Weglaufen in Westerland - (History)

Skizze zum Thema Historisches

von  Gabyi

Bei meinen Tanten verwahrloste ich immer leicht.
Bei Tante Else in Flensburg bekam ich Mundfäule und musste einmal ganz allein in der Bootsvermietung übernachten, nah der dänischen Grenze bei Harrislee. Ich bekam dann auch Baldriantropfen, damit ich besser schlafen konnte.
Bei Tante Inge in Westerland wiederum spielte ich in der Zement-Sandkiste. Tante Inge hatte gesagt, das ist nicht so gut, aber ich achtete nicht darauf. Ich war viereinhalb Jahre alt. Zur Strafe entzündete sich meine Haut an den Ellenbögen - Zementkrätze - und ich lief wochenlang mit verbundenen Armbeugen herum. Beim Verbandswechsel brach mehrfach der dicke Schorf auf und es blutete und tat weh. Ansonsten ging ich noch durch eine Fensterscheibe, die auf dem Hof stand (mein Onkel hatte eine Malerwerkstatt), wurde fast überfahren, weil ich zum Einkaufen geschickt wurde - und einmal lief ich weg mit einem Nachbarjungen, der Peter hieß.
Es war aber insgesamt die glücklichste Zeit in meiner Kindheit.


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Kommentare zu diesem Text


 Redux (08.04.23, 17:29)
Aber scheinbar auch die gefährlichste....

 Gabyi meinte dazu am 08.04.23 um 17:51:
Aber man sieht, ich hab's überlebt ;)
Früher hatten Kinder noch nicht so ein hohes Ansehen, sie waren eher lästiges Beiwerk, notwendiges Übel und Abfallprodukte der "Spaßindustrie". Sorry.
Danke für die Empfehlung Redux und auch Danke an minimum und Franky. Auch für "Lieblingstext" an Franky. Habe mich sehr darüber gefreut :) :)
lG Gabyi

Antwort geändert am 08.04.2023 um 17:53 Uhr

 FrankReich (24.04.23, 02:38)
Dann haben die Ärzte ihren Song also auf Dich zugeschnitten:


😂😂

Ciao, Frank
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