„Irgendwann kommt man an die Wegkreuzung, da stehen die Parzen, da muß man sich entscheiden.“
F. Schiller
Die Parzen sind die Geburtsgöttinnen des Schicksals. Aber das weiß man ja allgemein nicht mehr, man weiß es besser, weil auf stofflicher Grobheit wissenschaftlich Beweisbareres vorliegt. - Dann suchen die (Ohn-)Mächtigen Zuflucht zur erfolgversprechenden KI, versklaven sich selbst bzw. lassen sich den homöopathischen Restverstand funktional verflüchtigen. Jedenfalls wird es von Tag zu Tag schwieriger, den falschen Weg zu verlassen und stattdessen … nicht dem richtigen, sondern dem wahren, weil vorgesehenen Weg zu folgen. Wahr ist das zeitlose Währen, während das Richtige am Ziel erlischt. Die Wege gehören den Parzen.
In Griechenland sind es die Moiren. Klotho (Κλωθώ Klōthṓ, deutsch ‚die Spinnerin‘), Lachesis (Λάχεσις Láchesis, deutsch ‚die Zuteilerin‘) und Atropos (Ἄτροπος Átropos, deutsch ‚die Unabwendbare‘). So sind sie nicht nur Geburtsgöttinnen, sondern zugleich Todesgöttinnen. Eileithyia soll nur bei Geburten anwesend sein. Vielleicht wartet am Ende Nyx, oder Iris, die schon Dido nach deren Freitod zu den Asphodelien (asphodelòs - „blumig“, „duftend“ oder „fruchtbar“ – der Vorgarten zum Reich des Hades) gebracht haben soll. Und irgendwann muß man sich entscheiden, da hilft das Relativieren oder das Plausibilisieren nicht mehr weiter.
In einem anderen Zusammenhang ist Klotho das kindliche Mädchen, Lachesis die geschlechtsreife Geliebte (in der Homöopathie ein Schlangengift, ein Alkaloid, wie auch Atropin.) - und Atropos das alte erfahrene Weib, vor dem selbst Zeus kapitulieren muß, wenn sie den Lebensfaden durchtrennt.
Das Vorgesehene ist kein religiöser Hokuspokus, sondern das Ungleichgewicht der Verursacher bestimmt, was als Gegengewicht erscheinen muß, damit im Universum „alles beim Alten“ bleibt.