My way

Gedankengedicht zum Thema Eigene Welt

von  EkkehartMittelberg

Wenn Skylla und Charybdis drohen,
lenk' ich mein Schifflein vorsichtig hindurch.
Wenn die Sirenen singen,
sind meine Ohren taub.
Wenn einer reines Wasser trübt,
will ich davon nicht trinken.
Wenn der Kompass ausfällt,
folge ich den Sternen.

Ich verweile,
wo ich kluge Worte höre,
tauche ein,
wo bunte Fische schwimmen
und Träume ein Zuhause haben,
bin dabei,
wo Fehler gemacht werden.

Ich nehme gerne neue Wege,
bis ich an meine Grenzen stoße.
Ich vertraue so lange,
bis man mich täuscht.
Ich mag Menschen,
die sich nicht überschätzen.
Ich bleibe mir treu,
wenn jemand mich verführen will.

Ich kann vieles.
Doch ohne Liebe
bin ich nichts.

November 2013



Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 Teo (31.03.25, 15:47)
Hi Ekki,
ein Bekenntnis zur Liebe. Deine Vorsätze vermag ich nicht einzuhalten. Dass allerdings auch Fehler gemacht werden dürfen, lässt mich hoffen.
Flankiert und gestützt durch die Liebe könnte es gelingen.
Ein bemerkenswerter Text.

Gruß aus Herne
Teo

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 31.03.25 um 16:22:
Merci, Teo,
schön, dass unsere Zuversicht durch die Liebe gestützt wird.
Beste Grüße
Ekki

 Moppel antwortete darauf am 31.03.25 um 19:54:
nur wer geliebt wird, der kann stark sein...Meine Stärke erwuchs immer aus meiner Familie. lG von M.

 EkkehartMittelberg schrieb daraufhin am 31.03.25 um 22:05:
Merci, dieser Kommentar gefällt mir sehr, Monika.

LG
Ekki

 Graeculus (31.03.25, 15:49)
Das ist jemand im Reinen mit sich selbst und zugleich sich der Bedeutung einer Beziehung zu (einer) anderen bewußt. Das ist kostbar.
Manche finden den Weg zwischen Skylla und Charybdis nicht ... und versäumen es dann auch noch, sich rechtzeitig was zum Schutz vor Sirenengesängen in die Ohren zu stecken.
Denen bleibt dann als Heros nicht Frank Sinatra, sondern - sagen wir - Joe Cocker.

 EkkehartMittelberg äußerte darauf am 31.03.25 um 16:25:
Gracias, Graeculus,

solange noch ein Heros bleibt, hat der Weg ein Ziel.

 Graeculus ergänzte dazu am 31.03.25 um 16:37:
Die Grundhaltung Deines Gedichtes steht ja sicher nicht zufällig unter dem Motto von Frank Sinatras Song (der übrigens, so habe ich es mal gehört, das meistgespielte Lied bei Beerdigungen ist): Mag sein, daß das Leben Knubbel hat (und das von Sinatra hatte es sicherlich), aber man kann dazu stehen, man ist im Reinen mit sich.

Da ist mir spontan Joe Cocker mit seiner Interpretation von Randy Newmans "Guilty" als das Gegenteil eingefallen:

Yes, baby, I’ve been drinkin‘
And I shouldn’t come by I know
But I found myself in trouble
And I had nowhere else to go

Got some whiskey from the barman
Got some cocaine from a friend
I just had to keep on movin‘
´til I was back in your arms again

Guilty
Baby I’m guilty
And I’ll be guilty all the rest of my life
How come I never do
What I’m supposed to do
How come nothin‘ (that) I try (to do)
Ever turns out right?

You know, you know how it is with me baby
You know, I just can’t stand myself
And it takes a whole lot of medicine, darling
For me to pretend that I’m somebody else.

Text und Musik stammen von Randy Newman, und er hat auch Joe Cocker bei dessen Aufnahme am Klavier begleitet.

Edith Piafs "Je ne regret rien" könnte man noch nennen.

So oder so - Zeit, Bilanz zu ziehen.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 31.03.25 um 17:52:
In wessen Leben gibt es nicht Episoden, unter denen guilty steht? Wenn jemand dieses Urteil für sein ganzes Leben akzeptiert, ist er alles andere als ein Feigling.

 Aron Manfeld (31.03.25, 19:17)
Man nennt Dich nicht umsonst den Sinatra der Deutschen Lyrik, lieber Ekkehart.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 31.03.25 um 22:11:
Ich bin so froh, dass es dich gibt, Aron. Andernfalls würde mein Lob vom Winde verweht. :D

 Moppel (31.03.25, 19:53)
jeder braucht einen Anker, Ekki, damit er selbst richtig manövrieren kann. lG von M.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 31.03.25 um 22:13:
Auch dem stimme ich gerne zu, Monika.

 hehnerdreck (31.03.25, 20:23)
Öha, bist jetzt wieder da? Freut mich.

LG

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 31.03.25 um 22:15:
Danke

LG
Ekki

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 31.03.25 um 22:15:
Danke

LG
Ekki

 AchterZwerg (01.04.25, 07:42)
Da kann ich nur: "Allseits gut Fahrt!" wünschen, lieber Ekki. :devil:

Lächelnde Grüße
Piccola

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 01.04.25 um 09:24:
Merci, Piccola,
wenn deine guten Wünsche mich begleiten, mag kräftiger Wind in meine Segel wehen.
Herzliche Grüße
Ekki

 harzgebirgler (01.04.25, 12:11)
hallo ekki,

das leben selbst - egal wie wer es führt -
führt stets zum tod, davon ganz unberührt.

lg
henning

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 01.04.25 um 12:29:
Gracias, Henning, das stimmt, aber wir begegnen dem Tod unterschiedlich, und manchmal lässt er sich von unserem Verhalten beeindrucken.

LG
Ekki

 plotzn (01.04.25, 12:27)
Servus Ekki,

Ich vertraue so lange,
bis man mich täuscht.
eine schöne, positive Herangehensweise, die man wohl nur durchhält, wenn man nicht zu oft enttäuscht wurde. Der umgekehrte Ansatz "Ich misstrauen erst mal allen" mag vor Enttäuschungen schützen, aber verpasst auch viele Chancen.


Die letzte Strophe erschiene mir ohne die letzte Zeile noch stärker.

Liebe Grüße
Stefan

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 01.04.25 um 12:35:
Merci, Stefan, deinem guten Geschmack folgend habe ich die letzte Zeile getilgt.

Liebe Grüße
Ekki
Zur Zeit online: