Spenden

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von  Mondscheinsonate

Eine, der BASF- Erbinnen, Marlene Engelhorn  hat einen zweistelligen Millionenbetrag vererbt bekommen und hat den Großteil, rund 22 Millionen, an wohltätige Zwecke gespendet, da sie der Meinung ist, dass eine Erbschaftssteuer in Österreich längst fällig ist und die ungleiche Verteilung ein Horror ist. 

Ich freue mich, dass sie wirklich spendet und nicht nur redet, jedoch bin ich nicht ihrer Meinung, nicht, weil ich nun auch erben darf, sondern, weil es alle betrifft, auch die kleinen Erbschaften und jemand, der kein Geld hat, freut sich schon über zwei- oder dreitausend Euro. 

Natürlich meint sie nur die Reichen, aber so etwas spielt es nicht, da wird dann einer zum Verfassungsgerichtshof gehen und das Gesetz prüfen lassen, sollte es kommen, und dann gilt der Gleichheitssatz. Der Wunsch ist gefährlich. 

Aber, ich kann da sowieso nicht mitreden, weil - und deshalb hatte ich nie viel Geld - mir Geld immer egal war und Futterneid kenne ich nicht. Meine Wünsche beschränkten sich stets auf Privatärzte (ich hasse das schnelle abgefertigt werden bei Kassenärzten!) und Bücher, dafür muss immer genug Geld da sein, kaputte Haushaltsgeräte und meine Katzen (leider Futtermittelallergie, teuer!). Und, obwohl ich gerade das momentan habe, für diese Dinge und die Pippis, spende ich monatlich an den Zoo als Patin von Erdmännchen für die Kleine und an den Tierschutz. 

Ich kenne einige Menschen die viel Geld haben und die sind alle karitativ tätig und es ist ganz gleich, ob sie es von der Steuer absetzen können, der der es bekommt, freut sich. Auch kenne ich keinen einzigen, der nicht Tag und Nacht arbeitet für sein oder ihr Geld. 

In den sozialen Netzwerken erntet die Dame einen Shitstorm, der seinesgleichen sucht. Der Neid ist grenzenlos. Hätte sie nicht gespendet, hätte sie ihn erst recht bekommen. Bei Geld schmeißt es den meisten eine Sicherung im Kopf raus. 

Ich habe noch nie gefragt:"Wie viel Geld hast du?" Ich würde mich schämen, das ist intimer als Sex. Heutzutage muss man scheinbar alles kundtun, einfach alles, was ist eine Unart ist. Opa sagte immer:"Über Geld spricht man nicht, das hat man."(oder auch nicht!)

Seht, wenn man darüber spricht, kommen sofort die Neidgeier. Am Besten ist: Man hält seinen Mund. Mittlerweile bei jedem Thema. Absolut jeden. 


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Kommentare zu diesem Text


 AchterZwerg (20.06.24, 06:55)
Hui -
dann kann sich KaVau ja bald auf eine formidable Spende von dir freuen! :) ;)
 
Der Bachelorette einen lächelnden Gruß

 Mondscheinsonate meinte dazu am 20.06.24 um 07:03:
😂😂😂

 eiskimo (20.06.24, 22:15)
Ja, die Neidgeier.
Auf der anderen Seite: Das Unvermögen mit Geld umzugehen und ständig pleite zu sein, das wiederum wird gerne als eine Art Unverdorbenheit oder gar Lebenskunst dargestellt - sehr ihr, da ist einer nicht gierig, der hat sich nicht verbiegen lassen. Also hat der plötztlich viele Sympathien.
Geld ist ein schwieriges Thema.
LG
Eiskimo

 Mondscheinsonate antwortete darauf am 21.06.24 um 08:12:
Absolut richtig. Ich sitze gerade im Allergiezentrum und muss 800 Euro bezahlen, weil ich sonst erst in einem halben Jahr einen Termin bekommen hätte. Mag gar nichts hören von Geld.
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