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Essay zum Thema Frieden
von LotharAtzert
Den Buddha sucht kein Buddhist in der Welt der Erscheinungen (skt. Samsara). Es sei denn, er hätte die Lehre mißverstanden. Doch das sollte ambitionierten Wahrheitssucher klar sein: Die Buddhanatur ist in jedwedem Lebewesen. Und Mara ist es, der sie rauskitzelt in den Dualismus. Das ist alles von jedem in sich selbst zu entdecken.
Die Buddhanatur ist reine, lauterste Wahrheit, ohne Wahrhaftigkeit, denn man kann nicht am Wahren haften. Deshalb - weil sie den Unterschied nicht kennen - ist ja die Wissenschaft so auf die Inhaltsstoffe der Lotusblüte erpicht, an der aller Schmutz abperlt, schon bevor sie sich aus dem Wasser steigend öffnet (Eine Entsprechung: die aus Neptuns Wasser steigende neu-unschuldige Venus). Wäre das Prinzipielle nicht zu bedenken? Wir aber sprechen vom Wahren als Wahrheitszustand im reinen Gewahrsein. Dieses läßt sich nicht beschreiben, ‚s perlte ab, man kann das Symbol für Reinheit nicht für eigene und kollektive Zwecke entweihen, ohne es, durch den Mißbrauch, zu verlieren … und schon sind wir in den Klauen Maras, wenn wir eigene, oder scheinbar gemeinnützige Zwecke verfolgen. Also ich weiß nicht, ob das Böse Klauen hat, aber ausgewachsene Zwangsvorstellungen enden grauenvoll, wenn die Menge sich dem beugt.
Dabei hat Paulus es fast richtig ausgedrückt, aber durch seine Handlung ein Zeichen gesetzt - vom Saulus zum Paulus und in Rom wieder Saulus: „Er muß wachsen, ich aber muß schwinden“. – Der innere Christus ist nicht das, was die Kirche draus gemacht hat. Aber gut, darum geht es hier nicht, sondern um die umkehrende Introspektion. Jede Einsicht ist hier eine Friedensbotin in der Welt.
Kurz noch zum Nondualismus: .
Der Punkt ist der karmische Wind, der als reine Kraft eine leere Mitte umkreist, aus diesem Windkreis wiederum emanieren Wasser, das Feuer die Erde, während aus der umkreisten leeren Vater-Mutter-Mitte das ursprüngliche Licht strahlt.
Nicht wahr, das ist alles wissenschaftlich mißbraucht und Mißbräuchlinge haben fast alles unter Kontrolle, haben die Atome geteilt, die Gene verändert, geklont, KI entwickelt, Impfungen, die Gesetze beschlossen, sind parlamentarisch gewählt heute usw, usw.
Warum? – weil nur Inrospektion und scharfe Artikulierung zu retten vermögen (Hölderlin: Wo Gefahr ist, wächst auch das Rettende), an den Um- oder Einkehrenden haperts arg inzwischen. Und doch: weil Einer genügt, um das Dharmarad zu drehen, wie es ähnlich denn Heraklit schon vorformulierte: „Einer gilt mir Zehntausend, wenn er der Beste ist“, bin ich guter Dinge und nehme Zuflucht bei den drei Kostbarkeiten. Mögen alle die Buddhanatur erlangen und der Leidensozean austrocknen.