Während...
Text
von Mondscheinsonate
Kommentare zu diesem Text
Auch Dein Text liebe Cori steigt auf und fällt ab, wie Süß und Saures.
Habe ihn bis zum letzten Wort, mit Interesse gelesen.
Grüße fliegen nach Wien von Franky
Habe ihn bis zum letzten Wort, mit Interesse gelesen.
Grüße fliegen nach Wien von Franky
Dankeschön.
Hey, lass uns mal ehrlich sein: Dein Text fühlt sich an wie ein kalter Schluck von dem ekelhaftesten Kaffee, den man sich vorstellen kann. Die Mischung aus Dostojewski und deinem eigenen Gedöns ergibt einen unschönen Cocktail aus Selbstmitleid und Ignoranz.
Nehmen wir mal die Stelle, wo du schreibst: „Das Wichtigste ist das Dach über dem Kopf, wahrlich, erst neulich sah ich vor dem De France - Hotel, das jetzt ein Flüchtlingsheim für ukrainische arme Flüchtlinge ist, einen Mann im Eck liegen, der hatte komplett rote Beine…“ Das klingt fast so, als würdest du ihn nur als Fußnote für deine eigene Empfindung benutzen. Es wäre stärker, wenn du mehr über diesen Mann erzählen würdest. Wer ist er? Was bringt ihn dazu, dort zu sitzen? Ein bisschen mehr Empathie und weniger Selbstbezogenheit würden dem Text gut tun.
Dann kommt der Satz: „Ich gab ihm nichts, denn derselbe Mann bettelt mich täglich an…“ Oh, wie großzügig von dir! Vielleicht könntest du hier mal in dich gehen und reflektieren, wie oft du dein Mitgefühl in den Hintergrund stellst, nur um deine eigene Bequemlichkeit zu wahren. Zeig uns die innere Zerrissenheit, anstatt die Situation so leicht abzuhaken.
Der Versuch, das Banalitätsgefühl in den Alltag zu ziehen, bleibt flach. Du schreibst: „Alles, was innerlich in uns vorgeht, das ist niemals banal, nur die äußeren Handlungen, die sind schwer banal…“ Das klingt zwar philosophisch, kommt aber nicht wirklich durch. Warum machst du nicht eine tiefere Analyse dessen, was du wirklich fühlst? Wie wäre es mit einer konkreten Szene, die zeigt, wie dein Inneres mit der äußeren Welt kollidiert?
Wenn du schreibst: „So sah ich kurz auf, dachte es, nahm einen Kugelschreiber, der neben mir lag, zur Hand und schrieb auf den Zettel, auf das Blatt Papier, feinsäuberlich 'Kaffee', dies mit einem Rufzeichen versehen…“ – da schwingt so viel Banalität mit, dass man fast auf die Idee kommt, du wolltest uns langweilen. Vielleicht hättest du an dieser Stelle einen Kontrast setzen können: Was wäre, wenn du in diesem Moment etwas viel Bedeutsameres aufgeschrieben hättest? Anstatt „Kaffee!“, könnte es auch „Verzweiflung!“ oder „Hoffnung!“ sein. Das würde dem Ganzen mehr Dramatik verleihen.
Wenn du das Sterben des Mannes erwähnst, hättest du mehr Tiefe einbringen können. Zum Beispiel: „Da liegt er, ein Schatten seiner selbst, und ich sitze hier mit meinem ekelhaften Kaffee, als wäre das der einzige Grund, warum ich existiere.“ Setz dich mit seiner Realität auseinander. Zeige die Kluft zwischen deinem bequemen Leben und seinem Elend. Stattdessen bleibt der Text ein Aufsatz über dein Kaffeekater, während das Elend der Welt an dir vorbeizieht.
Ein kleiner Verbesserungsvorschlag: Wenn du dich ernsthaft mit Joyce beschäftigen willst, musst du die Scherben deiner eigenen Gedanken besser zusammenfügen. Statt in Gedankenschleifen zu verheddern, bring mehr Klarheit und Struktur in deine Reflexionen.
Versuche, die inneren Konflikte und die äußere Realität miteinander zu verknüpfen. Statt dich nur über deinen bitteren Kaffee zu beschweren, bring mehr Details über die Realität der Menschen, die um dich herum leben. Vielleicht eine Szene, in der du mit jemandem sprichst, der in einer ähnlichen Lage ist wie der Mann vor dem Hotel? Das würde deinem Text mehr Gewicht verleihen und ihn von einer oberflächlichen Betrachtung in etwas Substantielleres verwandeln.
Insgesamt hast du Potenzial, aber beim nächsten Mal solltest du etwas weniger um Kaffee und etwas mehr um die Welt, in der wir leben, nachdenken. Das würde uns allen guttun und deinem Text eine stärkere Resonanz verleihen.
Nehmen wir mal die Stelle, wo du schreibst: „Das Wichtigste ist das Dach über dem Kopf, wahrlich, erst neulich sah ich vor dem De France - Hotel, das jetzt ein Flüchtlingsheim für ukrainische arme Flüchtlinge ist, einen Mann im Eck liegen, der hatte komplett rote Beine…“ Das klingt fast so, als würdest du ihn nur als Fußnote für deine eigene Empfindung benutzen. Es wäre stärker, wenn du mehr über diesen Mann erzählen würdest. Wer ist er? Was bringt ihn dazu, dort zu sitzen? Ein bisschen mehr Empathie und weniger Selbstbezogenheit würden dem Text gut tun.
Dann kommt der Satz: „Ich gab ihm nichts, denn derselbe Mann bettelt mich täglich an…“ Oh, wie großzügig von dir! Vielleicht könntest du hier mal in dich gehen und reflektieren, wie oft du dein Mitgefühl in den Hintergrund stellst, nur um deine eigene Bequemlichkeit zu wahren. Zeig uns die innere Zerrissenheit, anstatt die Situation so leicht abzuhaken.
Der Versuch, das Banalitätsgefühl in den Alltag zu ziehen, bleibt flach. Du schreibst: „Alles, was innerlich in uns vorgeht, das ist niemals banal, nur die äußeren Handlungen, die sind schwer banal…“ Das klingt zwar philosophisch, kommt aber nicht wirklich durch. Warum machst du nicht eine tiefere Analyse dessen, was du wirklich fühlst? Wie wäre es mit einer konkreten Szene, die zeigt, wie dein Inneres mit der äußeren Welt kollidiert?
Wenn du schreibst: „So sah ich kurz auf, dachte es, nahm einen Kugelschreiber, der neben mir lag, zur Hand und schrieb auf den Zettel, auf das Blatt Papier, feinsäuberlich 'Kaffee', dies mit einem Rufzeichen versehen…“ – da schwingt so viel Banalität mit, dass man fast auf die Idee kommt, du wolltest uns langweilen. Vielleicht hättest du an dieser Stelle einen Kontrast setzen können: Was wäre, wenn du in diesem Moment etwas viel Bedeutsameres aufgeschrieben hättest? Anstatt „Kaffee!“, könnte es auch „Verzweiflung!“ oder „Hoffnung!“ sein. Das würde dem Ganzen mehr Dramatik verleihen.
Wenn du das Sterben des Mannes erwähnst, hättest du mehr Tiefe einbringen können. Zum Beispiel: „Da liegt er, ein Schatten seiner selbst, und ich sitze hier mit meinem ekelhaften Kaffee, als wäre das der einzige Grund, warum ich existiere.“ Setz dich mit seiner Realität auseinander. Zeige die Kluft zwischen deinem bequemen Leben und seinem Elend. Stattdessen bleibt der Text ein Aufsatz über dein Kaffeekater, während das Elend der Welt an dir vorbeizieht.
Ein kleiner Verbesserungsvorschlag: Wenn du dich ernsthaft mit Joyce beschäftigen willst, musst du die Scherben deiner eigenen Gedanken besser zusammenfügen. Statt in Gedankenschleifen zu verheddern, bring mehr Klarheit und Struktur in deine Reflexionen.
Versuche, die inneren Konflikte und die äußere Realität miteinander zu verknüpfen. Statt dich nur über deinen bitteren Kaffee zu beschweren, bring mehr Details über die Realität der Menschen, die um dich herum leben. Vielleicht eine Szene, in der du mit jemandem sprichst, der in einer ähnlichen Lage ist wie der Mann vor dem Hotel? Das würde deinem Text mehr Gewicht verleihen und ihn von einer oberflächlichen Betrachtung in etwas Substantielleres verwandeln.
Insgesamt hast du Potenzial, aber beim nächsten Mal solltest du etwas weniger um Kaffee und etwas mehr um die Welt, in der wir leben, nachdenken. Das würde uns allen guttun und deinem Text eine stärkere Resonanz verleihen.
Ich bin vermutlich die Einzige, die deine Kommentare und Verrisse mag, aber lass Dir auch etwas rüberwerfen: Von Ironie hast Du noch wenig gehört. Wen interessiert eine Befindlichkeit? Niemanden. Das ist der Punkt. Und im Grunde, auch nicht die Befindlichkeit eines sterbenden Mannes.
Aber, die eigene Befindlichkeit ist dann doch die Wichtigste... auf der ganzen Welt das Wichtigste.
Aber, die eigene Befindlichkeit ist dann doch die Wichtigste... auf der ganzen Welt das Wichtigste.
Antwort geändert am 02.11.2024 um 16:44 Uhr
Hey Mondscheinsonate, deine Kommentare sind echt. Ich mag deinen scharfen Blick auf die Dinge und die Ironie, die du reinbringst. Es stimmt schon, unsere eigenen Befindlichkeiten können sich anfühlen, als wären sie die Hauptsache. Ich freue mich auf deine Gedanken!
Du hast auch Recht, mir wäre es lieber, meinen Blick schärfer auf den Sterbenden zu richten, aber 5 vor 8 ist die Arbeit wichtiger, die zahlt meinen Job. Ich weiß, dass der sterben wird und es beschäftigt mich mehr als es scheint, so sehr, dass ich über ihn geschrieben habe, wohl auch dauernd. Es ist nämlich eine Schande, in einer Wohlstandsgesellschaft am Boden liegen und sterben zu müssen. Ich habe jetzt einen guten Kaffee, aber das Versöhnliche will nicht aufkommen.
Ah ja, und Kafka sowie Joyce kann keiner nachahmen, das versuche ich auch gar nicht, das wäre schlimm.
Ah ja, und Kafka sowie Joyce kann keiner nachahmen, das versuche ich auch gar nicht, das wäre schlimm.
Antwort geändert am 02.11.2024 um 17:22 Uhr
Das Dilemma ist schon bitter – du stehst daneben und beobachtest ihn, fast wie durch eine Scheibe. Und dann ist da der Kaffee, der so ganz real in der Hand dampft, während das Versöhnliche trotzdem ausbleibt. Es ist schon krass, wie dieses vermeintlich ’Versorgte‘ uns abstumpfen lässt, während andere sich mit existenziellen Fragen abfinden müssen. Klar – aber dieses Nebeneinander, dein Job und das, was draußen passiert... das hat schon seinen eigenen Ton.
Mein Job ist es, für Geld vermeintliche unternehmensrechtliche Ungerechtigkeiten aus dem Weg zu räumen. Es ist so lächerlich, gegen echte Ungerechtigkeiten. Ich kämpfe nur für Befindlichkeiten.
Ja, absolut... hätte ich den Sterbenden nicht gesehen, wäre meine Aufregung sogar echt gewesen. Das ist traurig genug.
Ja, absolut... hätte ich den Sterbenden nicht gesehen, wäre meine Aufregung sogar echt gewesen. Das ist traurig genug.
Antwort geändert am 02.11.2024 um 17:58 Uhr
Für mich ist es ein "Einpeitsch"-Text, der Abweichler wieder auf Linie bringt.
Geht man in die falsche Richtung, kommt man nie ans Ziel, wie lange man auch durchhält.
Und nein, ich werde nicht nur einmal erklären.
Frage deine "Abweichler", Mondscheinsonte, sie erklären es dir.
Geht man in die falsche Richtung, kommt man nie ans Ziel, wie lange man auch durchhält.
Und nein, ich werde nicht nur einmal erklären.
Frage deine "Abweichler", Mondscheinsonte, sie erklären es dir.
Es ist wohl wahr, dass wir im internationalen Vergleich noch immer in einem Wohlstandsland leben, wo selbst Sozialfällen noch ein Dach über dem Kopf gewährt wird. Lindners Pläne allerdings lassen da Befürchtungen aufkommen.
Wessen Einkommen weit unter dem Durchschnitt liegt, der verliert aber den Anschluss an die Gesellschaft. Nicht heute, nicht morgen, aber mit den Jahren verliert ein knapp unterstützter Haushalt peu à peu an Qualität, nicht nur der Kaffee. Da werden Tapeten nicht mehr erneuert, der Staubsauger streikt und die Wäsche wird im Waschsalon gereinigt. Aber auf der Straße nächtigt man noch lange nicht.
Wessen Einkommen weit unter dem Durchschnitt liegt, der verliert aber den Anschluss an die Gesellschaft. Nicht heute, nicht morgen, aber mit den Jahren verliert ein knapp unterstützter Haushalt peu à peu an Qualität, nicht nur der Kaffee. Da werden Tapeten nicht mehr erneuert, der Staubsauger streikt und die Wäsche wird im Waschsalon gereinigt. Aber auf der Straße nächtigt man noch lange nicht.
Stimmt. Kaffee 1 Euro teurer (In Wahrheit Luxusgut), Zahnpaste 1 Euro teurer (die nicht). Noch dazu haben wir unterschiedliche Steuertarife.
Du scheinst dir nichts unter einem unterfinanzierten Haushalt vorstellen zu können. Da geht es nicht um die Tasse Kaffee, sondern evtl. um die Miete oder Wasser-Stromrechnung, für die Kredit bei Bekannten erbettelt werden muss.
Glaubst du im Ernst, ich kenne das nicht? Irr dich da nicht. Aber, ich habe mich auf meinen Hosenboden gesetzt und gelernt, damit ich das nie mehr habe. Was schlimm ist, sind besonders ältere Damen, die nicht arbeiten gehen durften, weil "der Mann es nicht erlaubt hat", die, mit Mindestpension. Herrliche Gesellschaft war das. *zynismusoff*
Ach, herrje, die willst du wohl verhungern lassen, nach dem Motto "selber schuld"?
In Deutschland ist das anders, wenn da eine große Fabrik zumacht, sitzen gleich 10 000 auf der Straße, die für ein Jahr abgesichert sind. Ob die es dann alle schaffen, "sich auf den Hosenboden zu setzen usw." dürfte fraglich sein. Dazu kommen Migranten, die von Anfang an wenig Chance haben, aufzusteigen.
Das größte Armutsrisiko sind hier Kinder. Der Mann als Alleinernährer ist freilich auch ein Risiko, seine Krankheit, Arbeitsplatzverlust, Scheidung oder Tod wirken sich desaströs auf die Existenz aus.
In Deutschland ist das anders, wenn da eine große Fabrik zumacht, sitzen gleich 10 000 auf der Straße, die für ein Jahr abgesichert sind. Ob die es dann alle schaffen, "sich auf den Hosenboden zu setzen usw." dürfte fraglich sein. Dazu kommen Migranten, die von Anfang an wenig Chance haben, aufzusteigen.
Das größte Armutsrisiko sind hier Kinder. Der Mann als Alleinernährer ist freilich auch ein Risiko, seine Krankheit, Arbeitsplatzverlust, Scheidung oder Tod wirken sich desaströs auf die Existenz aus.
Ach, herrje, die willst du wohl verhungern lassen, nach dem Motto "selber schuld"?