Sortierst du noch Joghurtbecher oder verzweifelst du schon?

Was der Weltklima-Rat jetzt zum Abschluss des Winters, der keiner war, über den Stand der Erderwärmung zusammengefasst hat, lässt all jene verzweifeln, die tatsächlich brav ihren Müll trennen, möglichst viele Wege mit dem Fahrrad machen oder ihre Wohnung kaum noch beheizen. Ihre vielen kleinen Schritte, auch vereint mit vielen anderen kleinen Leuten, sind nur ein kleiner, viel zu kleiner Tropfen auf dem heißen Stein.
Die Großen müssten ran, die Big Players. Die könnten jetzt, wo die Zeit uns davon rennt, noch etwas bewegen.

Die ganz Großen, die sind gerade beim Tête-à-Tête  in Moskau. Da treffen sich Xi Jinping, der Staatspräsident Chinas, also des bevölkerungsreichsten Landes der Welt, mit Wladimir Putin, Präsident der Russischen Föderation, der das territorial  größte Land unseres Planeten unter sich hat. Da wäre wirklich etwas zu bewegen!

Denn wenn auf Geheiß von Xi Jinping 1,4 Milliarden Chinesen wieder zurück aufs Fahrrad stiegen (statt wie wild nach immer mehr Autos zu gieren!), dann bremste das tatsächlich den globalen CO2-Ausstoß. Und wenn Herr Putin seinen vor einem Jahr begonnenen Krieg gegen die Ukraine stoppte – der ja  neben aller zivilisatorischer Zerstörungswut auch ein enormer Klimakiller ist – dann hätte die Welt endlich wieder Ressourcen frei, um nachhaltig ihrer bedrohten Natur zu helfen.

Klar, das ist naiv gedacht und wahrscheinlich Lichtjahre weg von den strategischen Winkelzügen, die Putin und Xi gerade aushecken. Aber die Zeit drängt. Auch die Großen müssten mit ins Boot. Auch die müssten global denken und auf ihre Verantwortung verpflichtet werden.Die Joghurtbecher allein werden es nicht richten.