Kleine Freuden

Text zum Thema Tiere

von  Augustus

 

Der eine oder andere Leser weiß bereits, dass zu meinen Lieblingstieren die Krähe gehört, weil die Krähe geheimnisvoll und gleichzeitig intelligent ist. Wenn heftige, aber keine kalten Winde wehen, dann steigen die Krähen in die Luft und lassen sich vom Wind treiben; für sie ist diese Lust auf den Winden zu surfen vergleichbar wie die Lust von Menschen, die mit einem Surfbrett Wellen auf dem Meer reiten.  Überwältigend ist der Anblick, wenn hunderte Krähen den Himmel säumen. Doch das Tier, das mich ungeheuer gefühlsmäßig aufwühlt, also bizarre Gefühle hervorruft, die aus Furcht und Bewunderung bestehen, ist ein anderes, nämlich der weiße Hai. Die Furcht ist allerdings der überschwappten Fantasie zu verdanken, warum mir dieser Jäger auch gleichzeitig faszinierend vorkommt. 

Wer das stille Meer nachts kennt, wenn der Mond sich hinter den Wolken versteckt und nur einen schwachen Schein auf das Meer wirft und die Oberfläche kaum sich bewegt und tiefe Schwärze das Wasser überkommt, wie als ob man über eine riesige schwarze Tinte hinausschaut, kennt das Gefühl der Bedrohung, das aus den tiefen Empfindungen heraufkommt, weil unter der ruhigen Fläche die fleischzerreißenden Ungeheuer lauern könnten. Das Meer wirkt für uns Menschen bedrohlich, weil es nicht unser Element ist. Wir haben keine Schwimmflossen, keine Kiemen. Im Meer können wir nicht überleben, wir wären bloß Futter, Nahrung für die Jäger, Opfer. Wir wären hilflos. Allein die Vorstellung, man würde mitten im atlantischen Ozean ausgesetzt werden, macht Gänsehaut. Ein kleiner Punkt wäre man, um einen herum nur Wasser und unter einem 10.000 Meter Tiefe. Und nun stelle man sich vor, die Nacht bricht ein und in der Nähe schwappt das Wasser über die Oberfläche. Diese Angst in dem Moment des Hörens eines Geräusches ist die ultimative Furcht, die man empfinden könnte, die Nerven wären aufs Höchste angespannt und wohl 100 Mal intensiver als Bungeejumping. 

Der weiße Hai ist lautlos, er pirscht sich an die Beute von unten an und mit enormer Geschwindigkeit von etwa 60kmh überwältigt er sein Opfer. Er reißt das Opfer in Stücken und zerrt es in die dunklen Tiefen hinab. Die anvisierte Beute hat in der Regel keine Chancen aufs Überleben. An Küsten Australiens, Südafrikas und Amerikas, sowie in der Karibik lauern sie den Robben auf. Aber auch da und dort geschehen unglückliche Unfälle mit Menschen. Ein Schwimmer in Australien etwa, der morgens zur Ertüchtigung seines Körpers in das Wasser steigt, steigt nicht mehr aus dem Meer. Sein Oberkörper schwimmt zerrissen im Wasser herum, ehe der Hai auch diesen Teil des Körpers verschlingt. 

Die Filmindustrie, die den weißen Hai als ein menschenjagendes Ungeheuer darstellt, befeuert die Fantasie und Ängste der Menschen über das Tier. 

 

Meeresbiologen setzen Peilsender an die Haie und verfolgen so ihre Schwimmroute, um ihr Verhalten zu studieren. Die angepeilten weißen Haie halten sich oft in der Nähe der Küsten auf, während die blauen Haie auch mitten im Ozean schwimmen.  

 

Wer Interesse hat und wissen will, wo ein weißer Hai, der angepeilt wurde, sich gerade befindet, kann ihn auf folgender Webseite nachverfolgen: https://www.ocearch.org/tracker/

 

Es ist eine angenehme Spielart der Fantasie, den furchtlosen Jäger, der Furcht einflößt, aktuellen Aufenthaltsort abzurufen und seine Route zu verfolgen.  

 



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Kommentare zu diesem Text


 Jack (10.02.25, 10:00)
Wer Klugheit bevorzugt, mit Krähe 
geht ein, statt mit der Frau, die Ehe.

Kommentar geändert am 10.02.2025 um 10:01 Uhr

Kommentar geändert am 10.02.2025 um 10:01 Uhr

 Augustus meinte dazu am 10.02.25 um 21:53:
Danke, schaue es mir an.

 LotharAtzert (10.02.25, 14:22)
Es ist eine angenehme Spielart der Fantasie, den furchtlosen Jäger, der Furcht einflößt, aktuellen Aufenthaltsort abzurufen und seine Route zu verfolgen.  
Hier geht unsere Ansicht auseinander. Es ist nachgerade ekelhaft, Tiere mit Sendern auszustatten, ganz gleich, wie man das plausibilisiert. Kein Mensch, auch keine Wissenschaft, hat das Recht, solche Eingriffe in andere Schicksale vorzunehmen. Das ist entwürdigend und durch nichts zu rechtfertigen. Bloß weil sie kein me too gründen können. ... Es ist eine Form der Vergewaltigung.

 Augustus antwortete darauf am 10.02.25 um 21:52:
Dir ist schon klar, dass die Menschen im Wasser dadurch gewarnt werden können, wenn ein solcher Hai sich ihnen nährt. So kann auch Menschenleben gerettet werden. 
Außerdem möchte man mehr über diese Tiere erfahren. Es ist ähnlich, als ob du eine Frau, die dir unbekannt ist, aber sympathisch ist, mehr erfahren möchtest. 
Abgesehen davon wirst auch du geortet, wenn du ein Smartphone hast, oder wlan zu Hause; hast du mal daran gedacht? 
Die Ortung/ der pailsender tut dem Tier nicht weh.  

Viel schlimmer sind die Jäger, die Haie töten und verfolgen, gegen diese Personen sollte sich dein Hass richten. Dazu empfehle ich dir einfach mal die Organisation zu kontaktieren und dich über ihr Tun aufklären zu lassen.

Salve

 LotharAtzert schrieb daraufhin am 10.02.25 um 22:19:
Hier liegt ein Irrtum vor.
Ich habe weder Smartphon, noch wlan, noch hasse ich wen. Ich sage Dir lediglich, daß ein Lebewesen nicht ohne seine Einwilligung manipuliert werden darf und weil ein Tier nicht antworten kann hat das prinzipiell zu unterbleiben. Hiermit kläre ich Dich darüber auf und nicht anders rum.

Daß man mehr über Tiere erfahren will, ist ok. Aber sofort was reinstecken -kleben, -bohren -stechen etc - möchtest Du das vielleicht? Oder wirfst Du in die Handtasche der Frau, die Du kennenlernen möchtest, einen Peilsender??

 Augustus äußerte darauf am 10.02.25 um 23:27:
und weil ein Tier nicht antworten kann hat das prinzipiell zu unterbleiben
Dir ist schon klar, dass du gerade jeden der Hunde und Katzen zuhause hat, hiermit geißelst, denn wie kannst du wissen, ob die Tiere das wollen oder nicht; werden sie auch hier manipuliert?

Antwort geändert am 10.02.2025 um 23:32 Uhr
Abgesehen davon, würde mich interessieren, ob du gern Fleisch isst? Insofern ja, führen deine Kommentare dich selbst ad absurdum. 
Haie darf man nicht für wissenschaftliche, gute Zwecke so behandeln, aber Hühner und Schweine darf man in Käfigen halten und Schlachten. Wie hältst du es mit dem Essen von Fleisch, Lothar?

Antwort geändert am 10.02.2025 um 23:35 Uhr

 LotharAtzert ergänzte dazu am 12.02.25 um 09:33:
Augustus, ich habe vom ersten Tag an meines Hierseins auf kV über all das ausführlich geschrieben und dachte, alle die hier schreiben, lesen das auch, wie ich meinerseits das ihre. Aber Du scheinst das alles nicht zu kennen. Also gut:
Ich bin, habs grad mal nachgerechnet, seit genau 60 Jahren Vegetarier und habe nie den Fleischgenuß vermißt (bezieht sich auf totes Fleisch, die Askese besteht etwa seit der Jahrtausendwende). Mein einziges Haustier war eine Körner und Früchte fressende Rotstirnamazone.
Ansonsten lebe ich auch nach dem, was ich schreibe, das scheint ja nicht mehr bei allen so zu sein.

Soll ich mal über die letzte Currywurst schreiben? - nein, war ein Spaß. ...

 hehnerdreck (10.02.25, 23:13)
Über Haie gibt es viele interessante Anekdoten. Durch die Nachahmung der Hautoberfläche des Hais in der Flugzeugkonstruktion kann beim Fliegen deutlich mehr Treibstoff eingespart werden, da die Aerodynamik wesentlich besser ist. Im Laufe eines Hailebens wachsen ca. 10 Tausend Zähne nach. Der Hai ist angeblich das einzige Lebewesen der Welt, das mit einem Hirntumor weiterleben kann. Die wirklich schlimmen Gräuel der Fischer gegenüber dieses archaische wunderbare Lebewesen ist die Amputation der Haiflossen. Bei der Shark Finning genannten Haiflossen-Fischerei schneiden die Fischer den Tieren nach dem Fang die Flossen ab. Dann werfen sie die verstümmelten und nicht mehr schwimmfähigen Haie zurück ins Meer. Dort sterben sie langsam. Sie ersticken, verbluten, sind wehrlos gegen Feinde. Nach Angaben der Welternährungsorganisation (FAO) verdreifachten sich die offiziell gemeldeten weltweiten Haifangmengen seit 1950. Im Jahr 2000 wurde ein Allzeithoch mit 868.000 Tonnen erreicht. Haiflossen werden in über 125 Ländern verkauft. Größter Absatzmarkt ist Hongkong. Dort gelten sie als Delikatesse und Statussymbol. Eine Schale Haifischflossensuppe von bestimmten Arten kann dort bis zu 400 € kosten. Bedingt durch den wirtschaftlichen Aufschwung in Fernost können und wollen sich immer mehr Menschen Haiflossenprodukte kaufen. Früher was dies nur einer kleinen, wohlhabenden Bevölkerungsschicht vorbehalten.

 Augustus meinte dazu am 10.02.25 um 23:26:
Danke für deinen interessanten Beitrag, der viel Wissenswertes über Haie beinhaltet.
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