Ein Koan
Gedanke zum Thema Religion
von Graeculus
Kommentare zu diesem Text
"wir haben schon immer gesagt ..."
Ich nicht! Ich hab nichts gesagt!
Ich fürchte, ich fürchte, damit wäre ein Zen-Meister keineswegs zufrieden. Manchmal geben die einem Schüler sogar eine Ohrfeige.
Der Satz ist selbst eine Frage und dementiert sich daher selbst. Das macht ein Koan aus.
Aber als populäre Ausreden gehen Eure Antworten gut durch.
Zen ist großartig. Unvergleichlich. Und: es gibt eine Antwort, bei welcher der Meister dem Schüler bescheinigt, daß sie als Lösung gilt, vielleicht sogar, daß Satori erreicht ist.
Der Satz ist selbst eine Frage und dementiert sich daher selbst. Das macht ein Koan aus.
Aber als populäre Ausreden gehen Eure Antworten gut durch.
Zen ist großartig. Unvergleichlich. Und: es gibt eine Antwort, bei welcher der Meister dem Schüler bescheinigt, daß sie als Lösung gilt, vielleicht sogar, daß Satori erreicht ist.
Ich bin kein Buddhist. Magst Du die Antwort veröffentlichen?
Ein berühmtes Koan mit Antwort ist dasjenige, auf das FRP angespielt hat:
Wobei "Wu" m.W. "ein Ja jenseits von Bejahung und Verneinung" bedeutet.
Ein anderes:
Eines meines Favoriten ist dieses, schon geradezu eine Geschichte:
Da hat man was zu kauen.
Ein Mönch fragte Meister Chao-chou (Joshu) in allem Res-pekt: „Hat ein Hund wirklich Buddha-Wesen oder nicht?“
Chao-chou sagte: „Wu.“
Chao-chou sagte: „Wu.“
Ein anderes:
Ein Mönch fragte Tung-shan: „Wer ist der Buddha?“ „Drei Pfund Flachs.“
Eines meines Favoriten ist dieses, schon geradezu eine Geschichte:
Doko (Taokwang), ein buddhistischer Philosoph und Schüler der Vijnaptimatra, kam zu einem Zen-Meister und fragte: „Mit welcher geistigen Haltung sollte einer sich in der Wahrheit üben?“
Der Zen-Meister antwortete:
„Es gibt keinen Geist, der in Haltung zu bringen wäre, noch irgendeine Wahrheit, in der man sich üben könnte.“
„Wenn es keinen Geist gibt, der zu erziehen, noch eine Wahrheit, die zu üben wäre, warum hast du dann täglich eine Versammlung von Mönchen um dich, die Zen studieren und sich in der Wahrheit üben?“
Der Meister antwortete:
„Ich habe nicht einen Zoll Raum zu vergeben, wo sollte ich eine Versammlung von Mönchen unterbringen? Ich habe keine Zunge, wie wäre es mir möglich, andere zu veranlassen, zu mir zu kommen?“
Der Philosoph rief aus: „Wie kannst du mir eine solche Lüge ins Gesicht sagen?“
„Wenn ich keine Zunge habe, um andere zu unterweisen, wie wäre es mir möglich, eine Lüge auszusprechen?“
Worauf Doko verzweifelt ausrief: „Ich kann Eurer Rede nicht folgen.“
„Ich verstehe mich selbst ebensowenig“, schloß der Zen-Meister.
Der Zen-Meister antwortete:
„Es gibt keinen Geist, der in Haltung zu bringen wäre, noch irgendeine Wahrheit, in der man sich üben könnte.“
„Wenn es keinen Geist gibt, der zu erziehen, noch eine Wahrheit, die zu üben wäre, warum hast du dann täglich eine Versammlung von Mönchen um dich, die Zen studieren und sich in der Wahrheit üben?“
Der Meister antwortete:
„Ich habe nicht einen Zoll Raum zu vergeben, wo sollte ich eine Versammlung von Mönchen unterbringen? Ich habe keine Zunge, wie wäre es mir möglich, andere zu veranlassen, zu mir zu kommen?“
Der Philosoph rief aus: „Wie kannst du mir eine solche Lüge ins Gesicht sagen?“
„Wenn ich keine Zunge habe, um andere zu unterweisen, wie wäre es mir möglich, eine Lüge auszusprechen?“
Worauf Doko verzweifelt ausrief: „Ich kann Eurer Rede nicht folgen.“
„Ich verstehe mich selbst ebensowenig“, schloß der Zen-Meister.
Da hat man was zu kauen.
Wu! Alternativ auch: Mu!
Ach FRP, Du zitierst eine klassische Antwort auf ein (anderes) Koan. Ich nehme nicht an, daß das bei einem Zen-Meister, einem lebenden Buddha immerhin, durchgeht. Ein Koan erfordert auch eine persönliche Reaktion.
chioni (40)
(13.09.24, 01:55)
(13.09.24, 01:55)
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Im Zen, so mein Eindruck gibt es keine "richtigen" Fragen, obwohl oft welche gestellt werden. Die Antwort sollte dann wohl deutlich machen, daß der Fehler der Frage erkannt wurde. S.o.: "ein Ja jenseits von Bejahung und Verneinung".