Wer orakelt da in Tibet?

Essay

von  Bluebird

Vielleicht betrachten manche Orakelkulte als eine Angelegenheit der Antike, denken dabei beispielsweise an das Orakel zu Delphi im alten Griechenland. Aber es gibt sie auch heute noch, unter anderem in Tibet. So schreibt der derzeitige Dalai Lama:

In früheren Zeiten hat  es über ganz Tibet verstreut Hunderte von Orakeln gegeben. Von denen sind nur wenige übrig geblieben. Die wichtigsten aber, die von der tibetischen Regierung befragt werden, existieren noch.
(S. 311 aus " Das Buch der Freiheit")

An dieser Stelle ist es vielleicht sinnvoll erst einmal zu klären, was er unter einem Orakel überhaupt versteht:

In der tibetischen Tradition sind Orakel Männer und Frauen, die als Medium zwischen dem natürlichen und dem spirituellen Bereich fungieren. (S.310)

Präziser ausgedrückt: als Medium zwischen Mensch und den Schutzgottheiten Tibets fungieren. Und mit welcher Absicht?

... der Zweck von Orakeln ist nicht einfach, wie man annehmen könnte, das Voraussagen der Zukunft. ... Man kann sie (= die das Medium in Besitz nehmenden Gottheiten) auch bitten als Beschützer und manchmal sogar als Heiler zu fungieren. Ihre wichtigste Funktion aber ist der Beistand, denn sie den Menschen bei der Ausübung des Dharma (= Lehren des Buddha) leisten. (S. 310)

Und der Dalai Lama schreibt weiter:

ich habe mehrmals im Jahr mit ihm (dem "Staats-Orakel") zu tun. Das mag für westliche Leser des 20. Jahrhunderts sonderbar klingen. ... Ich halte aber aus einem einfachen Grunde daran fest, weil ich im Rückblick auf zahlreiche Befragungen feststellen konnte, dass das Orakel noch immer recht hatte. (S.311/312)


Ich glaube, dass diese wenige Zitate recht deutlich machen, wie sehr der vorgeblich übernatürliche Orakelkult Bestandteil des tibetische Buddhismus ist. Ja und? Warum jetzt dieses Thema?

Nun, ich hatte ja vom genaueren Hinsehen bezüglich der Götter in anderen Religionen gesprochen. Sind es wirklich die dämonischen Geister, von denen die Bibel spricht?
Nehmen wir eine solche Orakelbefragung (im nächsten Abschnitt) doch mal etwas genauer unter die Lupe. 





Anmerkung von Bluebird:

Eine zweite Meinung: 
Der Orakelkult in Tibet hat eine lange Tradition und ist ein wichtiger Bestandteil der tibetischen Kultur und Religion, insbesondere im Zusammenhang mit der tibetischen Buddhismus- und Bon-Tradition. Historisch gesehen wurden Orakel, wie der berühmte Nechung-Orakel, als spirituelle Vermittler genutzt, um wichtige Entscheidungen zu treffen und göttliche Botschaften zu empfangen.

Heutzutage ist der Orakelkult in Tibet zwar weniger im öffentlichen Alltag präsent als früher, aber er existiert weiterhin in bestimmten religiösen Kreisen und Zeremonien. Viele tibetische Buddhisten und Bon-Anhänger respektieren und pflegen diese Traditionen, und sie spielen noch immer eine Rolle bei besonderen Festen, Zeremonien und in bestimmten Klöstern.
Insgesamt kann man sagen, dass der Orakelkult in Tibet zwar nicht mehr so allgegenwärtig ist wie früher, aber er ist keineswegs vollständig verschwunden und bleibt ein bedeutender Teil der tibetischen spirituellen Praxis.  (ChatGbt)

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Kommentare zu diesem Text


 Graeculus (29.07.25, 16:54)
Der andernorts angeschnittenen und mit Beispielen belegten Frage, ob der biblische Gott nicht dämonische Züge trägt, möchtest Du nicht nähertreten? Dämonen sucht man bei den anderen.

 Bluebird meinte dazu am 29.07.25 um 17:23:
Ich verfolge da jetzt natürlich erst einmal meine biblische Linie.
Der wahre Schöpfer-Gott Jahwe und viele falsche Götter(dämonische Geister)
Dies versuche ich zu untermauern. Besonders durch praktische Beispiele. Ich bin auf diesem Gebiet gut aufgestellt. Da steckt viel literarische Recherche dahinter! Ganz abgesehen von meinen persönlichen Erfahrungen, die auch noch zur Sprache kommen werden.

Antwort geändert am 29.07.2025 um 17:24 Uhr
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