Ein strahlendes Genie

Sonett zum Thema Betrachtung

von  EkkehartMittelberg

Umberto Eco, sein Geist kennt keine Grenzen.

„Das offene Kunstwerk“ zeigt Brillanz der Theorie,

die Welt verneigt sich vor Romanen des Genie,

die wie „Der Name der Rose“ glänzen.


Ecos Semiotik strahlte vielfältig in Zeichen

und sein Können schmückte Universitäten,

der primus inter pares unter Dichtermajestäten,

wer konnte seinem Geist das Wasser reichen?


Der Gegner Berlusconis führte heiße Kriege,

die „Streichholzbriefe“ führten meist zum Siege

des Universalisten mit dem Überblick.


Der große Geist der Postmoderne war bescheiden

und verstand Skandale zu vermeiden.

Bewundernd blicken wir auf ihn zurück.


e 2024


Hinweis: Der Name der Rose ist bei dtv für 14 € erhältlich.




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Kommentare zu diesem Text


 plotzn (02.11.24, 09:49)
Servus Ekki,

Romano hätte ihm als Vorname auch gut gestanden... Der Name der Rose ist ein großartiger Roman und einer der wenigen, die mir nach dem Lesen auch als Verfilmung gut gefallen haben.

Liebe Grüße
Stefan

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 02.11.24 um 10:00:
Merci, Stefan, großartig ist der richtige Ausdruck. Dieser Roman hat unendlich viele semantische Bezüge und er kann wegen seiner Intertextualität von Ästheten und Krimifans zugleich genossen werden.

Liebe Grüße
Ekki

 Graeculus antwortete darauf am 02.11.24 um 16:52:
"Der Name der Rose" - mit Genuß gelesen.
Von Hause aus war Eco - Du erwähnst es - Sprachwissenschaftler. Das hat seinen Romanen sicher gut getan; aber ich frage mich, wer hier auch die Bücher zur Semiotik gelesen hat. Ich nicht. Vielleicht ist das ein Fehler, aber es ist so.

 EkkehartMittelberg schrieb daraufhin am 02.11.24 um 17:09:
Gracias, Graeculus, Ecos Ausführungen zur Semiotik lesen sich nicht schwierig. Ich denke, sein Verdienst auf diesem Felde liegt vor allem darin, dass er diese Wissenschaft durch klare Darstellung einem größeren Publikum bekannt gemacht hat.

 harzgebirgler (02.11.24, 09:54)
hallo ekki,

er setzte offenbar total auf zeichen
doch ob die bis ins wesenhafte reichen
des menschen, der auch zeichen gerne setzt,
scheint fraglich und wird eher überschätzt.

lg
henning

 EkkehartMittelberg äußerte darauf am 02.11.24 um 12:21:
Merci, Henning,
es kommt darauf an, welche Zeichen du mit der Überschätzung meinst. Die Zeichen, die die Semiotik untersucht, können nicht überschätzt werden, weil nur durch sie menschliches Überleben möglich ist. Für poetische Zeichen freilich trifft dein Hinweis zu. Was Eco angeht, glaube ich, dass seine vielfältigen poetischen Zeichen nicht ausgeschöpft werden, weil nur wenige Leser das entsprechende Vorwissen mitbringen. Eco schreibt aber dennoch verständlich.
LG
Ekki

 Saira (02.11.24, 10:08)
Hallo Ekki,
 
in deinem Sonett gelingt es dir, Ecos Brillanz und Vielseitigkeit eindrucksvoll zu würdigen. Besonders bemerkenswert finde ich, wie du deinen Blick auf die Verbindung zwischen Ecos Schaffen und der postmodernen Denkweise, die er mit Bescheidenheit und Weitsicht verkörperte, reflektierst.
 
In Bezug auf den Roman „Der Name der Rose“ und dessen Verfilmung schließe ich mich Stefans Kommentar an.
 
Liebe Grüße
Sigi

 EkkehartMittelberg ergänzte dazu am 02.11.24 um 17:01:
Ich danke dir dafür, Saira, dass du die Brillanz und Vielseitigkeit hervorhebst. Um diese beiden Attribute ging es mir besonders.
Herzliche Grüße
Ekki

 ran (02.11.24, 13:14)
dieses Mal hast du den Namen schon selber verraten, er wäre doch nicht schwer zu entschlüsseln gewesen.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 02.11.24 um 16:44:
Stimmt, als Rätsel hätte dieser Text keinen Sinn gemacht.

 uwesch (02.11.24, 16:24)
Ich hab den Umberto immer gern gelesen - ein kluger Mann.  LG Uwe

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 02.11.24 um 16:55:
Merci, Uwe,
kluger Mann ist noch untertrieben, denn "2005 wurde Umberto Eco in dem englischen Magazin  Prospect [5] nach  Noam Chomsky und vor  Richard Dawkins zum zweitwichtigsten Intellektuellen weltweit gewählt."
Wikipedia
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