Erinnerung an Ralph Giordano
Tagebuch zum Thema Zivilcourage
von eiskimo
Kommentare zu diesem Text
Als Halbjude kritisierte er alle und alles, Kohl, aber auch die Politik in Israel, und er hatte seine ganz eigene Sicht auf Einwanderung.
Halbjude? Ob er diese Bezeichnung mochte, nannte er sich selbst so? Ist typisch für die Nazizeit, eine von deren Rubriken.
Seine Mutter war Jüdin, sein Vater Deutscher. Er nannte sich selbst so.
er nannte sich selber so, das wusste ich nicht 🙃
Ein guter Text, du gibst einiges wieder, was man nicht vergessen sollte.
Danke. Ich vermisse in der heutigen politischen Lage Personen, die wie Giordano Autoritäten sind, wenn man so will:Wegweiser...
Er hatte einen unersetzbaren Wissens- und Erfahrungsschatz.
Das gibt es in so Großstädten, ein echt interessantes Thema mit dem Namen, Kulturschock.
Kommentar geändert am 20.03.2023 um 07:02 Uhr
2003 kritisierte er [Ralph Giordano] die Positionen der Friedensbewegung gegen den Irakkrieg, der er unter anderem Antiamerikanismus vorwarf.
Hier lasse ich mich gern erinnern!
Sicherlich hat auch er nicht immer und in allen Punkten das "Richtige" gesagt.
Doch was für mich zählt, sind seine journalistischen Fähigkeiten, die angstfreie Stellungnahme und sein insgesamt couragiertes Naturell.
Liebe Grüße
der8.

Sicherlich hat auch er nicht immer und in allen Punkten das "Richtige" gesagt.
Doch was für mich zählt, sind seine journalistischen Fähigkeiten, die angstfreie Stellungnahme und sein insgesamt couragiertes Naturell.
Liebe Grüße
der8.
Sehr schön nochmals das Wesentliche zusammengefasst!
Danke!
Eiskimo
Danke!
Eiskimo
Nicht zu vergessen Ralph Giordanos zehn Thesen zur Integrationsdebatte:
https://www.welt.de/debatte/article9722366/Die-Gutmenschen-und-die-dunklen-Seiten-des-Islam.html
1. Solange gebildete, berufsintegrierte und akzentfreies Deutsch sprechende Muslima in Talkshows mit wirklichkeitsfernen Sätzen wie „die Frage der Integration stellt sich gar nicht“ so tun, als sei ihr Typ exemplarisch für die muslimische Minderheit in Deutschland und die Gleichstellung muslimischer Frauen eben um die Ecke – so lange hat Thilo Sarrazin recht.
2. Solange diese Vorzeige-Muslima sich lieber die Zunge abbeißen würden als einzugehen auf das, was kritische Muslima so authentisch wie erschütternd berichtet haben über den Alltag der Unterdrückung, Abschottung und Ausbeutung, der Zwangsehe und Gefangenschaft muslimischer Frauen und Mädchen bis hin zu der unsäglichen Perversion der „Ehrenmorde“ – so lange hat Thilo Sarrazin recht.
3. Solange widerstandslos hingenommen wird, dass Moscheen in Deutschland nach Eroberern der türkisch-osmanischen Geschichte benannt werden, nach Sultan Selim I. oder, wie im Fall der sogenannten Fatih-Moscheen, nach Mehmet II., dem Eroberer von Konstantinopel – so lange hat Thilo Sarrazin recht.
4. Solange höchste Verbandsfunktionäre, wie der Generalsekretär des Zentralrats der Muslime in Deutschland, der Deutsch-Syrer Aiman Mazyek, vor laufender Kamera und Millionen Zuschauern erklären können, Scharia und Grundgesetz seien miteinander vereinbar, ohne sofort des Landes verwiesen zu werden – so lange hat Thilo Sarrazin recht.
5. Solange rosenkranzartig behauptet wird, der Islam sei eine friedliche Religion, und flapsig hinweggesehen wird über die zahlreichen Aufrufe des Koran, Ungläubige zu töten, besonders aber Juden, Juden, Juden – so lange hat Thilo Sarrazin recht.
6. Solange die weitverbreitete Furcht vor schleichender Islamisierung in der Bevölkerung als bloßes Luftgebilde abgetan wird und nicht als demoskopische Realität ernst genommen – so lange hat Thilo Sarrazin recht.
7. Solange von hiesigen Verbandsfunktionären und türkischen Politikern penetrant auf Religionsfreiheit gepocht wird, ohne jede parallele Bemühung um Religionsfreiheit in der Türkei – so lange hat Thilo Sarrazin recht.
8. Solange nicht offen gesprochen wird über islamische Sitten, Gebräuche und Traditionen, die mit Demokratie, Menschenrechten, Meinungsfreiheit, Gleichstellung der Geschlechter und Pluralismus nicht vereinbar sind – so lange hat Thilo Sarrazin Recht.
9. Solange die großen Themen der Parallelgesellschaften wie Gewaltkultur, überbordender Nationalismus, offener Fundamentalismus, ausgeprägter Antisemitismus und öffentliches Siegergebaren mit demografischer Drohung nicht zentrale Punkte des nationalen Diskurses sind – so lange hat Thilo Sarrazin recht.
10. Solange Deutschlands Sozialromantiker, Gutmenschen vom Dienst, Pauschal-Umarmer und Beschwichtigungsapostel weiterhin so tun, als sei das Problem Migration/Integration eine multikulturelle Idylle mit kleinen Schönheitsfehlern, die durch sozialtherapeutische Maßnahmen behoben werden können – so lange hat Thilo Sarrazin recht.
2. Solange diese Vorzeige-Muslima sich lieber die Zunge abbeißen würden als einzugehen auf das, was kritische Muslima so authentisch wie erschütternd berichtet haben über den Alltag der Unterdrückung, Abschottung und Ausbeutung, der Zwangsehe und Gefangenschaft muslimischer Frauen und Mädchen bis hin zu der unsäglichen Perversion der „Ehrenmorde“ – so lange hat Thilo Sarrazin recht.
3. Solange widerstandslos hingenommen wird, dass Moscheen in Deutschland nach Eroberern der türkisch-osmanischen Geschichte benannt werden, nach Sultan Selim I. oder, wie im Fall der sogenannten Fatih-Moscheen, nach Mehmet II., dem Eroberer von Konstantinopel – so lange hat Thilo Sarrazin recht.
4. Solange höchste Verbandsfunktionäre, wie der Generalsekretär des Zentralrats der Muslime in Deutschland, der Deutsch-Syrer Aiman Mazyek, vor laufender Kamera und Millionen Zuschauern erklären können, Scharia und Grundgesetz seien miteinander vereinbar, ohne sofort des Landes verwiesen zu werden – so lange hat Thilo Sarrazin recht.
5. Solange rosenkranzartig behauptet wird, der Islam sei eine friedliche Religion, und flapsig hinweggesehen wird über die zahlreichen Aufrufe des Koran, Ungläubige zu töten, besonders aber Juden, Juden, Juden – so lange hat Thilo Sarrazin recht.
6. Solange die weitverbreitete Furcht vor schleichender Islamisierung in der Bevölkerung als bloßes Luftgebilde abgetan wird und nicht als demoskopische Realität ernst genommen – so lange hat Thilo Sarrazin recht.
7. Solange von hiesigen Verbandsfunktionären und türkischen Politikern penetrant auf Religionsfreiheit gepocht wird, ohne jede parallele Bemühung um Religionsfreiheit in der Türkei – so lange hat Thilo Sarrazin recht.
8. Solange nicht offen gesprochen wird über islamische Sitten, Gebräuche und Traditionen, die mit Demokratie, Menschenrechten, Meinungsfreiheit, Gleichstellung der Geschlechter und Pluralismus nicht vereinbar sind – so lange hat Thilo Sarrazin Recht.
9. Solange die großen Themen der Parallelgesellschaften wie Gewaltkultur, überbordender Nationalismus, offener Fundamentalismus, ausgeprägter Antisemitismus und öffentliches Siegergebaren mit demografischer Drohung nicht zentrale Punkte des nationalen Diskurses sind – so lange hat Thilo Sarrazin recht.
10. Solange Deutschlands Sozialromantiker, Gutmenschen vom Dienst, Pauschal-Umarmer und Beschwichtigungsapostel weiterhin so tun, als sei das Problem Migration/Integration eine multikulturelle Idylle mit kleinen Schönheitsfehlern, die durch sozialtherapeutische Maßnahmen behoben werden können – so lange hat Thilo Sarrazin recht.
Auch Ralph Giordanos Humor sollte nicht vergessen werden:
https://www.zeit.de/politik/deutschland/2015-12/islam-kritik-narrative-stereotype-muslime-hamed-abdel-samad?page=59&utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com%2F
Als sich Ralph Giordano ... einst im Kampf gegen die "Großmoschee" in Köln ins Zeug legte und dabei schon mal Frauen mit Kopftuch als "menschliche Pinguine" diffamierte ...
Auch nicht vergessen werden sollte Ralph Giordanos Aussage:
Ein Gespräch mit dem Schriftsteller Ralph Giordano am 13. Mai 2009 in Köln
https://www.compass-infodienst.de/Ralph-Giordano-Nicht-die-Moschee-der-Islam-ist-das-Problem.7655.0.html
Aus dem Gespräch:
Nicht die Moschee, der Islam ist das Problem
https://www.compass-infodienst.de/Ralph-Giordano-Nicht-die-Moschee-der-Islam-ist-das-Problem.7655.0.html
Aus dem Gespräch:
Noll: Du hältst die Scharia, islamisches Recht, grundsätzlich für eine Bedrohung in einem demokratischen Staat?
Giordano: Ich habe es mir angetan und habe den Koran gelesen. Von der ersten bis zur letzten, bis zur 140. Sure. Es ist eine Lektüre des Schreckens und des Wahnsinns. Es wird fortwährend dazu aufgerufen, die Ungläubigen zu töten, vor allem aber die Juden, die Juden, die Juden. Ich habe Streichers „Stürmer“ noch erlebt, wenn ich zur Schule ging, da kam ich an so einem Kasten vorbei, wo Streichers „Stürmer“ aushing. Ich sage euch, nachdem ich den Koran gelesen habe: der Koran ist das judenfeindlichste Buch, das mir in meinem langen Leben jemals vor die Augen gekommen ist. Was können wir davon erwarten?
Giordano: Ich habe es mir angetan und habe den Koran gelesen. Von der ersten bis zur letzten, bis zur 140. Sure. Es ist eine Lektüre des Schreckens und des Wahnsinns. Es wird fortwährend dazu aufgerufen, die Ungläubigen zu töten, vor allem aber die Juden, die Juden, die Juden. Ich habe Streichers „Stürmer“ noch erlebt, wenn ich zur Schule ging, da kam ich an so einem Kasten vorbei, wo Streichers „Stürmer“ aushing. Ich sage euch, nachdem ich den Koran gelesen habe: der Koran ist das judenfeindlichste Buch, das mir in meinem langen Leben jemals vor die Augen gekommen ist. Was können wir davon erwarten?
Kommentar geändert am 20.03.2023 um 10:17 Uhr
Weißt du, auf welche Suren er sich da bezieht.
Judentum ist wie Christentum sind Buchreligionen, die, so viel ich weiß, nicht unter die Ungläubigkeit fallen.
Judentum ist wie Christentum sind Buchreligionen, die, so viel ich weiß, nicht unter die Ungläubigkeit fallen.
Nein, Regina, auf welche Suren er sich bezieht, weiß ich nicht.
In besagtem Gespräch geht er nicht auf Einzelheiten ein.
In besagtem Gespräch geht er nicht auf Einzelheiten ein.
Ja, Zivilcourage, die fehlte ihm wirklich nicht. LG
Er prägte dabei den Begriff der „zweiten Schuld“ – gemeint war der zähe Unwille der Deutschen, die Verbrechen und die Täter der NS-Zeit tatsächlich zu bestrafen.