Atem Gold

Gedicht zum Thema Stillstand

von  Saira

Eisvermummt

und kältetrunken

erwachte der

Wintertag.

 

Sonnenstrahlen

brachen herein,

legten die Welt

in wärmende Kristalle.

 

Blitze der Ohnmacht

mutierten zur Finsternis.

Ein Faden zog

am flüssigen Atem Gold.

 

Sekunden, Stunden...

das Leben

ein Stummfilm

im Schnelldurchlauf.

 

Nichts war mehr wie es war

so nah war der Tag

der Nacht,

die Sonne erloschen.

 

 

 

 

 

©by Sigrun Al-Badri



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Kommentare zu diesem Text

Jo-W. (83)
(31.01.23, 10:19)
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 Saira meinte dazu am 31.01.23 um 18:03:
Lieber Jo,
 
es gibt diese Tage, an denen man Stille, Dunkelheit und Schwere spürt, an denen man meint, das Leben sei gewesen.
 
Darf ich dich zu einem Spaziergang einladen, bei Sonnenlicht und Leichtigkeit? Wir pausieren auf der Bank, von der du neulich geschrieben hast, ohne viele Worte, einfach so.
 
Herzliche Grüße
Sigrun

 Pearl (31.01.23, 10:43)
Ein wunderschönes, winterliches Stimmungsbild!
Gestern sprach ich erst mit einer Freundin darüber, dass der Winter so ästhetisch schön sei.
Du hast ihn mit deinen Worten ein bisschen eingefangen.

LG, Pearl

 Saira antwortete darauf am 31.01.23 um 18:04:
Liebe Pearl,
 
deine Gedanken zu meinem Gedicht freuen mich sehr! Wenn ich den Winter in meinem Gedicht auch nur ein bisschen einfangen konnte, ist das für mich wunderschön.
 
Ich danke dir!
 
Herzliche Grüße
Sigrun

 EkkehartMittelberg (31.01.23, 12:34)
Meisterhaft, Sigi.

Liebe Grüße
Ekki

 Saira schrieb daraufhin am 31.01.23 um 18:05:
Lieber Ekki,
 
ich danke dir, ein schöneres Lob kann ich mir nicht vorstellen!
 
Herzlichst
Sigi

 GastIltis (31.01.23, 15:16)
Liebe Sigi,
wollte ich deine wunderbaren Zeilen nach hier verbannen, müsste ich entweder hintereinander oder untereinander schreiben: grauer Himmel dunkle Wolken Wind Regen Ungemütlichkeit pur depressive Stimmung Weltuntergang Regen Wind Ende
Aber das Eigentümliche ist, draußen auf der Schaukel sitzt ein groß gewachsenes Mädchen und macht das, was es immer am Nachmittag wenigstens zwei Stunden lang tut: es schaukelt! Und (fast) nie kommt jemand hinzu und kümmert sich. Traurig oder hoffnungsvoll?

Sei herzlich gegrüßt von Gil.

 Saira äußerte darauf am 31.01.23 um 18:06:
Lieber Gil,
 
woran liegt es, dass du ein großes Mädchen auf der Schaukel siehst? Du hast es wahrgenommen! Deine Interpretation ist wundervoll!
 
Ich danke dir!
 
Herzlichst
Sigi

 Aron Manfeld (31.01.23, 15:25)
War das nicht ein Hustenbonbon, Shakira?

 Saira ergänzte dazu am 31.01.23 um 18:07:
Für dich, Aron, mag Atem Gold ein Rachenbonbon, namens Atemgold, sein … so wie Saira für dich Shakira ist.

 AchterZwerg (31.01.23, 16:58)
Ach,
wenn  es doch immer so schön wäre und die Bronchien ohne Atemgold auskämen!
Bei uns pfeift seit Tagen ein ekelhafter Wind, Bäume brechen und der Himmelt hüllt sich in eine graue Decke.

Aber bald soll es ja Frühling geben ...

Herzliche Grüße
Heidrun

 Saira meinte dazu am 31.01.23 um 18:08:
Liebste Zwergin,
 
gestern war ich mit Wilma bei Nieselregen zum Spaziergang aufgebrochen. Der Sturm vom frühen Vormittag hatte sich gelegt.

Im Wald wurden wir von Sturm und Starkregen überrascht. Wilma ist sehr klein und bodennah. Sie hatte einen Pullover an, der augenblicklich durchnässt war, aber am schlimmsten war der plötzlich eiskalt einsetzende Sturm.
 
Ich nahm die Kleine auf den Arm, legte meine Wollmütze um sie und lief Richtung Zuhause. Mein Mann kam an der Haustür bereits mit einem Handtuch entgegen und wickelte Wilma ein.
 
Wir haben, wie es aussieht, den Ausflug ohne Schnupfen überstanden  :)
 
Heute regnete es zwar, aber der Wind war ruhiger. Im Wald brach ein dicker Ast, nur etwa zehn Meter vor uns, herab. Ich hörte ihn bersten und konnte Wilma und mich sichern.
 
Gerne darf der Frühling kommen😊
 
Danke und liebe Grüße
Sigi
 
 
wa Bash (47)
(31.01.23, 18:48)
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 Saira meinte dazu am 01.02.23 um 13:25:
Hallo wa Bash,
 
ich denke, mein Text lässt Spielraum für Interpretationen. Ich danke dir für deine Deutung zu meinem Gedicht und für deine Empfehlung!
 
Liebe Grüße
Sigrun

 TassoTuwas (01.02.23, 09:38)
Hallo Sigi,

der Beginn deines Gedicht erinnere mich an bitterkalte Wintertage, ringsum weiße Stille, die Atemluft gefror zu Wölkchen, und die Sonne glich einer fernen blassen Scheibe!

Auch das kann man vermissen.
Herzliche Grüße
TT

 Saira meinte dazu am 01.02.23 um 13:26:
Lieber Tasso,
 
in diesem Winter gab es bisher leider nur wenige Wintermärchentage. Wie schön, dass dich mein Gedicht an sie erinnern kann.
 
Danke und herzliche Grüße
Sigi
Teolein (70)
(01.02.23, 09:45)
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 Saira meinte dazu am 01.02.23 um 13:28:
Ach lieber Teo, dabei kann Kälte doch so schön sein, wenn man, dick eingemummelt, durch die Winterlandschaft stiefelt und danach nach Hause in die warme Stube kommt. Ein- oder ankuscheln ist dann doppelt schön😊.
 
Ich habe dir einen Glühwein mit Schuss mitgebracht, um den Schatten der Traurigkeit von dir zu nehmen.
 
Heute hat sich bei uns die Sonne versteckt. Vorhin hat es gehagelt und natürlich war ich gerade mit Wilma unterwegs, als es anfing. Die Kleine hatte Regenkleidung an, aber unsere Freude am Laufen war verhagelt.
 
Dir noch einen entspannten Nachmittag!
 
Danke für die *chen und liebe Grüße
Sigi
Teolein (70) meinte dazu am 01.02.23 um 22:46:
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