wenn herbst ein farbton wäre

Gedicht

von  monalisa

wie lila oder gelb
könnte ich stoffe weben
aus laub und licht
dunkelbunt mit apfelduft
einen unterschlupf nähen

vielleicht wüssten wir dann
wo die abendsonne ihr rot gelassen hat
wüssten es aus dem unterholz
des kommenden morgens
aufzulesen

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Kommentare zu diesem Text


 minze (30.10.20)
Ich mag unglaublich die Stimmung und Dichte der zweiten Strophe.und ein verheißungsvoller Titel! "Dunkelbunt uns apfelduft" funktioniert phonetisch und sinnlich...sehr sehr gut.

 monalisa meinte dazu am 30.10.20:
Danke, minze, wenn du das sagst, freut es mich natürlich ganz besonders.
Alles Liebe
mona

 unangepasste (30.10.20)
Ich mag hier auch die Stimmung, besonders in der zweiten Strophe. Gefällt mir sehr gut.

 monalisa antwortete darauf am 30.10.20:
Dankeschön, das freut mich sehr!
Liebe Grüße
mona

 franky (30.10.20)
Hi liebe Mona

Dein Gedicht ist eine beeindruckende Farbkomposition, lässt bei mir Bilder aus der Kindheit entstehen.
Sehr gerne gelesen.

Herzliche Grüße von Franky

 monalisa schrieb daraufhin am 30.10.20:
Hallo, lieber Fanky, vielen Dank! Ich hoffe, es sind fröhliche Bilder 😊.

Liebe Grüße
mona

 EkkehartMittelberg (30.10.20)
Liebe Mona, dein kleines Herbstgedicht fällt aus zwei Gründen aus dem Rahmen des Üblichen, einmal die lichte und leichte hypothetische Schilderung des Herbstes und zum anderen die Synästhesie von Farben und Apfelduft.
Ist dir auch aufgefallen, dass die sanften Herbstfarben komplementär sind, während das Frühjahr mit starken Farbkontrasten aufwartet?
Liebe Grüße
Ekki

 monalisa äußerte darauf am 30.10.20:
Lieber Ekki, sehr spannend, wie du das siehst. Mir ist noch nicht aufgefallen, dass die Herbstfarben sanft und komlementär sind. Ich finde eigentlich, dass auch der Herbst mit sehr kräftigen, knallbunten Farben aufwarten kann, wenn, ja wenn sie nicht vom Nebel verschluckt werden, wenn die Sonne sie erstrahlen lässt 😊. Die Synästhesie kündigt sich ja auch schon irgendwie im Farbton an, der in die Klangfarben des Herbstes hineinspielt, sie hörbar macht.

Dankeschön und ganz liebe Grüße
mona
Jo-W. (83)
(30.10.20)
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 monalisa ergänzte dazu am 30.10.20:
Dann tu das doch, lieber Jo, es wäre mir eine Freude 😊!

Vielen Dank und liebe Grüße
mona

 LottaManguetti (30.10.20)
V4 und 5 haben mich erobert. Sehr schön!

 monalisa meinte dazu am 30.10.20:
Dann nimm doch noch eine Brise/Prise vom dunkelbunten Apfelduft, Lotta, und schlüpf in meinen Unterschlupf! Ich freu mich sehr über deinen Besuch.

Vielen Dank und liebe Grüße
mona

 Enni (02.11.20)
Die Farben des Herbstes, seinen Geruch,
die letzte Wärme, all das müssten wir konservieren können,
uns darin einschließen.
Wir wissen um das Vergehen – gerade jetzt,
aber auch um das, was kommt, ein Neuerstehen.

Dein Gedicht lässt die Sinne "atmen",
ruft Erinnerungen hervor, lässt fühlen,
staunen, fast wie in Kindertagen.
Es ist wunderbar, wie du mit wenigen Worten
Stimmung erzeugst, innehalten lässt,
den Blick gleichermaßen nach innen und außen richtest.
Lieben Gruß
Enni

 monalisa meinte dazu am 02.11.20:
Liebe Enni, hab vielen Dank für dein behutsames Eintauchen in den Text, in dem ich versucht, habe die Sinne möglichst in ihrem Zusammenspiel anzusprechen und so die Stimmung zu übertragen. Deinem Kommentar, der mich sehr, sehr freut, entnehme ich, dass das jedenfalls für dich aufgegangen ist. Es ist schön, sich so verstanden zu wissen.

Liebe Grüße
mona

 Enni meinte dazu am 02.11.20:
Liebe Mona,
ja, es ist so aufgegangen, denn genauso habe ich es empfunden.
Ich nehme den Herbst als Jahreszeit mit großer variierender Bandbreite wahr. Er bietet den Sinnen so viel.

Lieben Gruß zum Abend
Enni

 Létranger (14.08.22, 22:32)
ein wundervolles Gedicht - ein echter Herbstsonnenstrahl.

LG Lé.
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