Der Halleysche Komet - bloß ein Naturphänomen oder doch ein Himmelszeichen?

Essay zum Thema Krisen

von  Bluebird


Der Halleysche Komet - nach dem Astronomen Edmund Halley (1656- 1742) genannt- ist ein periodischer Komet, der alle 74 bis 79 Jahre wiederkommt. Er ist sehr lichtstark und der einzige, der meistens gut mit freiem Auge beobachtet werden konnte. (Wikipedia)
Kometen galten schon zu allen Zeiten als Vorboten ungewöhnlicher Ereignisse. Sie tauchten plötzlich mit einem hellen Schweif versehen auf, bringen die normale, ewige Ordnung des Nachthimmels durcheinder, um dann wieder genauso schnell  in der Versenkung zu verschwinden. Lediglich ein spektakuläres Naturphänomen?
   
So leicht von der Hand zu weisen ist die Himmelszeichen-These allerdings nicht. Lassen wir mal den Kometen 79 n.Chr außen vor, der mit dem Vesuvausbruch in Pompeji korrelierte oder koinzidierte.
    Aber wieso tauchte Komet Halley ausgerechnet 1066 auf, also in dem Jahr, als die berühmte Schlacht zu Hastings stattfand? Jene Schlacht, in der die Normannen unter Wilhelm dem Eroberer England eroberten.
    Oder was ist mit demselben Kometen im Jahre 1618 kurz nach Ausbruch des 30-jährigen Krieges?

Man beobachtete, dass der Schweif des Kometen einer feurigen Rute glich. Offensichtlich stand eine (göttliche) Züchtigung bevor (1)
Auch sein Auftauchen 1758 während des verlustreichen 7- jährigen Krieges zwischen Preußen und Österreich soll nicht unerwähnt bleiben. Oder sein Erscheinen 1910 kurz vor Ausbruch des 1. Weltkrieges.
    Ja, und was ist mit seinem Erscheinen 1986 und der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl? Alles nur Zufall? Oder vielleicht doch ein Hinweis auf ein göttliches Handeln?

Gedankenimpuls:
Mag der der mittelalterliche und frühneuzeitliche Mensch auch von Himmelsängsten und Dämonenfurcht in übertriebener Weise geplagt gewesen sein. Aber war dieser angstvolle Blick nicht vielleicht doch realistischer als der aufgeklärte Blick des modernen Menschen von heute, der meint alles rational-naturwissenschaftlich erklären zu können?


Anmerkung von Bluebird:

(1) aus ZEITGeschichte ( "Katastrophen" )

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Frühere bzw. ältere Kommentare zu diesem Text


 AlmaMarieSchneider (05.10.20)
Ich messe dem Erscheinen des Kometen kein Himmelszeichen zu. Er kann kommen wann er will, es gibt immer irgendwo Krieg, eine Naturkatastrophe oder wie jetzt Corona. Am Kometen liegt es nicht. Es ist meist menschengemachtes Unglück.

Schöne Herbsttage
Alma Marie

 Judas (05.10.20)
Und wo war der Komet währned all der anderen Kriege und Katastrophen? Hmmm! Hat er da Urlaub gemacht?

 Graeculus meinte dazu am 05.10.20:
Er scheint auch nicht recht wissen, dieser Komet, wann genau er nun seine Botschaft künden soll: vier Jahre vor dem Krieg (I. Weltkrieg), am Anfang des Krieges (30jähriger Krieg) oder mittendrin (7jähriger Krieg). Vor allem die letzte Variante ist natürlich sehr hilfreich.

 Bluebird antwortete darauf am 05.10.20:
Tja, Zeichen und Wunder könnten sich nicht an wissenschaftlich-exakter Erwartbarkeit gebunden fühlen, sondern ihren Zeitpunkt zum Beispiel dann wählen, wenn der größtmögliche Effekt erwartbar wäre ...
salopp formuliert: Vielleicht wird im Himmel anders gedacht als in wissenschaftlichen Denkfabriken

 Graeculus schrieb daraufhin am 05.10.20:
Der Effekt war ja in allen Fällen wenig beeindruckend. Damit ein Zeichen überhaupt als Zeichen identifiziert werden kann (außer von solchen, die per fas aut nefas solche Zeichen suchen), sollte es schon auf Menschen und ihre Kommunikationsregeln abgestimmt sein.

Gedankenimpuls: Wenn Gott mit Menschen kommunizieren will, sollte er nicht Klingonisch sprechen.

 Bluebird äußerte darauf am 05.10.20:
Nun, die Propheten des AT und auch Jesus selber haben sich desöfteren darüber beklagt, dass ihre Zeitgenossen zwar "sehen", aber nicht verstehen konnten oder wollten:
Du Menschenkind, du wohnst unter einem ungehorsamen Haus, welches hat wohl Augen, daß sie sehen könnten, und wollen nicht sehen, Ohren, daß sie hören könnten, und wollen nicht hören, sondern es ist ein ungehorsames Haus. (Hesekiel 12,2)
Gedankenimpuls:
Man kann sich auch "taub" und "blind" machen, sich bezüglich Tatsachen oder naheliegenden Interpretationen verschließen. Es sich in seinem eigenen Gedankengebäude gemütlich einzurichten versuchen, auch wenn es von der Decke tropft, die Wände schimmeln und der Wind durch alle Ritzen pfeift

Antwort geändert am 05.10.2020 um 16:55 Uhr

 LotharAtzert ergänzte dazu am 05.10.20:
Halleluja!
Wann kommt er denn?

 Bluebird meinte dazu am 06.10.20:
Dauert noch ein paar Jahre ... so etwa um 2060 herum

 Graeculus meinte dazu am 06.10.20:
Dann kann die Menschheit bis dahin ja beruhigt schlafen.

 Judas meinte dazu am 06.10.20:
Gott sei Dank passiert ja grad nichts Schlimmes. Keine Kriege oder so. Oh wait... wie war das mit Azerbaijan und Armenien jetzt gerade... warum hat der Komet da nicht gewarnt! Mensch sowas auch.
Fisch (55)
(05.10.20)
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 loslosch (05.10.20)
auf mutter erde ist ständig was los. mal steht ein präsident unter sauerstoffbeatmung, mal ist er quietschfidel.

so ein komet hats echt schwer.
RufusThomas (20)
(03.11.20)
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