Gemeinsam statt einsam

Prosagedicht zum Thema Einsamkeit

von  Seelensprache

Stille Nacht

So still die Nacht

Und keiner wacht,

so ganz alleine

alle Jahre wieder,

hab ich gedacht,

ob dies für immer wohl so bleibe,

 

leise rieselte der Schnee,

und laut donnerten die Sorgen,

und im Kummer tief versteckt,   

hielt alles ich verborgen

 

oh kommet, doch,

macht hoch die Tür,

wollt ich die Welt drum bitten,

doch zögerlich

kein Ton verließ

die fest gepressten Lippen,

 

doch dieses Jahr,

versprach ich mir,

wird etwas anders werden,

das Alte soll nicht länger nun,

das Neue mir verderben,

 

mit scheuem Blick,

trat ich hinaus,

und eine vage Hoffnung keimte,

ging Schritt um Schritt,

ganz ungewiss,

auf unbekannte Reise,

 

und auf dem Weg,

da traf ich an,

einen Herren und zwei Damen,

die unverhofft ,

doch mir zum Glück,

entlang des Weges kamen, 

 

ein jedermann trug seinen Kummer,

ein jede Frau auf ihre Weise,

mit jedem Rückschlag immer stummer,

und das Herz allein verwaiste,

 

ein jeder war auf seine Weise in einer Art verletzt,

Vergangenheit die plagte, von Verdrängtem aufgehetzt,

verdrossen und entmutigt auch,

von jahrelangen Leiden,

beschlossen wir gemeinsam uns,

ein Stück weit zu begleiten,

 

nicht länger nun alleine mehr,

vier Fremde auf unbekanntem Land,

die Dauer und wohin es führen würde,

war weithin unbekannt,

 

was ungesagt verborgen war,

ein Leben lang, Tag ein Tag aus,

kam zögerlich zur Sprache nun,

es drückte sich jetzt aus,

 

ich fühle, denke, spüre,

so teilten wir es mit,

und spürten dessen Wirken,

auf jedem Schritt und Tritt,

 

wir hörten was zu hören war,

die Ängste und die Sorgen,

die Wut und auch die Traurigkeit,

nichts hielten wir verborgen,

 

es ist nicht immer einfach,

ein Stolpern bleibt nicht aus,

und ist der Weg auch steinig,

wir wollen doch hinaus,

hinaus aus alten Mustern,

aus Lügen und aus Schweigen,

uns einfach nur so wie wir sind,

einander ehrlich zeigen,

 

So lasst uns froh und munter sein,

und alles andre auch,

die Wut, der Hass, die Traurigkeit,

was immer es grad braucht,

 

Verbunden statt alleine,

gemeinsam und gesehen,

denn niemand muss für sich vereinsamt,

durch das Leben gehen,

 

Und was ist die Moral der Geschicht?

 

den Bann der Einsamkeit,

den kann man dadurch brechen,

indem man sagt, was da grad ist,

man muss es nur aussprechen,



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