Vom Erlangen der Gottesnähe und den notwendigen Voraussetzungen
Essay zum Thema Wahrheit
von Bluebird
Kommentare zu diesem Text
Da man offenbar erst glauben muß, um all diese Dinge zu erleben, sehe ich Schwieirigkeiten bei der Beantwortung der Frage, für welchen Glauben man sich entscheiden soll (wenn man denn überhaupt glauben will), also für welche Religion.
Gestern ist auf arte ein Dreiteiler über evangelikale Christen gesendet worden. Gibt's sicher noch in der Mediathek.
Gestern ist auf arte ein Dreiteiler über evangelikale Christen gesendet worden. Gibt's sicher noch in der Mediathek.
Da man offenbar erst glauben muss, um all diese Dinge zu erleben, sehe ich Schwierigkeiten bei der Beantwortung der Frage, für welchen Glauben man sich entscheiden soll
In der Tat ist dieser Einwand berechtigt. Manche die im Zweifel waren, haben so gebetet: "Wahrer Gott, offenbare dich mir!"
Aber auch das ist natürlich keine Garantie. Ein Bekannter von mir will so gebetet haben und fühlte sich dann zum Islam hingelenkt
Gleichwohl bleibe ich bei meiner Überzeugung, dass mein/der christliche Gott der wahre Gott ist.
Ich wurde gerufen, habe mich bekehrt und die Gottesnähe sofort umfänglich und intensiv erlebt.
Das mag sein. Es ist immer aber verdächtig, wenn ein Christ sich mehr um sein eigenes Seelenheil als die eines anderen bevorzugt kümmert und besorgt.
Hier ist also das Ego das im Vordergrund wirkt, als erstes angefragt; ehe es auf die Bekehrung anderer überschwappt.
Jesus dagegen sorgte sich in erster Linie um andere; er war der letzte, um den er sich sorgte; während die Christen heute, die ersten sind, die sich um sich selbst sorgen.
Diese Diskrepanz sorgt über weitere Dauer, dass die Kirche nach und nach dem Untergang geweiht ist; weil die Kassen knapper werden, und das knappe Geld nicht den Projekten zugute kommen werden, die arme Menschen hilft. Die Gebäude der Kirchen bleiben unrenoviert. Der Gemeindepfarrer wird auf eigene Faust Spenden einsammeln müssen.
Zugleich erstarken Privatreligionen immer mehr; die nicht anderes sind, als fortgesetzte katholische - oder evangelische Religion erwachsen aus dem bereits vorher genährten Ego, der nun nur noch den kleinen Schritt macht, die Kirchensteuer einzusparen.
Die Geistlichen, die ihre Position gegenüber wehrlosen Jugendlichen missbrauchten, beschleunigen den Untergang der Kirche. Moscheen prangen nunmehr in Städten, wo noch die Kirchtürme in die Lift ragen und jeden Sonntag gefüllt von Menschenseelen waren.
Nun klingen Muezzinrufe in der Gegend durch Lautsprecher; locken hunderte, Tausende islamischen Bürger und in den Kirchen stapelt sich der Staub auf den Fensterbänken und Kammern. Nur noch alte Menschen, die nichts zu verlieren haben und nur den Tod vor sich haben und ihm schrittweise mit jedem Tag entgegengehen, halten eisern fest am Glauben Jesus, der sie nach dem Tod im Himmel empfangen soll.
Hier ist also das Ego das im Vordergrund wirkt, als erstes angefragt; ehe es auf die Bekehrung anderer überschwappt.
Jesus dagegen sorgte sich in erster Linie um andere; er war der letzte, um den er sich sorgte; während die Christen heute, die ersten sind, die sich um sich selbst sorgen.
Diese Diskrepanz sorgt über weitere Dauer, dass die Kirche nach und nach dem Untergang geweiht ist; weil die Kassen knapper werden, und das knappe Geld nicht den Projekten zugute kommen werden, die arme Menschen hilft. Die Gebäude der Kirchen bleiben unrenoviert. Der Gemeindepfarrer wird auf eigene Faust Spenden einsammeln müssen.
Zugleich erstarken Privatreligionen immer mehr; die nicht anderes sind, als fortgesetzte katholische - oder evangelische Religion erwachsen aus dem bereits vorher genährten Ego, der nun nur noch den kleinen Schritt macht, die Kirchensteuer einzusparen.
Die Geistlichen, die ihre Position gegenüber wehrlosen Jugendlichen missbrauchten, beschleunigen den Untergang der Kirche. Moscheen prangen nunmehr in Städten, wo noch die Kirchtürme in die Lift ragen und jeden Sonntag gefüllt von Menschenseelen waren.
Nun klingen Muezzinrufe in der Gegend durch Lautsprecher; locken hunderte, Tausende islamischen Bürger und in den Kirchen stapelt sich der Staub auf den Fensterbänken und Kammern. Nur noch alte Menschen, die nichts zu verlieren haben und nur den Tod vor sich haben und ihm schrittweise mit jedem Tag entgegengehen, halten eisern fest am Glauben Jesus, der sie nach dem Tod im Himmel empfangen soll.
Buebird hat ein religiöses Erlebnis als Grundlage - das kann ihm niemand wegdiskutieren. Mir kommt es darauf an, daß es solche Erlebnisse in verschiedensten Religionen gibt und Bluebirds Erlebnis nur für ihn einen Vorzug gegenüber all diesen anderen besitzt.
Sein islamischer Bekannter hat seines, und LotharAtzert wiederum hat ein drittes.
Für eine Missionierung des einen durch den anderen sehe ich da keine Grundlage. „Jeder soll nach seiner Façon selig werden,“ wie Preußens Friedrich einst sagte.
Sein islamischer Bekannter hat seines, und LotharAtzert wiederum hat ein drittes.
Für eine Missionierung des einen durch den anderen sehe ich da keine Grundlage. „Jeder soll nach seiner Façon selig werden,“ wie Preußens Friedrich einst sagte.
Dem stimmte ich zu. Und doch glaubt unerschütterlich jeder von seiner Religion, dass sie die einzig wahre ist, und sind davon gleichzeitig überzeugt, dass die der anderen deshalb schlichtweg falsch sein muss. Lessing und Boccaccio haben diese Situation gekonnt in der Ringparabel zum Ausdruck gebracht.
Für die drei monotheistischen Religionen ist Boccaccios, von Lessing übernommene, Ringparabel ein schönes Argument.
Allerdings gibt es noch sehr viel mehr Religionen, die m.E. nicht minderen Rechtes sind.
Allerdings gibt es noch sehr viel mehr Religionen, die m.E. nicht minderen Rechtes sind.
Selbstverständlich denke ich zuerst mal an mein Heil! So viel Selbstliebe muss schon sein.
Aber ich vergesse auch die anderen nicht! Soviel Nächstenliebe muss auch sein.
Und ja, es kann nur eine letzte Wahrheit geben. Und alles andere läuft dann logischerweise unter Irrtum. Soviel Deutlichkeit muss auch sein!
Aber ich vergesse auch die anderen nicht! Soviel Nächstenliebe muss auch sein.
Und ja, es kann nur eine letzte Wahrheit geben. Und alles andere läuft dann logischerweise unter Irrtum. Soviel Deutlichkeit muss auch sein!
Antwort geändert am 17.07.2025 um 20:40 Uhr
Und ja, es kann nur eine letzte Wahrheit geben. Und alles andere läuft dann logischerweise unter Irrtum.
Und da wir Menschen nicht entscheiden können, welche das ist --> Ringparabel.