Ein entbehrungsreicher Weg

Sonett zum Thema Erfolg

von  EkkehartMittelberg

Man warf dich ungerecht in jungen Jahren
mit Schulverweis aus bürgerlichen Träumen,
doch wolltest du die Zukunft nicht versäumen,
beim Studium in Deutschland Glück erfahren.

Du gingst zum Ziel auf mühevollen Stufen,
„Der grüne Heinrich“ spiegelte die Not,
Novellen reichten nicht fürs täglich Brot,
die Mutter hat dich dann zurückgerufen.

Du fandest in der Heimat festen Boden
und ein Gehalt als Schreiber deiner Stadt,
Jetzt machten „Leute von Seldwyla“ satt.

„Auf Kleider machen Leute“ sang man Oden,
dein Lebensende war sehr wohl bestellt,
du trankst vom „goldnen Überfluss der Welt“.

 Mai 2017





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Kommentare zu diesem Text


 AchterZwerg (17.11.24, 08:02)
Ja ... lieber Ekki,
"Der Grüne Heinrich" gehört ebenfalls zu meinen frühen Liebschaften aus dem Fundus der Literatur.
Keller beschreibt hierin den künstlerischen Werdegang als mühsamen Prozess der Wirklichkeitsaneignung.
Ihm selbst wird ein Happy End beschert; vielen anderen leider nicht.
Ich freue mich, dass du uns an den Altmeister erinnerst
und gleichzeitig mich in meine Jugend zurückversetzt.

Herzlichst
Piccola
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