Die Grenzen erkennen

Satire zum Thema Natur

von  loslosch

Vitiosum est ubique, quod nimium est (Seneca, um die Zeitenwende bis 65 n. Chr.; De tranquillitate animi ). Immer und überall verkehrt ist, was allzu viel ist. Oder: Allzu viel ist ungesund.

Das bekannte Sprichwort ist sicher älter als Rom, gegründet 753 v. Chr., und vermutlich seit der Zeit im Schwange, da Menschen schreiben können. Der allererste Schritt zur untersten Kulturstufe. In der Tierwelt ist der originäre Zustand anzutreffen: Friss so viel in dich hinein, bis die Magendecke spannt oder die Schwarte oder die Plautze kracht. Bekannte Beispiele: Schlangen, Löwen, Wölfe, mehr oder weniger alle Raubtiere. Andere Vertreter der Fauna scheinen ein Stück moderner zu sein, wie: Spinnentiere, bestimmte Vogelarten, insbesondere die Rabenvögel (Spitzenreiter ist hier der Eichelhäher), Hamster, Eichhörnchen u. a. Was auch mit der Haltbarkeit der Vorräte zusammenhängen mag; denn Kadaver sind im Freien kaum lagerfähig.

Nun sind ja die Eichhörnchen nicht "gebildeter" als Löwen, Wölfe usw. Somit wäre die Fähigkeit zur Vorratsbildung nur eine notwendige, aber keine hinreichende Bedingung, eine minimale Kulturstufe zu erlangen.

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Kommentare zu diesem Text


 Regina (27.09.14)
Das ist ein interessantes Thema, das man gerne noch um einige Aspekte der Tierernährung und die zugehörigen Verhaltensweisen erweitern könnte. Das Eichhörnchen ist ja neben Vogelarten, der Ziege und der Kuh u.a. Vegetarier, der Hund Aasfresser, die Katze Jägerin usw.

 loslosch meinte dazu am 27.09.14:
das "eichelschörn" (sprechweise meines damals fünfjährigen) ist ein nager, also allesfresser.

 hier. es greift nach würmern und vogelbrut.
Graeculus (69)
(27.09.14)
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 loslosch antwortete darauf am 27.09.14:
dann war der titel gelungene satire.
Graeculus (69) schrieb daraufhin am 27.09.14:
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 TrekanBelluvitsh (27.09.14)
Der Beweis, dass auch Seneca schon KV kannte.

 loslosch äußerte darauf am 27.09.14:
kv´ler lo hat noch viele texte im köcher ...
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