Flinck glitt ich

Text zum Thema Farben

von  GastIltis


Der Wetterdienst gibt bekannt, dass die

IG Farben infolge ökologischer Einflüsse

im Mittelmeer die Produktion

des natürlichen Farbstoffes Purpur


(Achtung beim Lesen von

Arno Holz Zeilen:

Flinck glitt ich rischel ruschel /

ihr in die Purpur = Muschel / )


und wegen anhaltender Protestaktionen

von grünen AktivistInnen auch

die Herstellung des künstlichen

Dibromindigos eingestellt haben.


Dadurch hat das zuständige Wetteramt

festgelegt, dass bestehende und sich

neu bildende Nebelwände einheitlich

in schlichtem Grau zu halten sind.


Die Graffiti-Künstler werden hiermit

gleichzeitig aufgefordert, jedwede

Aktionen an selbigen zu unterlassen, da

für die Unterhaltung und Beseitigung,


auch aus Gründen des Umweltschutzes,

keine Garantie übernommen wird und

dass ebenfalls künstlerische Aussagen

nicht getroffen werden können.




Anmerkung von GastIltis:

Empfohlen von: Tasso Tuwas, plotzn, franky, Taina, AZU20, minimum, AlmaMarieSchneider, TrekanBelluvitsh.
Verschleiert!

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Kommentare zu diesem Text

Taina (39)
(24.11.22, 10:45)
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 GastIltis meinte dazu am 24.11.22 um 12:19:
Hallo Tanne,
außer natürlich dem nicht vorhersehbarem Starkregen. Ich könnte jetzt auf das Ahrtal verweisen, tue es aber nicht, weil mein Elternhaus auch schon bis zur Höhe der Arbeitsplatte in der Küche unter Wasser gestanden hat. Die Mulde als Nebenfluss der Elbe kann auch richtig wüten, weil der Mensch nicht versteht, dass Hochwasserpolder mehr nützen als schaden. Aber das ist eine andere Geschichte.

Liebe Grüße an dich von Gil.

 TrekanBelluvitsh (24.11.22, 17:37)
Das zumindest die Nebelwand von des Menschen Kultur verschont bleibt, hat auch etwas beruhigendes.

 GastIltis antwortete darauf am 24.11.22 um 20:24:
Danke Trekan,
immerhin hast du das Wort Kultur hervor gehoben, sonst hätte man noch denken müssen, du wärst ein besonderer Bewunderer seltener Kunstformen.
Viele Grüße von Gil.

 plotzn (25.11.22, 14:17)
Servus Gil,

ein pur und pur nebulös leuchtendes Gedicht mit einem aus frivolem Holz geschnitzten Einschub, den ich folgendermaßen entschärfen möchte:
Ich hauchte rischel raschel / in ihre zarten Waschel.

Bevor Arno oder Du mir jetzt eins auf den Nüschel gibst, verpüschel ich mich lieber hinter eine Nebelwand...

Vorsitig grüßend,
Stefan

 GastIltis schrieb daraufhin am 25.11.22 um 16:05:
Lieber Stefan,
zum Glück kennst du ja meine Vorliebe für die Texte von Arno Holz sozusagen aus zweiter Hand. Mit deinem Entschärfen ist es aber auch nicht weit her. Wenn deine Reime von putzig bis schmutzig derart entschärft sind, muss ich wohl doch noch an einer Rückzugsvariante arbeiten. Aber vielleicht hast du auch einen Begriff benutzt, der mir aus welchen Gründen auch immer nicht geläufig, d.h. dokerg, vorkommt, um mich abzuschrecken. Wer weiß?
Danke jedenfalls und sei gegrüßt von Gil.

 TassoTuwas (28.11.22, 12:21)
Lieber Freund,
oder sollte ich sagen Kupferstecher?
Es lässt sich nur schwer erkennen, wo hier deine Sympathie liegt, bei dem Wetterdienst, den Graffitisten, oder den Aktionären der IG-Farben. Egal, gut so, es wird schon die Richtigen treffen!
Herzliche Grüße
TT

 GastIltis äußerte darauf am 28.11.22 um 14:14:
Mein lieber Tasso,
es sollte dir nicht verborgen geblieben sein, dass die IG Farben sehr innig mit einem Regime liiert waren, das unser Land derart ins Unheil geführt hat, dass manche Leute der Gegenwart denken, sie hätten noch etwas gut zu machen. Wir beide zählen zum Glück nicht zu letzteren. Insofern grenze ich mal meine (und deine) Sympathien ein wenig ein. Denn obwohl es das Unternehmen seit 2003 nicht mehr gibt, werden die Aktien immer noch gehandelt. Den Wetterdienst schließen wir mal wegen seiner Unzuverlässigkeit aus, bleiben uns nur noch die Graffitikünstler, die Anverwandten der Poeten. Ich hoffe, du gehst mit mir konform, sonst muss ich die Liste der mit mir befreundeten Lyriker einer Überprüfung unterziehen.
Danke und sei herzlich gegrüßt von Gil.
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