Gesetzt den Fall

Gedicht zum Thema Abenteuer

von  Lluviagata

Gesetzt den Fall, wir würden statt
auf Beinen auf zwei Fingern gehen,
statt Hut zu tragen den Popo
parlierend durch die Gegend drehen,

beim Duschen mit dem großen Zeh
das Knie nach südsüdost versteifen,
mit Schwung und schwachem Rechtsverdreh
die Wampe und das Haupthaar seifen,

damit der Backzahn golden strahlt,
das Bürsten gleich am Klo besorgen,
zum Frühstück statt der Qual der Wahl
ein Bröckli bei der Katze borgen,

hernach mit unserm linken Fuß
den Kamm ins rechte Armhaar stecken,
um frisch geflöht zum Abschiedsgruß
mit Vehemenz den Hund zu lecken?

Was wäre dann? Wär was verkehrt?
Wie würden wir die Hose tragen?
Und würde ich sogleich belehrt,
ich sollte jemand Schlaues fragen?

Ich glaube fast, ich hör nun auf,
sonst muss ich in das stille Räumchen,
die Arme auf dem Rücken drauf
und leicht sediert ein neues Träumchen …

   

(Gesetzt den Fall, die Antwort ist
hier niemals nicht zu finden,
dann wird auch dieser ganze Mist
per Löschvorgang verschwinden.)



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Kommentare zu diesem Text


 Quoth (27.01.25, 13:07)
Nein, nicht die verkehrte, sondern die unverkehrte Welt sollte gelöscht werden!  8-)

 Graeculus (27.01.25, 14:52)
Das sind doch interessante Einfälle. Allerdings bin ich - ich hab's versucht - schon am ersten gescheitert. Es will mir einfach nicht gelingen, auf zwei Fingern zu gehen.

 klausKuckuck (27.01.25, 15:01)
Zum plötzlichen Frühlingswetter eine ausgelassene Spielerei – sehr schön!

 EkkehartMittelberg (27.01.25, 18:07)
Hallo Llu, wer auf zwei Fingern geht, kann keinen auf den Arm nehmen, aber beweisen, dass er den Allerwertesten hat.

LG
Ekki

 AchterZwerg (28.01.25, 06:23)
Das "mit dem Popo parlieren" ist sozusagen ein alter Hut und der Damenwelt seit Jahrtausenden bekannt.
Zudem war einst das Genre "Kunstfurzen" den Ohren und Nasen Kulturbeflissener nicht ganz unbekannt. :P

Aber sonst und überhaupt: Ich liebe solche Fantastereien!

Liebe Grüße
der8.
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