Schicksalhafte Fügung

Gedicht zum Thema Mensch und Tier

von  plotzn

Vor ein paar Milliarden Jahren,

als wir alle jünger waren,

schlief in einer sternenklaren

Nacht ein Lurch.

 

Keiner ahnte – in der Szene

zogen in ihm ein paar Gene

ihre Umgestaltungspläne

knallhart durch.

 

Immer nur in Schlamm und Gräben,

das war nichts, es musste eben

noch ein bessres Leben geben

als ein solches.

 

So sind wir, in Teilaspekten,

nur die Folge von versteckten,

urzeitlichen Gendefekten

eines Molches.



Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 Teo (30.05.25, 19:32)
Ach Stefan,
Molch....ist das nicht ein wenig hochgegriffen? Das sind sehr intelligente Tiere. Und wenn ich mir so die Bevölkerung in der westlichen Nachbarstadt ansehe....
Das hat kein Molch verdient!
Entrüstete Grüße 
Teo

 plotzn meinte dazu am 31.05.25 um 17:13:
Doch lieber Teo, dafür verbürge ich mich.

Selbst Schiller schrieb schon: "Zu Dionys, dem Tyrannen, schlich // Möros, den Molch im Gewande".

Liebe Grüße
Stefan

 Teo antwortete darauf am 31.05.25 um 17:45:
Ja sicher, Karl Schiller.
Der hatte schon von Finanzen keine Ahnung.
Aber von Molchen? 
Vergiss es....

 plotzn schrieb daraufhin am 01.06.25 um 08:50:
Vielleicht von Kröten?

 Didi.Costaire (30.05.25, 20:30)
Hallo Stefan!

Unken darf man und erröten.
Wir sind Frösche bloß und Kröten.

Liebe Grüße, 
Dirk

 plotzn äußerte darauf am 31.05.25 um 17:14:
Genau, Dirk!

Und so manche Killer töten,
nicht für Frösche, doch für Kröten.

Liebe Grüße
Stefan

 Saira ergänzte dazu am 01.06.25 um 09:38:

 klausKuckuck (30.05.25, 20:52)
Rhythmisch eine Perle – ganz wunderbar Stefan! 
Und wenn ich mir Herrn Trump als Molch vorstelle, wie er sich aus Schlamm und Gräben in die Zivilisation hocharbeitet, um sie dann zu seinem Vorteil plattzusitzen, fällt mir wieder einmal auf, wie entlarvend Pointenlyrik sein kann. Dieses verfettete kalte Tier wird dein Gedicht nie lesen. Leider.
Herzlichst Peter

 plotzn meinte dazu am 31.05.25 um 17:19:
Tja, der Donald, lieber Peter... Lurch durch und durch. Genetische Fehlzündungen entstehen immer mal wieder.

Liebe Grüße
Stefan

 Saira (01.06.25, 09:42)
Moin Stefan,
 
wenn meine Gene knallhart durchziehen, ist das dann Evolution oder einfach nur Montag  :ermm:  
 
Nachdenkliche Grüße
Sigi

 plotzn meinte dazu am 02.06.25 um 08:38:
Servus Sigi,

vermutlich nur Montag Morgen vor dem ersten Kaffee, da verwandeln wir uns kurrzzeitig zum Molch zurück...

Liebe Grüße
Stefan

 GastIltis (01.06.25, 12:46)
Hallo Macht-des-Schicksals-Stefan! 

Wär ich nicht vor Neid zerfressen,
könnt ich dich als Typ vergessen,
und benennt dich unvermessen
einen Mampf. 

Nun geb ich mich dir geschlagen,
du hast (scheinbar) mich am Kragen.
Das schlägt steinhart auf den Magen,
Hans Dampf! 

Darauf gönne ich mir einen Kelch, Gil.

 plotzn meinte dazu am 02.06.25 um 08:54:
Servus Macht-ja-nix-Gil,

"Mampf", so nannte mich noch keiner,
wär "Triumph" nicht etwas feiner?
Ach, du bist gar kein Lateiner?
Warst du nie?

Lass den Schierlingsbecher stehen,
ist gesünder, wirst schon sehen,
sonst verfärben sich die Zehen,
nicht nur die.


Warnende Grüße
Stefan

 GastIltis meinte dazu am 02.06.25 um 12:29:
Hallo Latin-Lover Stefan! 


Gut, dann nenne ich dich Mampus,
Bruder wohl des hei'gen Krampus.
Innerlich indes ein Schlampus.
Ist das recht?
Krampus ist bekannt durch Krallen,
Schlampus ist beliebt bei Schnallen,
Mampus hat etwas von allen.
Und schreibt schlecht!
Neidisch Gil.

Antwort geändert am 02.06.2025 um 12:29 Uhr

Antwort geändert am 02.06.2025 um 12:30 Uhr

Antwort geändert am 02.06.2025 um 12:32 Uhr

 plotzn meinte dazu am 03.06.25 um 09:49:
Mampf und Mampus, alles Mumpf!
So was ignorier ich stumpf,
dein Gezeter dringt nur dumpf
an mein Ohr.
Mammut, Mamba, Mameluck?
Was nur bringt mit einem Ruck
dein Gehirn im Überdruck
noch hervor?

 GastIltis meinte dazu am 03.06.25 um 17:06:
Hab ich aber mächtig Glück,
haust mich diesmal nicht in Stück,
kommst nicht auf Triumpf zurück.
Bin ich froh!

Fuhr einst unser Mathe-Lehrer.
Bist du auch der Typ Verehrer,
oder suchst du'n Briefbeschwerer?
Frag nur so.

 plotzn meinte dazu am 07.06.25 um 09:00:
Hauen ist ja nicht mein Stil,
wirkt auf mich mehr infantil,
denn ich komm auch so ans Ziel,
mit Schlagen,

doch nicht haptisch, mehr mental
und am Ende triumphal,
denn dann geht es dir final 
an' Kragen.

 Möllerkies (04.06.25, 19:34)
Stimmt, Stefan!

Weil nun einmal alles Leben
auf denselben Zellgeweben
aufbaut, gleicht des Menschen Streben
dem der Elche.

Und ich denk im Licht der Sternlein:
Jener Tag wird nicht mehr fern sein,
dann sind wir (mit F. W. Bernstein)
selber welche.

:) Martin

 plotzn meinte dazu am 05.06.25 um 09:19:
Servus Martin, kann ich bestätigen.

An den großen Lappentieren
gibt es viel zu kritisieren,
da sie in den Forstrevieren
Bäume schinden.

In 'nem frühren Leben störte
mich das wenig, als ich röhrte
und den Elchen angehörte
lecker Rinden!


Liebe Grüße
Stefan

 TassoTuwas (06.06.25, 18:37)
Hallo Stefan

manchmal spür ich in mir drin den Molch
ist's ein Olm ein Lurch oder sogar solch
Amphibientier wie ein schöner Salamander
man du bringst mich ganz durchnander

Verwirrte Grüße
TT

 plotzn meinte dazu am 06.06.25 um 19:38:
Servus Tasso,

das tut mir leid, ich wollte dich nicht verwirren.

Du bist natürlich durch und durch
Lurch!

Liebe Grüße
Stefan

 EkkehartMittelberg (12.06.25, 20:42)
Hallo Stefan,

nennt mich jemand einen Molch,
ziehe ich sofort den Dolch,
kille voller Lust den Strolch
und versenke ihn im Kolch.

Liebe Grüße
Ekki

 plotzn meinte dazu am 13.06.25 um 10:16:
Servus Ekki,

gut, dann eben Axolotl,
denn ich bin nicht so ein Trottel,
der, weil ihn ein Durchlaucht lochte
gern im Kolch vermodern mochte.

Liebe Grüße
Stefan
Zur Zeit online: