Konkretorium

Sonett zum Thema Abstraktes

von  FrankReich

Die Sucher vorm Herren bekneten
das Wunder der Marke Asket,
und ehe der Hahn dreimal kräht,
behängt sich ein Narr mit Dekreten.

Ein Pendler jongliert mit Peseten,
ein Wal wird beim Waschen verschmäht,
die Saat hat sich selbst ausversät,
Gerüchte verstummen in Städten.

Die Zeit wimmelt von Interpreten,
bevor jedoch Aufruhr entsteht,
lackiert schon, vom Wetter verweht,
ein Träumer die grauen Tapeten.

Ein Dichter zählt seine Moneten,
er wirkt wie ein starker Magnet,
der sich in der Hitze entlädt,
um über den Jordan zu treten.

Als sich schon die Augen verdrehten,
vermacht ein vergrätzter Prophet
den Wunschtraum, der leise sich dreht,
an innen bemalte Kometen.

Ein Fisch spuckt die eigenen Gräten,
bevor er ins Schwimmen gerät,
das Salz in der Sonnenuhr fleht
um Beistand aus Küchengeräten.

Am Zahltag erscheint ein Komet,
er fällt zwischen dreißig Proleten,
und setzt ihren Spuk auf Diät.

Wie Fahnen, die am Bauch sich blähten,
so neigt auch der Wald, aufgebläht,
zu Zeichen, die seitlich verwehten.

Am Wortwitz sitzt ein Interpret,
bemüht noch, ihn schneller zu jäten,
bevor ihn ein andrer sich brät.

Sechs Hühner verteilen Querbeet
die wichtigsten Antiquitäten,
denn sie wissen längst, was so geht.

Auf Socken verschwinden Poeten,
die Luft ist erfüllt von Gebeten,
ein Briefträger stirbt im Paket.

Die Welt schläft auf scharfen Raketen,
doch fehlen die falschen Propheten,
das Ende kommt letztlich zu spät.


Anmerkung von FrankReich:

Dreifachsonett.

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