Katholische Kirche, CDU, Zentralrat der Juden in Deutschland, Zentralrat der Muslime in Deutschland, Matthias Matussek... um nur einige zu nennen, die Horaz mit Freuden zitieren würden...

 loslosch meinte dazu am 17.09.14:
diese sorte matussek musste ich mir erst ergoogeln ...
Graeculus (69)
(17.09.14)
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 loslosch antwortete darauf am 17.09.14:
genau. schönheit der sprache ist kein garant für qualität.
LottaManguetti (59)
(17.09.14)
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 loslosch schrieb daraufhin am 17.09.14:
so vertragen sich realismus und fatalismus. lo
LottaManguetti (59) äußerte darauf am 17.09.14:
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