Bahn brechende Vekehrswende

Alltagsgedicht zum Thema Ironie

von  niemand



Heinrich B. schlüpft in die Treter,

eilt zum Bahnsteig, darauf steht er

resigniert und halb benommen

von der Wartezeit, doch kommen

will, statt Zug, an jenem Tage,

nur die Megaphon-Durchsage:


Sehr geehrter Passagier,

nächste Zug fährt zehn nach Vier!


Tina S. Plant den Besuch

einer Tante. Welch ein Fluch

mit der Bahn es zu versuchen.

Kommt sie an? Na? Pustekuchen!

Auf dem Bahnsteig hört man schon,

das bekannte Megaphon:


Sehr geehrte Passagierin,

nächste Zugfahrt können wir in

zirka einer Woche starten!


Tina kann es kaum erwarten!


Oma Erna will zum Check,

doch der Zug nach Köln fällt weg,

weil sich dort die Gleise biegen.

Frei sei noch der Zug nach Siegen,

doch der geht in 14 Tagen,

hört das Megaphon sie sagen.

Nimmt sie den, aus freien Stücken,

wird sie ein Coiffeur beglücken -

im Wagon gibt’s, auf die Schnelle,

eine flotte Dauerwelle.


Ja, die Bahn und ihre Welten:


Pünktlich? Eher nicht, bis selten!

Zuverlässig? Ab und an!

Fahrplan treu? So gut sie kann!

Sicher? Wenn die Schienen halten!

Preiswert? Muss man umgestalten!

Sauber? Wenn der Putzdienst kehrt!

Umweltfreundlich?


Wenn was fährt!






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Kommentare zu diesem Text


 Citronella (03.10.25, 18:33)
Oma Erna könnte doch stattdessen das Fahrrad nehmen. (Denk dir bitte einen passenden Smiley dazu)

Zu unseren Lebzeiten wird es wohl nichts mehr werden mit der Verkehrswende, da wird auch die neue Chefin vergebens kämpfen.

LG Citronella

 niemand meinte dazu am 03.10.25 um 18:39:
Wenn Oma Erna noch gut zurecht ist   ;)  aber bis nach Siegen
wird sie es wohl dann verständlicherweise nicht mehr schaffen.
Würde ich selbst nicht mal. Da sind ziemlich viele Berge. Zwar keine
Alpen, aber doch ordentliche Strampelpfade. Ich war ein paar Male im Sauerland, aber nur mich Stöhnen und Fluchen.

Mit der Bahn würde ich aber nicht so gerne fahren. Wie oft habe ich mich früher durchgequält, vom Bahnhof zum Bahnhof und das war vor Jahren noch halbwegs erträglich. Mit lieben Grüßen in Deine Richtung, Irene

 Moppel (04.10.25, 13:05)
sauber, Irene GGGGG von M.

Ich brauch die Bahn nicht, Gott sei Dank,
sonst wär ich ja schon geisteskrank... :D

 niemand antwortete darauf am 04.10.25 um 14:17:
Ich brauche sie auch nicht, solange ich nicht zu klapprig werde, kann ich noch mit meinem Pedelec schöne Strecken bewältigen.
Mit einem normalen Rad hätte ich schon Schwierigkeiten, weil die Kondition nachgelassen hat. Insofern bin ich für dieses Gefährt dankbar . Treten muss man immer noch, was gut ist, aber es geht leichter. Mein Mann fährt noch ein normalses Trekking-Rad, auch im Sauerland, aber da fährt er alleine. Er weigert sich ein Elektrorad zu kaufen.   Das ist kein Geiz, sondern sportlicher Ehrgeiz        ;)
Da hänge ich schon voll durch. Mit liebem Dank und Gruß, Irene

Antwort geändert am 04.10.2025 um 14:17 Uhr

 Teo (04.10.25, 13:46)
Ach Irene, geh mich bloß weg mit die Bahn.
Ich hatte mich da mal in Dortmund mit einem Kumpel verabredet. Den hab ich dann, volltrunken wie der war, an der Bahnhofsmission abgeholt. Ne, wat waren die da unfreundlich!
Ich rate dir...fahr weiter Rad, da machse nix falsch.
Es grüßt 
Teo

Kommentar geändert am 04.10.2025 um 13:47 Uhr

 niemand schrieb daraufhin am 04.10.25 um 14:26:
In Dortmund sind die Menschen wirklich unfreundlich. Wenn man sie grüßt, gucken sie wie Kälber die man beleidigt hat    :D     Und der Dortmunder Bahnhof ist auch voller torkelnder Wesen. Die Bahn ist nichts für jeden, nur für Leute mit drahtigen Nerven. Wenn ich Autofahrer wäre, würde ich auf keien Fall mein Auto gegen die Bahn tauschen soviel Märthyrertum besitze ich nicht und teuer ist solch eine Irrfahrt mit der Bahn auch. Mit dem Wagen machste auf keinen Fall was falsch. Mit liebem Dank und Gruß zurück, Irene

 Teo äußerte darauf am 04.10.25 um 14:38:
Mal unabhängig von der Stadt.
Ich fühle mich weder in Zügen noch auf Bahnsteigen sicher. Meine letzte Zugfahrt....tatsächlich lange her. Nochmal zu deiner genannten Unfreundlichkeit.
Ja, ich glaube aber es ist Unsicherheit und Angst.
Ich spreche manchmal Menschen an, die mir derart begegnen. Zwei oder drei freundliche Sätze von mir...du glaubst nicht, wie sich die Betreffenden plötzlich öffnen.
Man kann in bestimmter Weise Einfluss nehmen auf sein Gegenüber...

 niemand ergänzte dazu am 04.10.25 um 14:45:
Hier muss ich Dir zustimmen. Solche positiven Erfahrungen habe ich mit Hundebesitzern gemacht. Die meisten Radler sind ziemlich rücksichtslos, den Besitzern und den Tieren gegenüber. Da heißt es dann hochherrschaftlich "Weg da!" Da kriege ich die Motten. Wenn wir unterwegs sind, dann steht der Fußgänger und der Hundebesitzer, samt Tier immer im Vordergrund der Aufmerksamkeit und der Vorsicht. Die Leute freuen sich darüber und nicht selten habe isch schon Bemerkungen gehört wie: "Das sind aber freundliche Radfahrer" ... Wir bedanken uns dann gegenseitig für die Rücksicht
und der Tag fühlt sich schon ganz anders an  ;)

 plotzn (05.10.25, 11:05)
Servus Irene,

einige der von Dir humorvoll beschriebenen "Erlebnisse" durfte ich schon genießen, fahre aber trotzdem noch regelmäßig mit der Bahn. Wenn man sich zeitlich einen genügend großen Puffer leisten kann (und nicht im Berufsvekehr täglich drauf angewiesen ist), dann lassen sich die diversen Verspätungen und Probleme entspannter verarbeiten.

Liebe Grüße
Stefan

 niemand meinte dazu am 05.10.25 um 11:48:
Du weißt ja, lieber Stefan, dass in jeder Übertreibung ein Stück Wahrheit sitzt. Aber ich bin ein Leben lang mit öffentlichen Verkersmitteln gefahren und da summierte sich so manches.
Entweder zu voll, oder zu spät, oder ausgefallen, oder es war der Fahrkartenautomat kaputt, dass man nicht ziehen konnte und kein Personal weit und breit zu sehen. Dann kommt noch, dass wenn man mit einem Fahrrad eine Strecke per Bahn abkürzen wollte, da war entweder ein Hinweis: Kein Recht auf Mitnahme, wenn der Zug gut gefüllt ist. Aber Geld wurde im Voraus kassiert, wenn der Automat dann funktionierte. Neuerdings fuhren wir mal wieder per Bahn, eine ziemliche Strecke und es wurde nur ein kurzer Waggon eingesetzt.
Da hieß es "Sardinenstellung" über eine ganze Stunde. Und das bei nicht grade niedrigem Preis. Man kann, sofern man auf einer betünstigten Strecke wohnt, durchaus von dem Bahnangebot angetan sein, kommt aber nicht so oft vor. Wir brauchen das selten, aber den Pendlern, oder Leuten die irgendwo dringend müssen, wurde ich zum
E-Bike raten, sofern sie aufs Auto verzichten möchten. Ganz ehrlich, wenn ich ein Auto hätte, ich würde nicht tauschen wollen.
Jetzt habe ich lange geredet   :D   aber  meine Erfahrung wollte das.
Mit liebem Gruß und Dank, Irene
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