Alte Bekannte

Gedicht zum Thema Abschied

von  Isaban

Trotz allem
lässt auch dieses Jahr
die Hüllen wieder fallen
und bietet sich entblößt und starr
der Kälte dar.

Eiswind weht.
Die Winterkrähen wetzen
die Schnäbel und die Krallen;
der Himmel bleibt nicht lange klar.
Was gehen muss, das geht.

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Kommentare zu diesem Text


 eiskimo (01.11.19)
Ich friere förmlich mit...und hoffe als ökologisch besorgter Zeitgenosse dennoch: Ja, möge es doch richtig fies kalt und winterlich werden, dann zeigte sich das Klima wenigstens hier noch halbwegs normal.
Tolle Bilder von fallenden Hüllen (Laub), entblößter Starre (Bäume), Eiswind (Eiskimo, frierend) und dem Weggehen (Sterben).
Passt alles gut zum heutigen Datum!
LG
Eiskimo

 EkkehartMittelberg (01.11.19)
Ich habe in letzter Zeit deine Gedichte vermisst, Sabine. Dieses gehört nicht zu den hermetischen. Es zeigt , dass es nur weniger treffender Worte bedarf, um einen unabwendbaren Abschied zu schildern.
Liebe Grüße
Ekki
Fisch (55)
(01.11.19)
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Agneta (62)
(03.11.19)
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 FliegendeWorte (24.07.20)
Hallo Isaban,
ich bin schlicht begeistert von deinem Gedicht!
Deine Form ist individuell und wirkt auf mich aussergewöhnlich stark. Alles unterstreicht die deutliche Aussage, die du in wunderbare Metaphern kleidest.
Hervorragend!

Viele Grüße
FliegendeWorte
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