Schneegeschicht'

Gedicht zum Thema Wahrnehmung

von  Lluviagata

Es schneit, der Himmel hängt, ist grau,
mein Kater linst, geht kurz vors Türchen,
er schnobert, greint und meint: Miau,
des ist so gar nicht mein Pläsierchen,
so Schnee macht mir die Tätzchen rau!

Da murrt er eben, sieht sich um
und geht aufs frisch bestreute Kistchen
und dreht sich gleich herim herum
und knerbelpfützelt noch ein bisschen
und scharrt dann los, als wär er dumm.

Die Nas' gerümpft und arrogant
entsteigt er nun dem eklen Örtchen,
umstreift als nächstes mich, charmant,
und spricht: Mein Mensch, komm auf ein Wörtchen!
Riechst Du denn nichts? Er stinkt,
Dein Sand!

Das Ende dieser Schneegeschicht'?
Ein Schelm, der denkt, was Kater heißt,
ist lieb wie treu und reiniglich!
Sein Mensch trägt ihm den ganzen Scheiß
nach draußen. Ihn stört das wohl nicht.



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Kommentare zu diesem Text


 minimum (23.01.23, 14:37)
Tja, mit dieser Kränkung muss der Mensch leben: Katzen sind die einzige wirklich intelligente Lebensform auf unserem Planeten :)

 Didi.Costaire (23.01.23, 18:28)
Hallo Llu,

ansonsten wird ja auf der Welt nicht so viel geknerbelpfützelt...

Ein hübsches Gedicht!

Liebe Grüße,
Dirk
lyrikPower (84)
(23.01.23, 19:50)
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 AchterZwerg (24.01.23, 08:00)
Manchmal denke ich ebenfalls darüber nach, wie uns Katze und Hund wohl einschätzen mögen:
"Wer einer Kreatur die Exkremente eintütet und entsorgt, ist im Grunde nicht mehr als ein unbezahlter Lakai!?"

Wenn die nur nicht so süß wär'n ...

Zwinkergrüße
der8.
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