lichtinsel

Gedicht zum Thema Liebe und Vertrauen

von  monalisa

an die rückseite
des tages gelehnt
schweigen wir
mit warmen lippen
aufeinander ein

und die nacht
verdunstet bordeauxrot
in unseren gläsern

am morgen kämme ich
alle knoten aus
meinem haar
nichts könnte ich
je vergessen


Anmerkung von monalisa:

Februar 2019

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 Isaban (03.03.19)
Wundervolle Bilder, liebe Mona.

 monalisa meinte dazu am 03.03.19:
Vielen Dank, liebe Sabine, freut mich sehr 😊!

Liebe Grüße
mona

 tigujo (03.03.19)
Zart und schön.

"Schweigen wir... aufeinander ein" hinterläßt bei mir eine Verstörung: Aufeinander einschweigen klingt mir nach Getrenntsein, was den "warmen Lippen" widerspräche.

"Nichts könnte ich je vergessen" kommt mir zu übertrieben vor, es sei, es ist ironisch gemeint. Lese ich den Text ohne die letzten zwei Zeilen schwingt weit mehr nach, so mein Gefühlshaushalt :)

Gefällt mir gut!
LG tigujo

Kommentar geändert am 03.03.2019 um 03:05 Uhr

 monalisa antwortete darauf am 03.03.19:
Hallo Tigujo,
aufeinander eingehen, aufeinander einreden ..., aufeinander einschweigen - mit warmen Lippen - könnte ja auch ein Küssen meinen? Die Irritation, so hoffe ich, löst sich mit den warmen Lippen in Wohlgefallen auf.
Ja, das ist wohl ein wenig übertrieben 'nichts könnte ich je vergessen', aber was soll man da machen LI fühlt im Moment so und wird bestimmt nichts Wesentliches der vergangenen Nacht vergessen.

Vielen Dank für deinen Kommentar und die Auszeichnung.
Liebe Grüße
mona
Trainee (71)
(03.03.19)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 monalisa schrieb daraufhin am 03.03.19:
Dankeschön, liebe Trainee,
für dein 'Durch-und-Durch-Lob'. Das freut mich sehr. Ob da schon von einer Entwicklung gesprochen werden kann, bleibt abzuwarten 😊, ich bemühe mich!

Liebe Grüße
mona
Jo-W. (83)
(03.03.19)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 monalisa äußerte darauf am 03.03.19:
Danke, freut mich lieber Jo 😊!

Liebe Grüße
mona
Agneta (62)
(03.03.19)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 monalisa ergänzte dazu am 03.03.19:
Liebe Agneta, vielen Dank für deinen Kommentar und die Empfehlung.

Liebe Grüße
mona

 Vaga (03.03.19)
Ein feines Liebesgedicht, mit erotischem Touch und zarten (Fingerspitzen-)Fühlern geschrieben.
Ja - nie wird man jemals, wenn auf diese Weise intensivst erlebt, diese
lichtinsel
vergessen, denn sie leuchtet fortan - und gerade in dunklen Zeiten - besonders erinnerungshell.
Lb. Gruß - Vaga.

 monalisa meinte dazu am 03.03.19:
Dein Kommentar freut mich bis in die Fingerspitzen, liebe Vaga, genau so wars von mir gedacht. Herzlichen Dank.

Liebe Grüße
mona

 Momo (03.03.19)
Ein feines Liebesgedicht, da schließe ich mich Vaga an.

Als ich es zum ersten Mal las, heute Morgen, blieb ich an den Versen „… die nacht/ verdunstet bordeauxrot“ hängen und auch die „knoten“ im Haar fielen mir ins Auge.
Zusammen mit dem Schweigen gab es mir zu denken, und mir kam eine Beziehung in den Sinn, die eigentlich keine mehr ist, die schon beendet wurde, bei der die Protagonisten aber immer noch eine große Zuneigung/Liebe zueinander verspüren. Die „nacht verdunstet“ könnte man so interpretieren, dass sie eine einmalige Nacht war, sich danach verflüchtigt, auflöst, und nur noch in der Erinnerung lebt, die aber dazu geführt hat, alten Groll und alte Verletzungen (Knoten) zu heilen.
Wie gesagt, das ist meine Interpretation, eine mögliche, die mit deinen Absichten gar nicht übereinstimmen muss. :)

Liebe Grüße
Momo

 monalisa meinte dazu am 03.03.19:
Eine sehr interessante Interpretation, liebe Momo,
nicht ganz so von mir gedacht, aber durchaus schlüssig. Es ist mir eine Freude, deine Gedanken derart angestoßen zu haben 😊.

Vielen Dank und liebe Grüße
mona

 EkkehartMittelberg (04.03.19)
Hallo Mona,
wenn ein Text aufs Äußerste reduziert wird, gewinnen einzelne Wörter eine sehr starke Valenz: Für mich sind es warn, bordeauxrot und Knoten, Vielleicht wären die Knoten ohne das Schweigen der Liebe und des Vertrauens nicht lösbar gewesen. Aber so lassen sie sich alle aus dem Haar kämmen und es bleibt eine Lichtinsel.
Liebe Grüße
Ekki

 monalisa meinte dazu am 04.03.19:
Deine Deutung, lieber Ekki, mag ich sehr 😊!
Die Knoten im Haar könnte man vielleicht auch mit 'Knoten im Taschentuch' vergleichen. Wer keine Angst hat zu vergessen, braucht sie nicht mehr 😉.

Vielen Dank für deinen Kommi und die Sterne der Auszeichnung.
Liebe Grüße
mona

 princess (04.03.19)
Liebe mona,

jetzt sitze ich schon eine gefühlte Ewigkeit vor dem Kommentarfeld und denke mir, dass ich da jetzt mal gefälligst und flott was Kluges reinschreiben sollte. Aber weißt du was? Ich mag nicht. Viel lieber mag ich den Bildern deines Gedichtes nachspüren und mich ganz woanders hin tragen lassen. Und das mache ich jetzt auch.

Liebe Grüße
Ira

 monalisa meinte dazu am 04.03.19:
Liebe Ira,
vielen Dank! ich frag jetzt nicht, wo du dich hast hintragen lassen: Aber ich hoffe, es gefällt dir da.

Liebe Grüße
mona

 princess meinte dazu am 05.03.19:
Auf meine eigene Lichtinsel. Die der von dir beschriebenen so sehr ähnelt, dass ich mich schon fragte, wie du sie eigentlich kennen kannst!

Liebe Grüße
Ira

 GastIltis (05.03.19)
Was ist Orplid gegen deine Insel?
LG von Gil.

 monalisa meinte dazu am 05.03.19:
Ja, lieber Gil, wem eine Lichtinsel zur Verfügung steht, der braucht sich nicht wie Mörike ein Orplid zu erschaffen 😊.

Vielen Dank für deinen Beitrag und die Empfehlung.
Liebe Grüße
mona
Stimulus (54)
(12.04.19)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 monalisa meinte dazu am 12.04.19:
O, danke vielmals, Stimulus, auch für die Ehre der Nominierung, bei der du ja auch ein gewichtiges Wort mitzureden hast .
Es freut mich, freut mich, freut mich, dass der Text so ankommt, wie er soll und damit so gut ankommt.

Liebe Grüße
mona
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram