Im Spital

Text

von  Mondscheinsonate

Ich habe mein Handy vergessen, das erste Mal in meinem Leben, nur Zeitschriften habe ich, denn, erfahrungsgemäß hatte ich stets wenig Lust nach OPs zu lesen, nur schlafen. Wo ich schreibe - Ah! - natürlich habe ich Privilegien, der Sohn der Tochter der Schwester meines Großvaters ist in meiner Station Oberarzt und nein, er operiert mich nicht, das wäre mir zu intim gewesen, aber ich bin mit Oliver aufgewachsen und jeder war in ihn verliebt, ich war noch zu klein, heute wäre das auch irgendwie undenkbar, rein von der Veränderung, lieb geschrieben, außerdem ist er für mich Familie. So sitze ich den Abend vor der OP alleine in seinem Büro und sehe Konzernsteuerrechtvorlesung, eher höre es, während ich mit euch kurz plaudere, ja, plaudern, ich schreibe nie, ich plaudere immer.

Die Uni hat heute wieder begonnen und ich bat um Ablenkung, er grinste, stellte seinen Laptop hin und einen Stuhl, sowie eine Decke, mahnte mich aber, spätestens um halb neun im Zimmer zu sein, es wird Fieber gemessen. Ich komme mir vor wie im Häfn, also Gefängnis. Komplette Überwachung, trotz Privatzimmer, das ich nicht einmal zahlen muss. Ja, bei uns zählt Vitamin P, Protektion. Morgen um 8:00, plus/minus werde ich für die OP vorbereitet, das bedeutet, ich bekomme eine "Wurschtigkeitstablette", dann ist mir alles egal, ein Joint täte es auch, sagte ich zum Spaß, aber mit Krankenschwestern ist nicht zu spaßen! 

Der Pfleger ist lustig, er meinte: "Er führt mich hin und wieder zurück, er sei Herr Formel 1."

Na, Bravo, da krieg ich dann auch noch einen Drehwurm auch noch. 

Nun ja, ich muss noch ein bisschen zuhören, das entspannt mich, wie erwähnt, 1/2 9!

Ich mache keine Mätzchen! Mit Schwestern darf man es sich nie verscherzen! Ich habe bereits Erfahrung.

Also, Baba, bis - hoffentlich - Freitag.


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Kommentare zu diesem Text


 Fridolin (02.10.24, 06:36)
Ich drücke beide Daumen ...!

 Mondscheinsonate meinte dazu am 04.10.24 um 22:48:
Danke.
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