Entgegnung

Text

von  Mondscheinsonate

Absurd, wieso? Weil der Schreiber keine Ahnung mehr von der Gesellschaft und vom Leben "da draußen" hat. Ich sah eine Frau, halb tot geprügelt, das Gesicht war Matsch, keine Nase mehr, die Augen so geschwollen, dass sie nicht mehr zu sehen waren, kein Knochen mehr heil. Der Mann brachte sie ins Spital, wie lieb, dort klickten innerhalb von zehn Minuten die Handschellen. Es war mir die größte Freude die Polizei zu informieren. 

Die "Kleine Zeitung" schreibt:

Mehr als 15.000 Betretungsverbote in Österreich 2023

Zahlen steigen seit 2020 stetig an. Die meisten Wegweisungen gibt es in Wien mit 2,2 je 1.000 Einwohnern, in Kärnten sind es 1,6, in der Steiermark 1,4 je 1.000 Einwohner.

90% sind es Männer, die ihre Frauen terrorisieren und schlagen. Da sind sie groß und stark. 

Kein einziger Mann war wegen Ohrfeigen in der Notaufnahme zwischen 2014 und 2016 als ich Dienst hatte. Keiner. Aber, eine Schwangere mit blauem Auge, der Mann ging hinter ihr und beschimpfte sie, stieß sie, weil sie zu langsam ging. Ich rief den Sicherheitsdienst an und gab ihm Ambulanzverbot. Er drohte ihr mit der Faust, ich lachte ihn aus, sagte: "Einmal hinhauen, komm!" Er wurde rausbegleitet, unsanft.

Auch kleine Kinder schlagen diese Typen gerne, die Frauenhäuser sind voll.

Und ja, Frauen schlagen auch Männer, aber jetzt überlegt euch mal in Ruhe die Dimension. Nur kurz zurücklehnen und darüber nachdenken. 

Jemanden, der geschlagen wird, ernsthaft fragen, warum man nicht zurückgeschlagen hat, ist das Allerletzte. Da greift der Herr, bitteschön, zum Hörer und lässt die Frau von der Polizei wegweisen. Fakt: Hoheitsgewalt ist nur dem Staat vorbehalten, es gilt kein Faustrecht. 

Was ich noch sah, ach, herrlich, eine mit einem Baseballschläger zu Tode geschlagene Frau. Hat jemand schon einen Mann gesehen, der von einer Frau zu Tode geschlagen wurde?

Ich habe alle Bilder angesehen, die Frau hatte kein Blut mehr im Körper, das war überall im Wohnzimmer, nur nicht mehr im Körper. 

Im Übrigen sind Frauen eher Giftmörderinnen, selten erschießen sie, dafür erschießen die Männer permanent Frauen. 

Bis auf unsere Eisprinzessin, die zerstückelte ihre Männer und mauerte die Stücke im Keller ein. 

Und, abschließend zwei Dinge, das Erste: Ich sah eine Frau im Rollstuhl, querschnittsgelähmt, der Mann prügelte sie so lange, bis sie gelähmt war. 

Zweitens, einmal hinhauen, Anzeige und Scheidung, egal ob Mann oder Frau, Schläge sind inakzeptabel. Da gibt es kein ... ABER!


Hinweis: Der Verfasser wünscht generell keine Kommentare von Graeculus und Aron Manfeld.

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 Graeculus (16.10.24, 20:27)
Ist es das, was du "sich aus dem Weg gehen" nennst? Das ist ja wie bei Verlo!

 Mondscheinsonate meinte dazu am 16.10.24 um 20:30:
Nochmal, damit du es auch behirnst: DAS THEMA REGT MICH AUF! Und du bist komplett weltfremd. Das ist kein Thema aus dem Buch, da geht es um Leben. Oder hast du eine Totgeprügelte gesehen? Nein? Dann schön brav ruhig sein.

Antwort geändert am 16.10.2024 um 20:31 Uhr

 Regina antwortete darauf am 17.10.24 um 08:38:
Ausdiskutieren ist besser als Vermeidung durch "Aus-dem-Weg-gehen"!

 Mondscheinsonate schrieb daraufhin am 17.10.24 um 10:13:
Der ist für mich dahingeschieden. Aus privaten und öffentlichen Gründen. Aber, lieb von dir.

 Subordination äußerte darauf am 17.10.24 um 21:16:
Mondscheinsonate schreibt über extreme männliche Gewalt gegen Frauen, und Graeculus kommentiert:

Ist es das, was du "sich aus dem Weg gehen" nennst? Das ist ja wie bei Verlo!
Nach dem Lesen des Textes dachte ich nicht an Graeculus.

Ich dachte: Wenn das echte Österreicher waren, also Männer, die zur "Erziehung" keine Frauen steinigen, dann übersteigt das meine Vorstellung.

 Mondscheinsonate ergänzte dazu am 17.10.24 um 21:19:
Jedem seine. Im Normalfall.

Antwort geändert am 17.10.2024 um 21:20 Uhr

 Regina meinte dazu am 17.10.24 um 21:36:
Häusliche Gewalt ist international und kommt in allen Gesellschaftsschichten vor. Überwiegend sind Männer die Täter und ihre Partnerinnen die Opfer.
Steinigen ist keine häusliche Gewalt, sondern ein Strafakt der Scharia.

 Subordination meinte dazu am 17.10.24 um 22:04:
Regina, solche extreme Gewalt kenne ich nicht, auch nicht vom Hörensagen: hab ich 65 Jahre im Wald gelebt?

Ich kenne auch niemand, der schon einmal gesteinigt hat, auch nicht vom Hörensagen.

Häusliche Gewalt bedeutet zuerst, daß zu Hause Gewalt ausgeübt wurde. ZB der eine schlägt dem anderen ins Gesicht.

Da ist es bis zum Tod noch sehr, sehr weit.

Im Grunde habe ich nur im Osten (50 Jahre) und in Norwegen gelebt, wobei Norwegen kein typischen West-Land ist, so wie BRD oder Österreich: Frauen haben in Skandinavien den gleichen "Wert" wie Männer.

So war auch in der DDR: kein Mann hatte die Phantasie, seine Frau so lange zu prügeln, bis ihr Körper kein Blut mehr hat.

Das ist für mich der Unterschied.

Allein der Gedanke, daß eine Frau einem Mann gehört wie ein Auto, ist für mich so abwegig ... ich weiß gar nicht, wie ich das ausdrücken soll.

Aber mich würde es nicht wundern, wenn es im Westen mehr oder weniger normal ist, daß man einen anderen besitzt. Und dann kann man mit ihm ja auch machen, was man will.

 Regina meinte dazu am 17.10.24 um 22:50:
Nun, Mondscheinsonate berichtet von Österreich. Ich nehme an, dass es in der BRD ähnlich aussieht. Hier gibt es seit langer Zeit schon Frauenhäuser, die gewaltbedrohte Frauen aufnehmen. Kann es sein, dass die DDR diese Informationen nicht veröffentlichte?
Wie toxische Beziehungen vermeiden? Das ist die Frage.

Steinigung gehört in das extreme muslimische Rechtssystem der muslimischen Scharia, das in wenigen Ländern ausgeführt wird, als Strafe gegen Frauen, die sich gegen Gesetze des Korans versündigen.

 Subordination meinte dazu am 17.10.24 um 23:47:
Regina, eine anderer Mensch gehört einem nicht, er hat denselben Wert wie man selbst.

Dann werden selbst harte Auseinandersetzung sanft im Vergleich zu dem, was Mondscheinsonate mitgeteilt hat.

Regina, ich habe nicht davon gesprochen, was DDR-Medien verbreitet haben, sondern von meiner Vorstellung und was man sich erzählt.

Selbstverständlich gab es in der DDR in Familie Auseinandersetzungen, Männer und Frauen haben auch körperlich gegeneinander gekämpft (ich kenne Männer und Frauen, die wegen Körperverletzung im Gefängnis waren), aber in diesen Kämpfe wollte niemand jemand töten, den er vormals geliebt hat.

Allein, wenn Mondscheinsonate schreibt:

Aber, eine Schwangere mit blauem Auge, der Mann ging hinter ihr und beschimpfte sie, stieß sie, weil sie zu langsam ging.
Ich kann mir nicht vorstelle, daß das ein Deutscher oder Österreicher und Christ tut.

Aber ich kenne Muslime, die ... Lassen wir das. Da muß man sehr vorsichtig sein, sonst ist man selbst dran. 

Wenn sich "Männer" ausheulen, weil ihre Frau sich von anderen Frauen etwas abgeschaut hat und nun dauernd Streß macht ...

... eine türkische Frau war in Stavanger integriert in einem norwegischen Betrieb ... am Ende hat der Mann sie zurück in die Türkei geschickt.

Ich kenne auch den Vater des Versagers. Hat einen auf ganz cool gemacht ... Ich mußte mich zusammenreißen, damit ich nicht lache und sagen: du Schlappschwanz, ich sage dir fünf Sätze, und dann fängst du an zu heulen. 

Sein Sohn sehr intelligent, aber traumatisiert ohne Ende, er hat alles getan, damit Papa ihn lieb hat.

Und wer sind wieder die Leidtragenden: die Kinder. Ich kenne sie, als die Mutter noch in Stavanger war.

Ich sehe die Augen der Mutter noch, um Hilfe bittet ... 

Es sind nicht die Männer, es ist das System.

 DanceWith1Life (16.10.24, 23:39)
boah, ich wusste es ist gruselig, aber das ist richtig heftig( mir fehlen die Worte, deswegen der flapsige Jargon, mein Vater wurde deswegen von meiner Mutter verlassen, er hat es sein ganzes Leben nicht verarbeitet) und ich habe versucht, diesen Kreislauf zu durchbrechen, meine Tochter sagt, das wäre mir gelungen. Bei meiner Schwester sieht das ganz anders aus.

 Mondscheinsonate meinte dazu am 17.10.24 um 05:42:
Du bringst es auch schön auf den Punkt, Gewalt wird weitergegeben. Ich habe es auch durchbrochen, meine Schwester auch. Ich bin ständig von den Eltern geschlagen worden, habe mir geschworen, einmal hinhauen - Polizei, ohne wenn und aber. Viel interessanter wäre eine Diskussion, warum Frauen und Männer, die von ihren PartnerInnen geschlagen werden, ständig zurückgehen. Das ist das Diskussionsthema schlechthin. Was kommt da? Geld und Abhängigkeit. Wer ist zumeist abhängig? Die Frau. Der Mann hat nach den Schlägen dann noch mehr Bestätigung über seine Macht. Ein böser Kreislauf. Im Übrigen, der Baseballschläger brach, dann rannte er hinein ins Schlafzimmer und holte einen Lattenrost, schmiss ihn auf den Frauenmatsch. Das ist ein Overkill.

Antwort geändert am 17.10.2024 um 05:43 Uhr

 Regina (17.10.24, 02:59)
Ich konstatiere: Bei der Gewalt gegen Partner/innen durch Schlagen gibt es weitaus mehr männliche Delinquenten als weibliche. Gefahr ist im Verzug, wenn Alkohol im Spiel ist. Die Dynamik solcher Beziehungen ist aber auch eine psychologische Frage, die untersucht werden sollte.

Hin und wider gibt es sicherlich auch Frauen, die zuschlagen, seltener jedoch mit schweren Verletzungsfolgen wie Knochenbrüchen etc. 

Es entspricht nicht der Realität, hier ein Gleichberechtigungsproblem zu konstatieren, weil auch die Frau nicht schlagen darf und soll. Diese Aussage erregt Unmut.

Mord, auch Giftmord, ist aber ein anderes Thema und sollte eigens behandelt werden. Die Assumption, dass Männer zuschlagen, im Affekt evtl. mit Todesfolge, Frauen aber vorsätzlich vergiften, ist schief.

 Mondscheinsonate meinte dazu am 17.10.24 um 05:31:
Stimmt. Es sollte nur zeigen, wie sie anders zuschlagen, wenn es reicht. Auch nicht unsanft, meistens jeden Tag ein bisserl, so richtig qualvolles Sterben.
Wenn man in regelmäßigen Abständen sowas sah, dann kann das nicht in eine "aber Frauen sind auch so böse"-Diskussion fließen. Das funktioniert nicht. Natürlich sind Frauen auch aggressiv, natürlich schlagen sie auch zu, aber das ist eben nicht in der Kriminalstatistik, weil, das ist ein Zitat meines Professors:"Es hat eine andere Dimension." In der Kriminalstatistik sind nur Anzeigen oder Wahrnehmungen durch ein Polizeiorgan. Und eine Frau haut auch nicht zu, einfach so, weil der Tag schlecht war, sondern wenn sie permanent provoziert wird. Wenn der Druck schon so hoch ist oder Alkohol im Spiel war. Oder sie lassen es an den Kindern aus. Ich bin nur froh, dass es seit 30 Jahren einen Kinderschutz gibt und Schläge strafrechtlich relevant sind. 
Nein, das Thema wird längst nicht mehr relativiert, ganz heikel. Es wird auch im Strafrecht recht gut behandelt. Hatte einige Vorlesungen darüber.
Eine Ohrfeige, im Übrigen, mit einer Ohrfeige zu sühnen=Prügelei. Sind wir in der Bibel? Aug um Aug, Zahn um Zahn?

Antwort geändert am 17.10.2024 um 06:16 Uhr

 AchterZwerg (17.10.24, 07:25)
Wer ein paar Frauenhäuser von innen gesehen hat, weiß wie Recht du hast.
Hier ein weiteres "schönes" Beispiel.
Bei einer geschundenen, blau geprügelten Hochschwangeren setzten die Wehen ein, daraufhin sagte der werdende Vater: "Von mir aus kannst du verrecken" und ließ sie allein.

Die Arbeit mit diesen Frauen ist nur schwer auszuhalten.

 Mondscheinsonate meinte dazu am 17.10.24 um 07:36:
Mir krampft es den Magen um :( Statistik Austria schreibt, dass jede 3.Frau Opfer häuslicher Gewalt wurden, das war 2021. Im Strafgericht fragte die Richterin so einen Vogel:"Ist Ihnen auch bewusst, dass psychische Gewalt auch Gewalt ist?" Er lachte. Ich sah es selbst, ER LACHTE! 
Und ja, diese Frau hatte gelitten. Er tauchte ihren Kopf übrigens regelmässig ins Essen, wenn es ihm nicht schmeckte. Pinkelte in ihre Kosmetiktasche, erniedrigte sie ständig vor allen, uvm. 


Antwort geändert am 17.10.2024 um 07:36 Uhr

 Regina meinte dazu am 17.10.24 um 08:08:
Bei aller Zustimmung zu deiner juristischen Sicht würde ich die Provokation nicht außer Acht lassen. Psychologisch gesehen kann der Schläger sogar als der eigentlich Schwächere gesehen werden, der verbalen Angriffen nicht standhält und dann seine körperliche Überlegenheit einsetzt.
 
In einigen Fällen fragt man sich auch, warum sie bei ihm bleibt, obwohl er ihr wiederholt Gewalt antut. Das ergäbe eine ganze Wissenschaft von Bindung, Abhängigkeit und Kommunikation.

 Mondscheinsonate meinte dazu am 17.10.24 um 08:29:
Ja, das sehe ich auch so. Das sind ganz schwache Menschen. 
Das schrieb ich ja oben, diese Diskussion ist auch interessant.

 Mondscheinsonate meinte dazu am 17.10.24 um 21:40:
@Regina: Es ist auch interessant, wer im Spital gerne zuschlug. Bosnier, Serben und Tschetschenen. Alle, die einen Krieg erlebten, keine Jungen, eher mein Alter bis 50 also. Die haben ein Kindheitstrauma mitgenommen, es brodelt. Genau die, denen man von klein auf mitteilte:"NUR TESTOSTERON IST GUT." Unsereins schlägt auch zu, aber zumeist nicht tot. Da wird verstärkt die Waffe genommen, erschossen. Männer aus den afrikanischen Ländern prügeln zu Tode. Ein Ägypter übergoß mit Benzin zündete die Ex an. Welcher Herkunft der 60+ war, der seine Frau mit einem Gehstock am Balkon zu Tode prügelte, ist nicht klar, denke aber ein Österreicher. Lösungen gibt es nicht für das Problem der posttraumatischen Belastungsstörungen, dazu müssten die Täter, bevor sie Täter werden, hingehen, was ja unmännlich ist.

 Subordination meinte dazu am 18.10.24 um 03:32:
Mondscheinsonate:

Es ist auch interessant, wer im Spital gerne zuschlug. Bosnier, Serben und Tschetschenen. Alle, die einen Krieg erlebten, keine Jungen, eher mein Alter bis 50 also. Die haben ein Kindheitstrauma mitgenommen, es brodelt. Genau die, denen man von klein auf mitteilte:"NUR TESTOSTERON IST GUT." 
Mondscheinsonate, ich hatte solche Kämpfer als Kollegen, ja, es brodelt, man spürt es, aber sie kennen die Grenze und wissen genau: übertreiben sie es, wird das nicht akzeptiert, dann ist es vorbei mit dem schönen Leben in Norwegen.

Vielleicht ist das ein Unterschied zu Österreich und Deutschland, wo allgemein Gewalt mehr akzeptiert wird.
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram