mein strubbelbaum hängt voller geigen

Gedicht zum Thema Verliebtheit

von  monalisa

wie stets herrscht wildes strubbeln in den zweigen
doch dass sich dort zum flotten süßholzreigen
gleich dutzendweise minigeigen zeigen
erscheint mir mindestens ein bisschen eigen

auch unbekannte flugobjekte trudeln
vom himmel und versammeln sich in rudeln
in meinem bauch zu wirren chaosstrudeln
die immerzu nur deinen namen sprudeln

und alles knäult und dreht sich in mir drinnen
du denkst jetzt sicherlich ich sei von sinnen
ich würde wirres fantasiegarn spinnen
jetzt will ich dich erstrecht  für mich gewinnen

sag siehst du sie denn nicht die kleinen geigen
und wie sie sich im reigen drehn und neigen
ist dir nicht auch wie mir ein bisschen eigen?

da bringt dein Kussmund mich beherzt zum schweigen


Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 Thal (26.03.22, 09:12)
Empfehlung wegen der Sache an sich.

 Tula meinte dazu am 26.03.22 um 10:18:
Moin mona

Sehr stimmig, mit besonderer Note für S2. Solche Gefühle können mitunter wahrhaftig überwältigend sein ...

Ich weiß noch wie es war in jenen Tagen,
mir fuhr ein Schwert, von innen aus dem Magen
bis an die Schädeldecke ... Sie zu tragen,
auf Händen! Ach, wie konnte ich verzagen?


LG
Tula

Antwort geändert am 26.03.2022 um 10:20 Uhr

 monalisa antwortete darauf am 27.03.22 um 07:54:
Hallo Thal,
was die "Sache ansich" betrifft. Welche Sache ;) ?

Danke und liebe Grüße
mona

 monalisa schrieb daraufhin am 27.03.22 um 07:57:
Moin Tula,
ich hab mir schon gedacht, dass hierzu jede/r ihre/seine eigene Strophe singen kann. Deine klingt messerscharf-schneidig an und zärtlich-hoffnungsvoll aus.

Vielen Dank und liebe Grüße
mona

 Moja (26.03.22, 12:10)
Herrlich verwirbelt & melodiös
schmunzelnd grüßt Moja

 monalisa äußerte darauf am 27.03.22 um 07:58:
Dankeschön, Moja.
So war's gedacht :) !

Liebe Grüße
mona

 EkkehartMittelberg (26.03.22, 12:32)
Hallo Mona, du warst mal in meiner Heimat in Westfalen. Dort sagt man, wenn jemand einen  liebenswürdig charmant und variantenreich verwirrt wie dein LyrIch: "Du machst mich ganz strubbelig."

Liebe Grüße
Ekki

 monalisa ergänzte dazu am 27.03.22 um 08:02:
Lieber Ekki,
Strubbelbäume sind bei uns eher selten, mit Geigen an den Zweigen eine echte Rarität. Aber deises strubbelige Gefühl dürfte (besonders im 1., 2., 3., ... Frühling) weitverbreitet sein :) .

Dankeschön und liebe Grüße
mona

 GastIltis (26.03.22, 15:42)
Liebe mona, Achtung!

Verliebte sollte man sich überlassen.
Denn was sie tun, ist keinesfalls zu fassen,
wahrscheinlich fehlen ihnen ein paar Tassen.
Doch sagt man was, dann würde es nicht passen.

Ich lass sie turteln wie verrückte Tauben.
Zwei Menschen harren aus im besten Glauben,
dass andre da sind, um den Nerv zu rauben.
Da drehn sie durch, schon fehlen ein zwei Schrauben.

Nun will ich gar nicht weiter in dich drängen.
Verliebte lassen sich doch eh nicht hängen.
Sie sind den andern stets voraus um Längen
und leben nie in Nöten oder Zwängen.

Jetzt lasse ich es endlich bei drei Strophen.
Den Rest liest keiner. Höchstens wir zwei Doofen.
Ich druck ihn aus und werf ihn in den Ofen.
Du kannst ihn bei KV als Ulk verkoofen!

So nun hoffe ich auf dein liebenswürdiges Verständnis und grüße dich sehr herzlich. Gil.

 monalisa meinte dazu am 27.03.22 um 08:10:
Lieber Gil,

Das glaub ich nicht, dass nur wir beiden Doofen
uns freun an weitren zweiunzwanzig Strophen.
Auch dreiundreißig könntest du verkoofen,
denn sowas wirft man niemals in den Ofen!

Herzlichen Dank für die mitfühlenden Strophen!
Liebe Grüße
mona

 Graeculus (26.03.22, 16:47)
Ein einziges groß geschriebenes Wort! Das muß wohl das entscheidende sein.

 Létranger meinte dazu am 26.03.22 um 17:25:
ein schönes Gedicht, bei dem ich die Autorin ein wenig mit einem Auge zwinkern sehe. Die haufigen Reime unterstreichen hier sehr stimmig den feinsinnigen (augenzwinkernden) Charakter des Gedichts.

Liebe Grüße,
Lé.

 monalisa meinte dazu am 27.03.22 um 08:14:
Hallo Graeculus,
du hast wieder einmal ganz genau hingesehen :) !
Eigentlich, war das große "K" nicht vorgesehen - ist aus der verschmelzung zweier unterschiedlicher fassungen übriggeblieben. Aber ich lass es mal so stehen, möglicherweise hat ja das Unbewusste hier zugeschlagen ;) .

Vielen Dank für die wohlwollende Deutung und
liebe Grüße
mona

 monalisa meinte dazu am 27.03.22 um 08:20:
Hallo Lé,

wie schön, dass du "zurückzwinkerst" ;) . Genau so war's gedacht.

Danke und liebe Grüße
mona

 AchterZwerg (27.03.22, 07:49)
Hängt ein Himmel voller Geigen,
wird die Krähe Demut zeigen.

Hoffentlich!

Möge die Liebe siegen. :)

 monalisa meinte dazu am 27.03.22 um 08:17:
Hallo 8.,
ja wenn der Himmel voller Geigen hängt, können sich die in ganz besonderen Fällen auf Strubbelbäumen niederschlagen. Und dann hab'n wa den Salat ;) !

Danke und liebe Grüße
mona
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram