Auf ein letztes Wort

Gedicht zum Thema Nonsens

von  niemand

Der Bauer ist, seit ein paar Wochen,
betrübt, er denkt von früh bis spät:
Mit keinem Korn hab ich gesprochen
und dabei wird es bald gemäht.

Warum musst ich mit Worten geizen,
als ich im Weizenfelde stand?
Manch Gerstenkorn sah ich sich spreizen,
nicht einem reichte ich die Hand.

Der Hafer mag mich nicht bedrängen,
er hätt so gern philosophiert
mit mir. Jetzt lässt er’s Köpfchen hängen -
dass einem Landwirt das passiert!

Der Roggen ist zu stolz zum Klagen,
auch wenn der Sensemann ihm droht.
Sehr bald liegt er auch mir im Magen,
ich hoff, ich sprech noch mit dem Brot.

Jetzt grüß ich die Gemüsesorten
Salat, Tomaten, Rettich, Kohl
mit ein paar letzten Abschiedsworten:
Die Ernte naht, so lebet wohl!




*Inspiriert durch Tante Hedwigs heutiges
Melissengedicht )))

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Kommentare zu diesem Text

Janna (66)
(08.07.16)
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 niemand meinte dazu am 08.07.16:
Ich fand sein "Sprechen mit der Melisse" anregend )))
und dachte: Versuchs mal ein wenig nonsensisch ...
Mit liebem Dank und lieben Grüßen zurück, Irene
David_Sternmann (34)
(08.07.16)
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 niemand antwortete darauf am 08.07.16:
Du bist nicht zufällig auch ein Haarbüschel von Schiller,
oder ein Teil einer Kokosnuss? Klingt alles so gehabt, was Du hier schreibst. LG niemand
Kokosflöckchen (15) schrieb daraufhin am 08.07.16:
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 niemand äußerte darauf am 08.07.16:
Ooooh ... die Meinung einer Kokosnuss. Jetzt muss ich mir aber die Kugel geben, gelle? Seid Ihr wirklich nur 2? Hat sich das Schillersche
Haarbüschel schon verabschiedet? Und das Growingdingsda?
Meiner Meinung macht es 4. Es sei denn, die zwei anderen sind
nur Eure Schatten, oder was nicht von der Hand zu weisen wäre, Ihr könnt nur bis 2 zählen. Zwei Worte: "profan" und " gruselig" und zwei Zahlen: "1 und 2" das nenne ich Bild-Dung. Tschüssi!

 Sternenpferd ergänzte dazu am 08.07.16:
Licht!!

ich hab übrigens ne ausgehöhlte kokusnuss als lampe im bad ^^

;)

 niemand meinte dazu am 08.07.16:
@ Sternenpferd
Hoffentlich ist es keine Funzel )))
mit lieben Grüßen, Irene

 Sternenpferd meinte dazu am 08.07.16:
g*

 loslosch (08.07.16)
besser als die vorlage.

im v. 3 der dativ.

in vers 18 der wachmacher. dazu ein jiddischer witz:

Rabbi zu den schlafenden Zuhörern: "Balbatim, red’ ich umsonst?"
Alle wachen auf: "Wo, wo gibts Rettich umsonst?"

 niemand meinte dazu am 08.07.16:
Oh, ja, in Vers 3 ist mir in der Tat ein "n" anstatt eines "m’s"
reingerutscht. Ich hätte es nicht bemerkt DANKE!
Der Witz ist übrigens klasse ))))
Mit schmunzelnden Grüßen, Irene
Lance (52)
(08.07.16)
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Mondscheinsonate (40) meinte dazu am 08.07.16:
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 niemand meinte dazu am 08.07.16:
Um sich über Söckchen und Kokosnüsschen aufzuregen, muss man sie ernst nehmen. Wer nimmt schon Socken ernst. Und um Nüsse ernst zu nehmen müßte man ein Eichhörnchen sein und wer ist das schon? )) Mit schmunzelnden Grüßen, Irene
Mondscheinsonate (40) meinte dazu am 08.07.16:
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 JohndeGraph (08.07.16)
Ich finde die Idee witzig. Sie ist zwar nicht neu (habe sie selbst schon in einem meiner Texte verwurschtelt), aber hier ist sie gut umgesetzt. Grüße J.d.G.

 niemand meinte dazu am 08.07.16:
Im Grunde genommen gibt es nicht viel Neues. Es ist immer nur die Ausführung "alter" Ideen, die einen Unterschied macht ... vielleicht.
Mit lieben Grüßen zurück, niemand

 TassoTuwas (08.07.16)
Ich empfehle dieses Werk, um den Landwirten, in diesen für sie so schweren Zeiten, meine Solidarität zu bekunden!
Liebe Grüße
TT

 niemand meinte dazu am 08.07.16:
Das freut mich und die Landwirte sicher auch.
Mit lieben und dankenden Grüßen, Irene

 monalisa (11.07.16)
Sehr empfehlenswert, liebe Irene , ich mag dieses leichte Augenzwinkern, mit dem du detailgetreu beschreibst (z.B. das ’sich spreizende Gerstenkorn’ oder ’den Hafer, der den Kopf hängen lässt’ [wenn das Korn reif und schwer wird] ...) und dich selbst als genaue Naturbeobachterin und wohl auch -liebhaberin verrätst . Ich liebe die eingewebten Anspielungen, etwa den ’Sensenmann’, dem man so wörtlich als Erntearbeiter ja gar nihct mehr begegnet. Und ich mag besonders die ’Moral von der Geschicht’, die so unterschwellig und vergnüglich an den Mann/die Frau gebracht wird: Dankbarkeit gegenüber der Natur, gegenüber allem, das da wächst und gedeiht ... allem, das uns geschenkt wird.

Ein sehr feines Gedicht, Irene!

Liebe Grüße
mona

P.S.: Die Inversion bin S3 V4 ’Jetzt lässt den Kopf er hängen’ hat mir nicht ganz sooo gut gefallen. Aber eine wirklich gute Alternative weiß ich auch nicht. Spontan fällt mir nur ’Jetzt lässt er ’s Köpfchen hängen’ ein, aber ob das besser ist?

 niemand meinte dazu am 16.07.16:
Wie konnte ich nur Deinen Kommentar übersehen, liebe Mona?
Aber ich habe schon lang nicht mehr in meine Mailbox hineingeschaut, kommt wohl daher Ich freue mich sehr, dass Du hier warst und besonders über die Verschlimmbesserung, für welche ich herzlich DANKE! Schon editiert
Mit lieben Grüßen zurück, Irene

 plotzn (16.07.16)
Dieses Gedicht hat einen Ährenplatz verdient, liebe Irene!
Eine schöne Mischung aus witzig, verrückt und doch lehrreich.

Liebe Grüße, Stefan
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