Gedeckelt

Innerer Monolog

von  uwesch

o

Heute

nahm er sich vor

alles zu deckeln was ihm

nicht gefiel,

sich tot zu stellen,

wie ein Stück Alteisen, das

vor sich hin rostete.

Wenn jemand trotzdem etwas

von ihm wollte empfahl

er ihm doch den

 Mond

anzuhimmeln.

o0o

o

 



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Kommentare zu diesem Text


 EkkehartMittelberg (29.08.24, 04:57)
Hallo Uwe,
auf Dauer wird leider der Deckel angehoben, ob einem das gefällt oder nicht.

LG
Ekki

 uwesch meinte dazu am 29.08.24 um 06:57:
Ist schon schwierig man selbst zu sein und zu bleiben.
Dank dir für Kommi und Empfehlung und LG Uwe

 Traumreisende (29.08.24, 08:42)
Da lag mir fasst .....den Mund zu halten.... im Gedanken, aber du hast daraus eine echt gute Wendung geschaffen, die abhebt aus dem da lag mir fast......
LG Silvi

 uwesch antwortete darauf am 29.08.24 um 09:04:
Danke Dir. LG Uwe

 niemand (29.08.24, 08:49)
Hat irgendwie so einen resignieten Humor ;) 
gefällt mir! LG Irene

 uwesch schrieb daraufhin am 29.08.24 um 09:07:
Na ja, was soll man denken in fortgeschrittenem Alter. Humor kann Medikamente teils überflüssig machen. 
Dank Dir für Kommi und Empfehlungen. LG Uwe

 franky (29.08.24, 10:15)
Hi lieber Uwe
 
sich tot zu stellen,
wie ein Stück Alteisen, das
vor sich hin rostete.
 
Kopf in den Sand stecken, ist auch nicht die Lösung.
Da ist der Mond ein willkommener Ausweg.  
 
Grüße von Franky

 harzgebirgler (29.08.24, 11:19)
man muss bisweil'n kurz bänder kappen
um auch mal wieder luft zu schnappen. :) lg vom harzer

 uwesch äußerte darauf am 29.08.24 um 12:03:
Yes indeed. Dank für Deine Empfehlung und LG Uwe

 IngeWrobel (15.09.24, 00:50)
Mit dem Begriff "deckeln" verband ich bisher nur die Überlebensstrategie von Weinbergschnecken: Bevor es richtig kalt wird, futtern sie sich "Winterspeck" an und scheiden dann den Kalk aus der Nahrung (den sie sommers für's Häuslebauen verwenden) als Verschluss des Hauses in Form eines stabilen Deckels aus. So sind sie gegen Feinde abgeschirmt. 
Aber die Feinschmecker im wilden Südwesten wissen, dass das Schneckenfleisch dann besonders lecker ist. An bestimmten Tagen, ich glaube am Faschingsbeginn, kann man in Feinkostläden die gedeckelten Schnecken kaufen. 
Wir haben vor vielen Jahren in Ulm diese Delikatesse testen wollen, und uns (erstmal) 1 Schnecke gekauft. Sie wurde nicht sofort von uns gekillt, sondern in der Plastiktüte vom Händler auf dem Fensterbrett zwischengelagert. Offensichtlich täuschten die Sonnenstrahlen das Ende des Winters vor, denn unser "Fritzchen" erwachte aus seinem Schlaf und schaute neugierig in unsere Küche. Jetzt war für uns ein Verzehr nicht mehr möglich ... also fütterte ich Fritzchen mit Salat und Obst, bis es draußen wärmer wurde. 
Wir hatten bei unseren Spaziergängen Stellen entdeckt, an denen sich die Weinbergschnecken vermehrt aufhielten. Dorthin trugen wir Fritzchen an einem schönen Tag zu seinen Artgenossen – die ihn sicher freundlich aufgenommen haben. 
Indem Du das "Deckeln" auf menschliches Verhalten übernimmst, gibst Du dem Wort eine weitergehende Bedeutung und öffnest der Phantasie jede Menge persönliche Interpretationen. Das finde ich sehr gut ... gefällt mir! 
Liebe Grüße 
von der Inge

 uwesch ergänzte dazu am 15.09.24 um 08:36:
Ich kenne diverse Anwendungen des Deckelns. Da ich lange im Norden (Flensburg, Hamburg) wohnte, ist das dort wohl verbreiteter.
Dank Dir für Kommi und Empfehlung.
LG Uwe
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